„Das ist einer der Quellen der Angst, der man aktiv auch dank Internet begegnen kann, da gibt's keine Ausreden mehr. Kampf der Depression!“
Wenige, aber sehr „vielsagende“ Worte, geschätzter H.H., an die sich leicht anknüpfen lässt und ich mich für diese Ihre Ge-danken daher auch sehr be-danken darf. : -)
Ich denke, wir zwei beiden (vor allem natürlich ich : -)) haben hier bisher viel um den heißen Brei auch herum geblödelt, was anfangs sicher auch sein muss, um ihn erst mal ein wenig abkühlen zu lassen, bevor man darin umzurühren beginnt, um ihn dann auch genüsslich zu sich nehmen zu können.
Schätze, dass er zwischenzeitlich diese Konsistenz erreicht hat und ich will nun vielleicht auch mal ganz sachlich und so darauf antworten:
„Depression“ ist ja nur das aus dem Lateinischen entliehene Fremdwort für „Unterdrückung“. Wenn also wer unter „Depression(en)“ leidet, dann leidet er im deutschsprachigem Klartext schlicht und einfach darunter, von wem oder welchen unterdrückt zu werden.
Nun wird sich bestimmt (fast) jeder – auch ich natürlich im ersten Moment – reflexhaft dabei den „Gegenpol“, nämlich einen „Aggressor“ und die damit verbundene Handlungs- bzw. Verhaltensweise eines Menschen vorstellen.
Klar, das ist für die Hinterfragung scheinbar auch der einfachste Ansatz im Zusammenhang mit diesem „Problem“.
In der Praxis führt dieser Ansatz aber zu keiner Lösung der in unendlichen Facetten gegenwärtig und so polarisierten Lage, sondern lediglich (wenn überhaupt) nur zur Umkehrung der „Rollen“.
Sachlich gesehen wäre also das Schlagwort „Kampf der Depression“ unter diesen Auspizien die Fortsetzung aller seitherigen darauf gründenden „Lösungsversuche“ durch bloßen Rollentausch (mit welchen Mitteln auch immer), womit letztlich aber wieder alles gleich bliebe, außer die Namen der Menschen an den jeweiligen „Polen“.
Ein ganz anderer Denkansatz täte sich aber dann auf, wenn die „emotional“ dabei natürlich im Spiel mitwirkende Bereitschaft zum sofortigen „Aktionismus“ mal für eine Weile beiseitegelassen würde, und diese bekannten Begriffe nach einem anderen Ansatz hinterfragt würden:
„Depression“, „die Unterdrückung“, … was wird dabei – über den Verhaltensaspekt „Aggression“ natürlich - „unterdrückt“?
Spontan würde sicher jeder sofort sagen: na, ich natürlich!
Das deckt sich bei genauerer Betrachtung aber wieder nicht mit der Wirklichkeit.
Denn ich kann weder „unterdrückt“ noch sonst was werden, denn sonst könnte ich z.B. morgen oder in zehn Jahren nicht das sagen, was aber Fakt ist: ich bin noch immer ich.
Was ist es also dann, das auf diese Weise von/an mir durch „Aggression“ „unterdrückt“ wird, und worunter ich, wie jeder andere, dann selbstverständlich leide?
Ganz einfach eigentlich: es sind meine „Fähigkeiten“, meine „Talente“…
Ich kann dann nicht mehr so sein, wie ich eigentlich bin/wäre.
Bis hierher ist das sicher auch für die allermeisten leicht einsichtig, da braucht man auch kein „Experte“ dafür sein : -), aber um von diesem Denkansatz weiter und auf die Praxis bezogen zu führen, um auf diese Weise auch zu einer Änderung an diesem Unfug zu kommen, fehlt es den allermeisten an der entsprechenden Einsicht in ein weiteres Faktum:
dass und vor allem, warum jeder einzelne Mensch, was seine „Fähigkeiten“ und „Talente“ betrifft, einzigartig, grundsätzlich aber nichts „Besseres“ oder „Schlechteres“ ist/wäre als jeder andere.
Da es nun aber ganz offensichtlich an genau dieser Einsicht mangelt und das wiederum in genau dieser „Unterdrückung“ („Angst“) begründet ist, versuche ich gleich gar nicht, diesen Punkt in den Vordergrund stellen zu wollen, in der irrigen Meinung, an dieser gegenwärtigen Lage und deren weiter leicht absehbaren Entwicklung vielleicht über dessen „Aufklärung“ noch was ändern zu können.
Daher nehme ich jetzt noch Ihren ersten Satz des Zitats genauer unter die Lupe

Das ist einer der Quellen der Angst, der man aktiv auch dank Internet begegnen kann, da gibt's keine Ausreden mehr
Jede dann so genannte „Ausrede“ ist bei genauerer Betrachtung und in letzter Konsequenz nie etwas anderes als ein anderes Wort für Schuld-Zuweisung.
Woher rührt das?
Ganz einfach: „MAN“ kennt (noch) nix anderes… : -)
Wenn es dabei ganz augenscheinlich noch an „et-was“ (und was?) mangelt, dann ist das Internet zwar schon eine den „offiziellen Medien“ Paroli bietende Bühne, auf der seither aber ganz genauso nix anderes „aufgeführt“ wird, solange dieses „und was?“ nicht wenigstens dort implementiert ist.
In den „Medien“ ist das ja nicht zu erwarten… aus Gründen eh´ schon wissen…

