Erwachsenenvertretung/Sachwalterschaft

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Placdig_23
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Erwachsenenvertretung/Sachwalterschaft

Beitrag von Placdig_23 » 12.12.2025, 14:12

:?
Hallo
@hab eine Frage und zwar will meine Familie mich besachwaltern lassen, bin 45 Jahre alt, hab zwei Lehrberufe, danach studiert und ganz normal gearbeitet...aber seit ca. zwei Jahren bekomme ich aufgrund einer starken Soziophobie (Form der Schizophrenie) die minimale Invaliditätspension. Soziophobie heißt ich kann mich nicht länger als ein paar Stunden in grõsseren Menschengruppen aufhalten ohne mich schlecht dabei zu fühlen, bin aber auf jeden Fall in der Lage meine Sachen (Ämter, Bank, Ärzte,...) selbst zu erledigen. Den Führerschein musste ich nun auch abgeben und bekomme ich auch nicht mehr... Nun will mir meine Familie auch noch das letzte Stück der Selbständigkeit wegnehmen...sie wollen mich besachwaltern lassen. Es stand auch schon "Altersheim" (lol) oder eine komplette rundherum Betreuung zur Debatte. Ich kann selbst Kochen, Einkaufen, Schriftverkehr mit Ämtern etc. ohne jegliche Probleme. Es geht meiner Mutter rein darum über meine Finanzen verwalten zu können, weil sie selbst die meiste Zeit Hausfrau war und nur minimal Pension bekommt, mit der sie sich falls ihr Mann vorher stirbt das 200 qm Haus mit riesigen Garten etc. nicht mehr leisten wird können. Ich will aber nicht die Altersvorsorge für eine Person sein mit der ich nur negatives verbinde.

Hab das Schreiben bzgl Termin fürs Clearing erst vorgestern erhalten und das Clearing beim Vertretungsnetz ist kommenden Montag.

Was kann ich in so einem Fall vorweg machen, weil die Frage ob ich nun besachwaltert werde oder nicht unerträglich ist für mich... Bekomme derzeit relativ starke Medikamente gegen eine körperliche Erkrankung und merke, das sich die gesamte psychische Anspannung inzwischen auch auf das Immunsystem auswirkt und es mir täglich schlechter geht.

Rechtsanwalt kann ich mir keinen leisten, deswegen versuche ich hier Hilfe bzw Tipps zu finden.

Wie kann ich beim Clearing die Sachwalterschaft abwenden - ich hab von meiner Bank sogar eine App für Onlinebanking mit der ich Miete und Fixkosten vorab am Konto reservieren kann...da brauche ich keine fremde Person dazu (die monatlich 7% meines gesamten Einkommens kassiert und mir erklärt das ich nicht mehr wie 200 Euro wöchentlich ausgeben darf...

Können Sie mir bitte Tipps geben was ich sagen kann, darf, soll bzw. wie ich das ganze abwenden???! BITTE

Mit freundlichen Grüßen
Dipl.Ing.(FH) W.S.



alles2
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Re: Erwachsenenvertretung/Sachwalterschaft

Beitrag von alles2 » 13.12.2025, 01:52

Habe es mit Personen mit sozialer Phobie, schizoider Persönlichkeit und auch paranoider Schizophrenie zu tun. Doch niemandem davon wurde der Führerschein entzogen und einen gerichtlichen Erwachsenenvertreter haben sie auch keinen bestellt bekommen. Hat es vielleicht einen Vorfall gegeben, wovon die Polizei erfahren hat und weshalb Du die Lenkerberechtigung losgeworden bist? Hat es eventuell was mit den Medikamenten zu tun?

Du musst zwar nicht darauf antworten, aber hast Du die Invaliditätspension sofort bekommen oder musstest für mindestens ein Jahr das Rehabilitationsgeld übertauchen?

