Hallo an alle. Dies ist mein erster Beitrag…
Ich hätte ein paar Fragen bezüglich eines aktuellen Problems in meiner Familie.
Es geht um meine 90jährige Oma, die von meinem Onkel in ein Altersheim abgeschoben werden soll, was sie jedoch selbst nicht will. Ihr ganzes Leben lang hatte sie nur den einen Wunsch, bloß nicht in ein Heim zu müssen. Die alternative einer Pflegerin im Haus wäre für sie in Ordnung, nur wird dieser Wunsch von meinem Onkel und dessen Frau abgeschlagen, da die beiden sich durch eine Pflegerin in ihrer Privatsphäre gestört fühlen würden. Meine Mutter und ich versuchen zu verhindern die Abschiebung ins Heim zu unterbinden, jedoch wird ständig von meinem Onkel eingegriffen und uns fehlt leider auch das rechtliche Hintergrundwissen um wirklich etwas tun zu können.
Meine Oma lebt allein mit meinem Onkel und dessen angeheirateten Frau in einem 2stöckigen Haus, wobei der obere Bereich ausschließlich für den Onkel und Frau gedacht ist.
Meine Mutter setzt sich sehr für das Recht bzw den Wunsch meiner Oma zuhause zu bleiben ein, wird sogar mittlerweile von meinem Onkel erpresst bzw ihr Ruf geschädigt um ihr „Vorhaben“ zu stoppen.
Eine vernünftige Aussprache mit meinem Onkel wird mit Sicherheit nicht mehr möglich sein.
Mama und ich setzen nun alles daran, die Rechte meiner Oma durchzusetzen. Mein Onkel und dessen Frau sind juristisch nicht gerade auf die Nase gefallen und bedienen sich aller Möglichkeiten.
Hier mal die rechtliche Fakten, die uns bekannt sind:
Oma ist 90 Jahre nicht unmündig, jedoch versucht mein Onkel dies durchzubringen
das Haus wurde soweit ich weiß mitte 70er von den Oma und dem mittlerweile verstorbenen Großvater gebaut und etwa seit etwa mitte 80 er ist der Onkel Grund und Hauseigentümer. Oma hat lebenslanges Wohnrecht, ihr müssen Kleidung und Nahrung unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Dieses Wohnrecht wird jedoch von meinem Onkel ingnoriert.
Haus gehört Onkel und Frau zu jeweils 50 %, - nach der 2. Heirat wurden die 50% der neuen Frau überschrieben
Oma hat ein lebenslanges Wohnrecht (ob sie vertraglich noch Anteile des Hauses besitzt weiß ich jedoch nicht, schätze aber eher, dass bereits alles auf meinem Onkel übertragen wurde). Ob die Großmutter also noch Miteigentümer ist oder im Grundbuch steht ist mir leider unbekannt.
Weiteres: Meine Großmutter besitzt mehrere Sparbücher und Sparkonten unter anderem auch einen Bausparvertrag. Diese verwaltet mein Onkel ohne eine Sachwalterschaft zu besitzen. Gibt diese Dokumente auch nicht zur Einsicht frei. Monatlich werden von meinem Onkel etwa 400 – 800 Euro bar abgehoben die er vermutlich ohne das Wissen meiner Oma für seine privaten Zwecke verwendet (dies sind zwar nur Spekulationen, liegt aber nah an der Hand, da wie gesagt niemand außer ihm Zugriff zu den Konten hat, und alles mittels Kontoauszügen eruiert wurde) Er rechtfertigt dies dem Rest der Familie gegenüber mit Ausgaben für Nahrungsmittel, Strom ect.. Die monatlichen Spesen meiner Oma betragen in der Realität nie mehr wie 100 Euro, da sie auch selber schon seit mehreren Jahren nicht das Haus verlässt und keine eigenen Einkäufe tätigt. Die Fixkosten für das Haus und andere Sachen wie Zeitschriften ect. werden automatisch vom Sparkonto meiner Oma mittels Dauerauftrag abgebucht und deswegen werden für diese Ausgaben auch keine Barbeträge benötigt.
Die Sparanlagen meiner Oma sind in den letzten Monaten rapide gesunken, eine Auskunft von seitens meines Onkels gibt es jedoch nicht.
Nun zu meinen Fragen:
Darf mein Onkel den Wunsch meiner Oma missachten und sie in ein Altersheim stecken? Auch wenn ihr lebenslanges Wohnrecht schwarz auf weiß feststeht und selbst der Wunsch ihrerseits nicht in ein Heim zu müssen protokolliert wurde.
Welche rechtliche Grundlage haben wir jetzt, damit wir durchsetzen können, dass meine Großmutter im angesprochenen Haus wohnen bleiben darf und eine Altenpflegerin bekommt (Bezahlung wäre kein Problem)? Kann mein Onkel dies verhindern, da er eventuell alleiniger Besitzer der Hauses ist?
Wie können wird vorgehen, wenn mein Onkel der Großmutter Dokumente vorlegt, die sie aus ihrer altersbedingten Situation unterschreibt? (Dokumente wie Verzichtserklärungen, anfallende Unterlagen für das Heim, Vollmachten für Sparbücher, etc)
Ich wäre für jede Antwort und jeden Tipp dankbar, die mir bei diesem Problem weiterhelfen kann. Es gilt schnell zu handeln, da mein Onkel bereits den Vertrag für das Altersheim unterschrieben hat, ohne die anderen Kinder meiner Oma in Kenntnis gesetzt hat. Der Platz ist laut Auskunft des Heimes bereits für morgen reserviert (laut Aussage des Onkels erst in 2 Monaten…).
- Danke, mfG Tina
Ps. Das Haus befindet sich in Österreich/Burgenland
Onkel will Großmutter ins Heim geben obwohl sie lebenslanges
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- Registriert: 09.07.2014, 13:02
Solange Ihre Großmutter nicht entmündigt und besachwaltert ist, kann sie nicht gegen ihren Willen ins Altersheim gegeben werden.
Auch wenn ein Wohnrecht verbüchert ist, so besteht kein Zwang, dass dieses auch ausgeübt werden muss. Hier wäre ev noch der Vertrag heranzuziehen, auf dessen Grundlage dieses eingeräumt bzw was genau vereinbart wurde.
Sollte Ihr Onkel gegen den Willen Ihrer Großmutter den Vertrag mit dem Altersheim unterschrieben haben, so ist dieser nichtig.
Wenden Sie sich diesbezüglich an den kostenlosen Sprechtag des zuständigen Bezirksgerichtes und, falls Ihr Onkel die Sachwalterschaft noch nicht beantragt haben sollte, dann beantragen Sie sie.
Auch wenn ein Wohnrecht verbüchert ist, so besteht kein Zwang, dass dieses auch ausgeübt werden muss. Hier wäre ev noch der Vertrag heranzuziehen, auf dessen Grundlage dieses eingeräumt bzw was genau vereinbart wurde.
Sollte Ihr Onkel gegen den Willen Ihrer Großmutter den Vertrag mit dem Altersheim unterschrieben haben, so ist dieser nichtig.
Wenden Sie sich diesbezüglich an den kostenlosen Sprechtag des zuständigen Bezirksgerichtes und, falls Ihr Onkel die Sachwalterschaft noch nicht beantragt haben sollte, dann beantragen Sie sie.
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