Aber auch im Internet „spielt“ sich überall (noch immer) das ganz Gleiche ab und damit unterscheidet es sich bzw. die „Diskussionen“ dort nicht signifikant von denen in den Medien. Da kommt also auch (noch) nix „Neues“ vor…
Weder dort noch da werden daher andere „Lösungstheorien“ gewälzt, als solche, die mit den ganz gleichen „Ausreden“ begründet sind.
Was wäre nun aber der signifikante Unterschied zu den seitherigen „Ausreden“ alias „schuld-Zuweisungen“ in der auch allen zugänglichen Form?
Das entsprechende Stichwort dafür wäre: Argumentation!
Wenn nun aber eine Argumentation sich von einer „Ausrede“ signifikant unterscheiden wollte, dann muss und kann eine solche nur eine ganzheitliche Grundlage haben, und das wiederum unter Berücksichtigung der bereits gegebenen Umstände.
Mit anderen Worten: sie muss gewissermaßen auch „zeitgemäß“ formuliert sein.
Geschätzter H.H., diese hier nun aber in wenigen Worten komprimieren zu wollen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, aber Sie wissen eh´, welche ich damit meine. Wobei es auch völlig belanglos ist, wer diese wo und mit seinen eigenen „Talenten“

Vielleicht noch ein paar abschließende Sätze, um möglichen und aus der „Emotion“ geborenen Reflexen vorzubeugen, nachdem – wie ich gesehen habe – doch bereits mehr als nur zwei drei hier mitlesen : -):
Wie alle sind es ja „gewohnt“ bzw. wurden daran gewohnt (konditioniert), sofort in „Maßnahmen“ zu denken, mit denen möglichst bereits morgen alles anders und endlich „gut“ sein würde.
Diese „Gewohnheit“ geht auch immer damit einher, sich sofort an die Lippen des- oder derjenigen zu hängen, der/die eine neue Möglichkeit aufzeigen, aber gleich wieder mit der Tendenz, wieder nur die eigenen Interessen „gegen“ wen oder welche zu steuern.
Will wirklich dieser offensichtlich völlig geistlose Zustand zur Auflösung und damit wieder in Ordnung kommen, bevor es dafür zu spät ist, dann geht auch das nicht von heute auf morgen.
Sie sagen das eh´ selber und das ist doch auch völlig klar.
Wie will eine(r), der/die vielleicht gegen die eigenen „Talente“ aufgrund der Umstände dazu gezwungen wurde, am Bau eines Wolkenkratzers, z.B. zur höheren Ehre des Raiffeisen-Konrad (Sie sehen, auch ich kann die Stänkerei nicht ganz lassen

Oder selbstverständlich ein „Jurist“ und wer immer…
Das geht nicht, weder über diese ganzheitliche Argumentation, aber schon gar nicht über die Mittel der „Aggression“ und „Depression“.
Ganz wesentlich in diesem Zusammenhang ist auch, dem möglichen Irrtum vorzubeugen, dass wer immer diesen neuen Argumentationsvorschlag zur Diskussion wo anbietet, ihn nur auf die jeweilige eigene „Gesetzesgemeinschaft“ bezogen so tun kann. Auch wenn das PRINZIP überall gleich ist, so sind das die Schuld-Begründungen und die damit verbundenen „Strafkonsequenzen“ nicht (siehe z.B. die USA, deren „Todesstrafenbegründungen“ heute bereits auf der Ebene angelangt sind, mit der sie ihre Tiere töten lassen

Was in der Praxis bedeutet, dass der Beginn einer solchen neuen Argumentation und Diskussion über die gegenwärtige Situation und dem möglichen Ausweg daraus zwar nur eine lokal begrenzte sein kann, die zwar dann Menschen in anderen Ländern auch dazu anregen, diese aber nicht „bevormunden“ kann und darf.
Wie Sie nun aber auch wissen, hab´ ich das schon vor über zehn Jahren nicht nur mit dem Ihnen bekannten und am Blog publizierten Vorschlag versucht, bin aber leider auch kläglich mit allen gescheitert… „Ausreden“ fielen mir viele dafür ein, aber leider keine Argumente mehr… (grins)
Vielleicht gibt es ja in anderen Ländern welche, die cleverer sind als unsere derzeitigen und so genannten „Staatsdiener“ hierzulande…
[…]
… sorry für die Unterbrechung, aber ich musste mich gerade von einem Lachkrampf erholen… : -)
Jedenfalls sehe ich: Sie kennen sich aus, ich und noch einige kennen sich längst aus und wir könnten weiter über „Gott und die Welt“ plaudern… aber das wird wohl nicht ausreichen, auch die „Gesetzgeber“ endlich zur Vernunft zu bringen.
Angeblich stirbt die Hoffnung zwar zuletzt, aber langsam hege ich sogar an dieser frommen „Ausrede“ so meine Zweifel… : -)
LG G. K.