Wie begründet Deine Familie eigentlich den Schritt mit dem Pflegschaftsgericht? Dieses befasst das VertretungsNetz (§ 117a Abs.2 Außerstreitgesetz AußStrG), wenn Anhaltspunkte vorliegen, dass man bestimmte Angelegenheiten nicht selbst besorgen kann und dadurch Nachteile für ihn entstehen könnten. Sollte sich die Anhaltspunkte nicht bestätigen, hättest eigentlich nichts zu befürchten.

Empfehlungen hätte ich jede Menge. Kann jedoch nicht einschätzen, ob Du diese umsetzen kannst. Nervosität ist bei dem Termin kein guter Ratgeber. Versuche, souverän zu bleiben. So, als wüsstest Du, dass die Sache gut für Dich ausgehen würde. Nun wäre es gut zu wissen, was Deine Familie dem Gericht gemeldet hat. Dann könntest Belege vorbringen, die genau das Gegenteil zeigen. Aber das VertretungsNetz würde Dich ohnehin mit den Behauptungen konfrontieren, zu denen Du dann Stellung beziehen kannst. Unterlasse es möglichst, sich gehässig gegenüber Deiner Familie zu äußern und agiere nicht angriffig. Verhalte Dich lieber so, als wüsstest Du gerade nicht so recht, was sich hier abspielt. Ein Vorteil ist es auch, wenn man untermauern kann, dass die Medikamente gut anschlagen und Du daher den Alltag weiterhin meistern kannst.

Einen Anwalt brauchst Du noch nicht. Hingegen könntest eine Vertrauensperson hinzuziehen, die auf Deiner Seite ist und bestätigen kann, dass es in Deinem Alltag keine Einschränkungen gibt. Im Angehörigen- und Freundeskreis könne man sich mit Dir ganz normal unterhalten. Nur bei größeren Menschenansammlungen unter fremden Leuten würdest Dich halt schwer tun, wobei dies noch lange nicht die drastische Maßnahme rechtfertigen würde.
Hat das Gericht den Clearing-Bericht erhalten, möchte sich der Richter selbst ein Bild von Dir machen. Auch da sehe ich noch keinen Bedarf für einen Anwalt. Erst wenn der Richter die Bestellung eines Erwachsenenvertreters begrüßt und Du ein Rechtsmittel gegen seinen Beschluss begehrst, kann ein Anwalt ratsam sein, wobei diese durch das Gericht unentgeltlich bereitgestellt werden könnte. Und mehr über den weiteren Verlauf kann man auch dort finden:

https://forum.jusline.at/viewtopic.php?f=2&t=28177

Welche Regelentschädigung dem Erwachsenenvertreter wirklich gebührt, ist aus § 276 Abs.1 ABGB zu entnehmen!
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

Placdig_23
Beiträge: 3
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Re: Erwachsenenvertretung/Sachwalterschaft

