Hallo,
ich hätte mehrere Fragen, für eine befreundete Familie mit denen ich mich jetzt an dieses Forum wenden möchte, in der Hoffnung es kennt sich jemand mit dem Thema aus bzw. hat selbst schon Erfahrungen gemacht.
Kurz zum Sachverhalt:
2 Nachbarn mit aneinandergrenzenden Grundstücken, einer davon der Mann der befreundeten Familie (ich nenn ihn jetzt A) und der andere der feindselige Nachbar (sagen wir B).
B lässt sein Grundstück neu vermessen und es stellt sich heraus, dass der Zaun den A vor etwa 10 Jahren errichtet hat um 5cm!! zu weit am Grundstück des B steht. B teilt dies A mit, A sagt darauf, dass es ihm egal sei und er den Zaun seinetwegen auch versetzt. B antwortet noch ganz nett, dass ihm diese 5cm auf dem großen Grund doch egal seien und alles so belassen werden könne.
4 Wochen später kommt ein Brief vom Anwalt in dem A jetzt aufgefordert wird innerhalb einer Frist den Zaun zu versetzen, da A sonst geklagt wird und zudem der Anwaltsbrief idH von 120€ zu zahlen ist.
Zudem steht in dem Brief auch noch, dass ein offener Kanalschacht auf dem Grund des B, der von dessen verstorbenen Vater bereits vor mehreren Jahrzehnten errichtet wurde und mit dem die Familie A eigentlich nichts zu tun hat (wohl eher die Gemeinde), von A geschlossen werden müsse, da er eine "Gefahr für die Familie B darstelle".
Nun meine Fragen:
1. was geschieht, wenn der Brief nicht gezahlt wird?
2. Familie A ist bereit den Zaun zu versetzen und die 120€ zu bezahlen, aber warum sollte der Kanalschacht geschlossen werden, der im Eigentum des B steht und auf dessen Grund ist?
3. Familie A hat nun Angst, dass B weitere Briefe über den Anwalt schickt (da er in der Gemeinde dafür bekannt ist) und sie immer wieder diese Briefe zahlen müssen. Es kann doch nicht sein, dass A einen Brief zahlen muss, der unrechtmäßige Sachen anordnet (Kanalschacht). Als nächstes schreibt er womöglich, dass ihm der Apfelbaum am Grund des A nicht gefällt und der Brief ist wieder von A zu bezahlen...
4. Sollte man sich nun selbst um einen Anwalt bemühen (Fam. A will aber gar keinen Rechtsstreit sondern nur Ruhe), oder einfach nicht folge leisten?
Vielen Dank im Voraus für jede Antwort, vielleicht hat schon jemand in seinem Umfeld Erfahrungen gemacht, oder weiß wohin man sich wenden soll.
mfG manu
Anwaltsbrief - Nachbarschaftsstreit
ad 1) Nachbar B muss diese Kosten als Auftraggeber bezahlen oder Klage einbringen. Unterliegen Sie im Rechtsstreit, dann haben Sie die Kosten zu tragen (Erfolgshaftungsprinzip).
ad 2) Privatrechtliche Vereinbarungen sind immer vorrangig anzustreben. Der Kanalschacht liegt auf dem Grundstück von B und somit in dessen Eigentum. Stellt dieser eine Gefahrenquelle dar, so hat Nachbar B diese zu beseitigen (Ingerenzprinzip).
ad 3) das können Sie nie ausschließen. Es gilt das unter ad 1) gesagte.
ad 4) ich gehe davon aus, dass Sie eine Privatrechtschutzversicherung haben. Schalten Sie am besten einen Anwalt ein.
ad 2) Privatrechtliche Vereinbarungen sind immer vorrangig anzustreben. Der Kanalschacht liegt auf dem Grundstück von B und somit in dessen Eigentum. Stellt dieser eine Gefahrenquelle dar, so hat Nachbar B diese zu beseitigen (Ingerenzprinzip).
ad 3) das können Sie nie ausschließen. Es gilt das unter ad 1) gesagte.
ad 4) ich gehe davon aus, dass Sie eine Privatrechtschutzversicherung haben. Schalten Sie am besten einen Anwalt ein.
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