Trennung mitten im Hausbau

[bert1]

Wir stehen kurz vor der Trennung, sind NICHT VERHEIRATET, haben einen Sohn mit 2 Jahren.



Wir sind gerade mitten im Hausbau. Das Haus bauen wir gemeinsam (Grundbuch 50:50). Bis jetzt hab' fast alles - sogar den Grund - nachweislich ich bezahlt.



Ich würde das Haus gerne behalten.Was würde gerichtlich bei einer Trennung passieren, muss sie wirklich 50 % bekommen?



Das wäre ja auch nicht fair, da gibt's doch sowas wie einen Bereicherungsparagraphen?



Hat jemand Erfahrung mit sowas?



Bin für jeden Tipp dankbar.



Bert

[MEMIL]

Also Bert! Sie ist selbstverständlich 50%-tig Miteigentümerin der Liegenschaft. Sie wird nicht 50% bekommen, sondern es gehört schon jetzt ihr. Darüber brauchst du kein Gedanke machen. Die Liegenschaft kann nur außergerichtlich (durch Teilankauf) oder gerichtlich (Teilungsklage) beansprucht werden. Eine "Liegenschaftsscheidung" gibt es hier nicht, weil eben keine Ehe vorliegt. Alles ist eine rein zivilrechtliche Sache.

Du kannst sie wegen ungerechtfertigter Bereicherung klagen, wenn du nachweisen kannst, dass du für den Bau des Hauses mehr beigetragen hast. Diese Beweise sollten jedoch Hand und Fuß haben, sonst würde eine Streit beim Gericht teurer kommen. Wenn alles so klar ist, wie du dir vorstellst, wird sie die Situation vielleicht außer Streit stellen, und es kann zu einem gerichtlichen Vergleich kommen. Das wäre das beste, weil jede andere Lösung kostet Substanz und viel Geld. Am beste wäre sogar, dass ihr gar nicht zum Gericht kommt und euch außergerichtlich einigt.

Du solltest deswegen die Sache vielleicht mit einem Rechtsanwalt vorher besprechen, der deine durchsetzbare Ansprüche genau auskalkulieren kann und ihr ein Angebot für den Ankauf ihres Anteils machen. Mehr sehe ich nicht drinnen.

MfG,

MEMIL

[MEMIL]

Alles klar! Danke für das Einschreiten! Ich bin weder RA noch expert in Eherecht. Ich habe mich bei der überschnellen Recherche total vertippt. Sie haben die Rechtslage richtig zusammenfaßt.

MfG,

MEMIL

[MEMIL]

Dieser Beitrag von mir was an Mag. Gruner ausgerichtet, aber hier falsch postiert, weil es sich auf einen anderen Beitrag bezogen hat.

Uffffff,

MEMIL





Für wer sich dafür interessiert: Vermögen die vor und auch nach der Ehe (bei Gütertrennung, wie üblich in Österreich) von dem jeweiligen Ehepartner angesammelt wurde, verbleibt bei der Scheidung im eigenen Eigentum. Das habe ich woanders, voreilig, falsch geschrieben und Kollege Mag. Gruner hat für uns richtig gestellt.