Beitrag von Placdig_23 » 13.12.2025, 09:16

Hallo "Du" ;)
Danke für die aufbauenden Worte.
Ja bzgl. Führerschein gab's immer wieder was über Jahre hinweg, war auch Drogenmissbrauch dabei und mitunter ein Grund für Nervenklinikaufenthalte. Aber nun schon lange nicht mehr und bin jetzt medikamentös so eingestellt das Suchtdruck weg ist und es mir gut geht...hab zwangsweise über 5 Jahre BetonSpritze hochdosiert bekommen und war in dieser Zeit mehrere Male kurz vorm exodus...weil mich abilify komplett unruhig gleichzeitig antriebslos und absolut freudlos gemacht hat, seither habe ich auch die starke Soziophobie bzw. wollt ich in dem Zustand gar nicht mehr unter Leute gehen . Hab in diesen 5 Jahren alle Freunde und meine Eigentumswohnung verloren, weil ich nichts mehr auf die Reihe bekommen habe, bin jetzt anders eingestellt und geht perfekt.
Ich suche eben seit ca. zwei Jahren eine Mietwohnung in Salzburg und muss deswegen bei der Familie wohnen - Verhältnis war nie gut weil komplett konservativer Haushalt und die nach wie vor behaupten das abilify sei gut gewesen (bin durch eine Falschaussage eines Nachbarn der Polizist war) und weil meine Mutter Beweismittel nach einer Auseinandersetzung mit diesem Nachbarn auf sein Anraten hin verschwinden hat lassen (er hat mich blutig, ohnmächtig geprügelt...hatte eine blutige Hose mit seinen Schuhabdrücken die hat sie weggeworfen...wenn ich sie drauf anspreche das alte Lied: das bildest du dir ein und du bist schon wieder psychotisch wenn du sowas sagst, Pass auf was du sagst - was eine indirekte Drohung ist, den wenn ich darauf beharre muss ich innert 2 Stunden meine Sachen packen)...hab mich eigentlich nur verbal gegen den Nachbarn gewehrt aber wenn man aus dem A... blutet nach einer Prügelattacke, ohnmächtig liegen gelassen wird und dann als Draufgabe 5 Jahre Depotspritze bekommt (hab jetzt kaputte Nieren - Danke) zweifelt man an so Terminen wie Clearing.
Der Pflichtverteidiger damals war zu faul mich wirklich zu verteidigen und wenn man komplett sediert (von der Klinik) bei Gericht sitzt; isses schwierig sich selbst zu verteidigen. Der Anwalt hat gesagt das is ein Polizist und ich darf nicht sagen was wirklich vorgefallen ist - das wird mir keiner glauben...in der Mittagspause hat der Anwalt dann schnell Mal 3 Bier gesoffen in der Kantine (spätestens da wusste ich, dass das nix wird) dann hat er noch erfahren das ich wieder arbeite und gut verdiene und hat daraufhin den Richter gebeten ob er nicht persönlich die Rechnung stellen darf, also nicht übers Gericht.... völlig skrupellos. Der hat auch zwei Leute die ich zufällig aus der Klinik kenne besachwaltert und hat sie um viel Geld gebracht...einer wusste nichtmal das er Anspruch auf 13. und 14. Gehalt hat...hat der ANWALT einfach einbehalten......deswegen habe ich kein Vertrauen mehr zu Anwälten...

Ja es geht bei mir darum das ich seit 2 Jahren keine geeignete Wohnung finde und ich bei der kleinsten Kleinigkeit jedesmal mit Sack und Pack auf die Strasse gesetzt werde, was in Salzburg extrem teuer sein kann wenn man nicht im Park oder Brücke schlafen will. Es reicht wenn ich länger vorm PC hocke und am nächsten Tag rote Augen hab kann das ein Grund sein das ich nächsten Tag in der Früh meine Sachen packen muss. Ich wurde in dieser Situation oft komplett (von Syrern oder Afghanen..is leider wirklich so) komplett ausgeraubt/mit Messer oder shocker bedroht (Handy, Kopfhörer, Geld, Kleidung, Ausweise alles weg) und wenn so etwas alle paar Monate der Fall ist geht das langfristig ins Geld und es ist schwierig Kaution und Miete aufzubringen. Man muss auf unhygienische sauteuere Pensionszimmer ausweichen (650,- Euro für 12 qm) bei Dusche und Toilette mit fünf anderen meist Alkoholikern oder Junkies - unerträglich für mich... bin auch schon mehrmals in der Caritas Notschlafstelle komplett ausgeraubt worden...da wurden abschlossene Spinte aufgebrochen - meiner 3x einfach das Schloss abgedreht und alles wertvolle weg.
USW.
Ja das ist/war immer das Hauptproblem das man's in so einer Situation dann noch mit Kriminellen zu tun hat, die sowas wie ne Fette Ente in mir... Darf ich diese Wahrheit am Dienstag sagen? wie es is ist und wies zustande kam?

