Ich habe ein gröberes Problem - vor ca. 10 Monaten habe ich eine Mietwohnung bezogen. Ich war 3 Tage vor Einzug beim Vermieter, dieser hat mir damals mitgeteilt er habe derzeit wenig Zeit aber es gelte der selbe Mietvertrag wie der des Vormieters und ich sollte einfach schon einmal einziehen (Schlüssel einfach vom Vormieter geben lassen) und in ein paar Wochen vorbeikommen den Mietvertrag unterschreiben.
Gesagt getan, ich habe dem Vormieter einen Teil der Einrichtung abgelöst und bin eingezogen. Wenige Wochen später ging ich zum Vermieter und bat um den Mietvertrag - er hatte Ihn auch, jedoch sagte er mir ich müsse zu einem Rechtsanwalt den MV unterschreiben gehen. Er gab mir eine Kopie mit.
Daheim verglich ich den MV mit dem MV des Vormieters (die ja angeblich gleich sein sollten) - jedoch war A) die Miete um ~60 EUR höher, es war eine Kaution von 600 EUR zu zahlen (beim Vormieter 0 EUR) und ich musste auf einmal 400 EUR Mietvertragsgebühr zahlen.
Ich rief sofort den Vermieter an und sagte ihm dass ich damit nicht einverstanden bin, er sagte das is ihm egal und ich soll unterschreiben gehen, ich sagte dass ich das unter diesen Bedingungen sicherlich nicht unterschreibe. Das Telefonat war beendet, es wurde nicht wirklich was vereinbart sondern diese beiden Aussagen blieben so im Raum stehen.
Nun bin ich privat Bedingt (Berufswechsel, paar Monate Arbeitslos) 3 Monate in Zahlungsverzug gekommen - was in der aktuellen Lage wiederrum gottseidank kein Problem ist da ich wieder einen guten Job habe und die Aussenstände und die künftigen Mieten gut bewältigen kann. Jedoch ist ein Brief an mein Elternhaus gegangen dass ich vor Gericht vorsprechen muss da eine Klage wegen "Titellosen Bewohnen" - "AUsständigen Mieten" und "Räumungsklage" im Postkasten lag.
Mein Vater war so erschrocken dass er in Eigenregie sofort zum Rechtsanwalt des Vermieter ging und ein aufgesetztes Schreiben unterschrieben hat dass er meine Mietrückstände und die 400 EUR Mietvertragsgebühr sowie 800 EUR die durch Gerichts und Anwaltskosten zusammen gekommen sind (1 Schreiben!!?!) sofort bezahlt (was er sofort in bar gemacht hat) und er hat ausserdem in diesem Schreiben versichert dass ich Ende Juli ausziehen werde und dass er für alle Schäden am Mietobjekt haftet falls ich ausziehe und es ist etwas nicht OK.
Die Freundlichkeit meines Vaters in allen Ehren, aber war das klug? Erstens weiß ich nicht ob ich so schnell eine Wohnung finde, zweitens kommen mir die 800 EUR auch stark übertrieben vor und ich bekomme in 10 Monaten sowieso schon eine Wohnung - also müsste ich dann in kurzer Zeit zweimal umziehen.
Meine Frage - kann ich jetzt im Nachhinein noch irgendwas gegen diese dumme Situation tun? Ich weiß dass der Mietrückstand eine dumme Sache war und es tut mir auch leid, es war ja keine schöne Zeit für mich die Rechnungen nicht bezahlen zu können. Aber ich will mich auch nicht übers Ohr hauen lassen, erst mit dem Veränderten MV und jetzt mit diesem uneleganten beenden des Mietverhältnisses.