... zum Thema RehaGeld, ja hab ich 3 Jahre erhalten und hab wirklich alles mögliche versucht weiter zu arbeiten - eben alles mögliche von Baustelle bis Marketing...hab mir sehr viel gefallen lassen, dachte irgendwann wird's besser - wurde es aber nicht weil man schlechte Menschen nicht so einfach ändern kann. Auf der Baustelle war die körperliche Arbeit sogar eine Wohltat, aber leider ein Großteil der Kollegen schwere Alkoholiker (bis 12 Bier am Vormittag und ab Mittag hat der Kollege seinen Rausch ausgepennt, die Arbeit musste ich alleine machen) und im Marketing in einer großen Elektronikfirma wurde sozusagen scharf geschossen...die Vorgesetzten waren mit meiner Arbeit sehr zufrieden, aber die Kollegen äusserst mies... haben mir mehrmals keine Einladung zu wichtigen Meetings geschickt (5x "versehentlich") und ich sass dann alleine in der Abteilung und denk mir wo sind die alle...Ich wurde von 20 jährigen die nichtmal eine Ausbildung hatten "abgesägt". Und das sind eben Gründe warum ich irgendwann nicht mehr unter Leute gehen "konnte", weil mich das Ganze extrem frustriert hat... War 2x mit Strick im Rucksack und einer Zeichnung für optimale Fallhöhe in Richtung Wald unterwegs...hab mich dann aber entschieden und bin einfach nicht mehr in diese Firma gefahren....
Ich ziehe sowas komischerweise an (liegt wohl an der dominanten Erziehung durch die Mutter)... Ich wurde erzogen negative Sachen runterzuschlucken und auszuhalten.

Ja so bin ich in diesen Strudel reingerutscht.
Ich bräuchte eigentlich nur 3-4 Monate Zeit um die 5000,- für Kaution und Miete zu sparen, dann könnte ich problemlos ausziehen in eine kleine Garconniere für 600,- warm und hätte noch einen kleinen Polster falls Mal was schiefgeht. Ich würde auch die Stadt wechseln weil ich zuviele negative falsche Leute hier kenne, für die ich nur interessant bin wenn ich Geld habe... Neuanfang quasi...Aber es wird mir von der Familie immer wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht...Wenn ich eine Wohnung in Aussicht habe heißts: "nein tu doch das nicht...du kriegst gaaanz bald deinen Pflichtteil, dann kannst du dir eine Wohnung aussuchen, aber ein paar Wochen später ist alles wieder ganz anders.
zB hatte ich vor einem Monat zwei günstige Mietwohnungen in Linz zur Auswahl. Bei einer hatte ich schon eine fixe Zusage. Jeweils ca. 35qm für ca. 500 Euro warm ohne Strom, also ca. 550,-. Hab mich leider auf die Aussage meiner Mutter verlassen die mir versprochen hat, wenn ich in Salzburg bleibe und hier eine Wohnung mieten zieht Sie die Pflegschaftssache zurück, hab mich wieder besser gefühlt und auf ihr Versprechen verlassen - aber dann trotzdem vier Wochen später das Schreiben bzgl. Clearing erhalten. Inzwischen weiß ich das die nicht mehr vertrauenswürdig ist. Könnte bereits in Linz wohnen und alles Negative hinter mir lassen.
Komplette Augenauswischerei das Ganze...
Musste inzwischen auch feststellen, das mein Bruder obwohl er Spitzenverdiener ist (Senior Programmierer bei einer der besten Kranfirmen), ein Haus hat, das einzige Baugrundstück geschenkt bekommen hat, Autos geschenkt bekommen, das Haus der Eltern und des Onkels auf ihn überschrieben...also alles was es zu erben gibt wurde ihm überschrieben,...der kriegt sobald die Eltern Geld zur Verfügung haben (zB Bausparer)...bekommt er das - und mir wird dann wieder erzählt es sei kein Geld mehr da für mich...(Will ich eh nicht, ABER das einzige was ich haben darf - MEINE Invaliditätspension möchte ich behalten!)

Ja der Grund des Clearings ist das die Mutter behauptet ich kann mit Geld nicht umgehen, nur ist es sehr schwierig ein geregeltes sparsames Leben zu führen wenn man alle drei Monate auf der Straße landet (wo sogar Nachbarn sich wundern wie man mit mir umgeht).

Hab der Familie letztes Monat 700,- bezahlt für zwei Monate KostLogie und davor 300,- und auch das bestreiten sie jetzt. Sie wäscht zB aus einer Laune heraus ALLE meine Baumwollpullies (Markenkleidung) absichtlich mit 70 Grad....hab zB für Dienstag nur komplett eingelaufene Kleidung...was 100% Absicht war...weil sie beim Richter behauptet hat ich kann mir nichtmal Kleidung selbst kaufen, bzw möchte sie das ich dumm ausschauen...
Alles Schikane und inzwischen sehr schwierig für mich.

Ich wollte Sie nochmals um Tipps für Dienstag bitten, die ersten ihrer Vorschläge habe ich behirnt und sind umsetzbar.

Liebe Grüße
W.

alles2
Beiträge: 4290
Registriert: 09.08.2015, 11:35

Re: Erwachsenenvertretung/Sachwalterschaft

Beitrag von alles2 » 14.12.2025, 16:54

Nach dieser Darstellung des Sachverhalts wird einiges klarer. Der Suchtgiftmissbrauch ist ein valider Grund für den Entzug der Lenkerberechtigung. Hätte mich gewundert, wenn die Grunderkrankung allein ausschlaggebend gewesen wäre. Kenne paranoid Schizophrene, bei denen Abilify gut anschlägt. Natürlich kann es schwierig werden, wenn irgendwann eine Nebenwirkung durchschlägt. Aber gut, darum geht es aktuell eh nicht. Es gilt eben zu erörtern, ob Du Entscheidungen triffst, die ein sonst vernunftsbegabter Druchschnittsmensch nicht tun würde. Wenn Du wegen Deinem geringen Einkommen für den Wohnungsmarkt unattraktiv bist, kannst Du nichts dafür und ist auch kein Grund für die Erwachsenenschutzvertretung (ESV). Wenn Du hingegen keine Hilfe zulässt (z.B. von gemeinnützigen Einrichtungen wie die Caritas), um zu einer Wohnung zu gelangen, könnte es schon kritisch werden. Denn dann könnte es berechtigt sein, dass Du zumindest in diesem Belangen eine Unterstützung erfährst. Das wäre Punkt 6 der möglichen Wirkungsbereiche entsprechend § 269 Abs.1 ABGB eines Erwachsenenvertreters. Soll heißen, dass eine bestellte ESV noch lange nicht vollumfänglich die Vertretung überhaben muss, sondern eben nur für gewisse Wirkungskreise.

Die Vergangenheit sollte nach Möglichkeit nicht aufgerollt werden. Es hilft Dir nun auch nichts weiter, irgendwem irgendwelche Vorwürfe zu machen. Wenn es Aufzeichnungen oder sonstige Zeugen gäbe, die einen Polizisten belasten würden, könnte man gegen ihn vorgehen. Ansonsten könnte es leicht sein, dass der Spieß umgedreht wird und der Anzeiger selbst wegen Verleumdung dran ist. Habe genug Fälle, wonach die Polizei ungerechtfertigte Handlungen durch Lügenkonstrukte verteidigt haben. Sobald diese widerlegt werden, kommt es nicht selten vor, dass sich die Behörde totstellt oder ein Gericht bzw. die Staatsanwaltschaft nur nach Ausreden sucht, um das Verfahren nicht fortsetzen zu müssen. Irgendwann gibt man halt auf, um seine Rechte zu kämpfen und muss mit der Erkenntnis leben, dass Beamte in dieser Republik ihre Befugnisse überschreiten dürfen. Daher rate ich den meisten Leuten unter Darlegung der Ist-Situation mittlerweile davon ab, ein Verfahren zu initiieren. Auch das war mal anders, weil ich auch mal in meiner eigenen romantischen Traumvorstellung gelebt hatte. Deine Erfahrungen, oder jene der anderen, mit den Anwälten und anwaltlichen Erwachsenenvertretern kenne ich nur zu gut. Immer wieder habe ich Fälle, bei denen die unberechtigt eingehobene Regelentschädigung zurückerkämpft werden muss, weil die Diplomrechtspfleher alles blind vertrauen und absegnet, was die Anwaltskanzlei verzeichnet. Das Gericht hatte dabei lange Zeit zugesehen und gar über § 137 Abs.2 AußStrG hinweggesehen, bis dann endlich ein kollegialer (!) Diplomrechtspfleger endlich mal eingeschritten ist und die Bestellung eines Kollisionskurators (auch wieder eine Anawaltskanzlei) veranlasste. Die Anwälte hatten meine Rechtsansicht bestätigt und übernommen, sodass wir vor dem Landesgericht Recht bekommen haben. Dennoch setzt die Bezirksgerichte weiterhin auf den Erwachsenenvertreter und will von diversen Verfehlungen nichts wissen. Selbst Meldungen an die Rechtsanwaltskammern bringen nichts, weil keine Reaktion folgt. "Eh kloar", die Anwälte sind Mitglieder der Kammer, die dann möglichst von nichts wissen möchte. Aber gut, man muss sich hier eben damit abfinden, dass es sich die Akademiker richten können und das einfache Volk schwer dagegen ankommen kann. Daher wundert es mich nicht, dass nicht nur das Vertrauen in die Politik schwindet, sondern auch in die Justiz (zumindest das jener Leute, die bereits in Berührung damit gekommen sind und gerichtliche Entscheidungen auch hinterfragen können).

Das alles hat aber in Deiner Pflegschaftssache nichts zu suchen, denn es geht um das hier und jetzt. Die Situation der Unterstandslosen kenne ich. Du sprichst vielleicht die Monteurzimmer an. Eine Auflistung derer sollte das Sozialamt und die Einrichtungen für Wohnungssuchende verfügen. Dass Du immer wieder ausgeraubt wirst, darf man nach meinem Empfinden ruhig sagen. Besser, als dass sich herausstellen würde, dass Dein Geld immer wieder (z.b. wegen Drogen) auf nicht nachvollziehbare Weise verschwindet. Sonst würe es gleich mal heißen, Du könntest mit Geld nicht umgehen. Und gerade dem gilt es entgegenzuwirken. Wenn die Familie diese Strategie verfolgt, wonach es Bedenken hinsichtlich des Umgangs mit dem Finanziellen gäbe, sollte das auch bewiesen werden. Würden das die Unterlagen nicht hergeben, wäre es ein Vorteil für Dich, wenn Du das Gegenteil belegen könntest. Das Anhäufen von Schulden kann einem dabei das Genick brechen. Kommen Fragen über Dein Einkommen, solltest Du darüber sehr gut Bescheid wissen und auch aufzeichnen können, für was das Geld draufgeht und was am Ende des Monats bleibt.

Kann man sich eine Kaution nicht leisten, hilft üblicherweise die Caritas aus bzw. kann sie auch beim Vermieter intervernieren. Sollte es Erblasser geben, vertrau Dich nicht auf diese Aussage, dass kein geld mehr für Dich da ist. Man kann nicht zu Lebzeiten alles herschenken, sodass es im Ablassfall nichts mehr zu erben gibt. Merke Dir gut, was wer geschenkt bekommen hat. Im Nachlassverfahren wäre das dann zu verzeichnen und Du solltest zu Deinem Pflichtteil kommen, auch wenn es von wem anderen verwaltet werden würde.
Eigentlich sollten sich Eltern und Kinder so gut wie möglich einander beistehen (§ 137 Abs.1 ABGB). Anscheinend ist es nicht gegeben, weshalb sich auch die Nachbarn darüber wundern. Das ist ein Punkt, was man als Retourkutsche beim VertretungsNetz oder bei Gericht anbringen könnte. Vielleicht würde das wachrütteln, wenn die Familie merkt, dass man so nicht mit Dir umgehen kann.

Übrigens, es nutzt recht wenig, wenn man mir einen Beitrag zur Untermauerung zusätzlich noch privat zukommen lässt. Auch ich muss zu einem Geld kommen und kann nicht alles ehrenamtlich befriedigen.
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

Placdig_23
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Re: Erwachsenenvertretung/Sachwalterschaft

Beitrag von Placdig_23 » 14.12.2025, 18:26

Tut mir leid wg. der PN. Alles klar! Vielen Vielen herzlichen Dank für Deine Hilfe, ich mach das am Dienstag mal alles so wie Du empfohlen hast. Caritas Notschlafstelle bzw diese Pensionszimmer kommen aus dem Grund nicht mehr in Frage, weil ich mehrmals richtig krank wurde dort....werd versuchen mit der Familie einen Mittelweg zu finden und sie bitten mir die nötige Zeit noch zu geben. Problem ist eben die Verschlagenheit der Mutter...mit dem Vater alles kein Problem. Hab nicht gewusst dass Caritas evtl. bei der Kaution hilft. Werd wieder aktiv in Salzburg suchen und Montag/Morgen zu Caritas schauen.

Vielen Dank nochmal.

Und schöne Feiertage.

Liebe Grüße
Wolfgang

alles2
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Re: Erwachsenenvertretung/Sachwalterschaft

Beitrag von alles2 » 14.12.2025, 22:01

Ist schon in Ordnung mit der PN. Schließlich konntest Du es nicht wissen. Wollte es vorbringen, damit auch andere Ratsuchende dies wahrnehmen. Für Dich bleibt wichtig, dass das VertretungsNetz und Gericht merken, dass Du Dich selbst zu helfen weißt und auch die entsprechende Hilfe in Anspruch nehmen kannst. Die Caritas hat verschiedene Einrichtungen, wie man dort sehen kann:

https://www.caritas-salzburg.at/hilfe-angebote/

Den Bereich, auf den ich abgezielt habe, ist die Caritas Sozialberatung (Nothilfe & Beratung) und nicht das Thema Übergangswohnen. Die Sozialberater helfen beispielsweise auch, wenn die Stromkosten nicht mehr leistbar sind. Wenn alle Stricke reißen, kannst Du Dich an mich wenden, weil ich mich oft zwischen Salzburg und Linz aufhalte. Halte es allerdings nicht für angemessen, am Dienstag dabei zu sein, zumal ich Dich zu wenig kenne und mir der Wahrheitsgehalt etwaiger Vorwürfe nicht bekannt sind. Es würde nämlich nichts bringen, wenn ich wie ein Löwe Deinen Kopf aus der Schlinge ziehe, während die Unterlagen meine "Schutzbehauptungen" widerlegen können.

Die vorhin erwähnte Wohnungsliste "Adressen für Unterkünfte" stammt von der Welser Sozialberatungsstelle:

https://www.wels.gv.at/news/detail/wels-setzt-verstaerkt-auf-pflege-koordinatorinnen-und-sozialberatungsstellen/

Meine Version stammt leider aus der Zeit 2021/2022 (vom Verein Wohnplattform erhalten) und wurde von Frau Rebhan der Welser Sozialberatungsstelle erstellt. Es enthält mitunter leistbare Kurzzeit-Unterkünfte in Linz, Wels, Thalheim-Wels, Marchtrenk und Attnang-Puchheim. Ich nehme es gerne her, wenn es darum geht zu zeigen, wo ein Betroffener angeblich kurzfristig haust. Das kommt noch immer besser, als dass wer sagt, er müsse am Traunufer residieren und wüsste nicht, wohin sein Geld verschwunden ist. Auch wenn eine Notschlafstelle nicht in Frage kommt, gäbe es verschiedene Ausflüchte. Weil man sich dort teilweise nur zu gewissen Zeiten aufhalten darf bzw. man in der Früh draußen sein muss und einem am Abend ab einer gewissen Zeit Einlass gewährt wird. Wenn man (krankheitsbedingt) einen eigenen Tag-Nacht-Rythmus hat, ist die Einrichtung einfach nicht kompatibel.
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

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