Recht, elend

Diskutieren Sie über allgemeine rechtliche Themen.
Kriwetz
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Beitrag von Kriwetz » 18.11.2010, 00:40

Sag´ ich halt hier auch noch abschließend was dazu, obwohl ich mich der „Tendenz“, in die die Diskussion zu lenken scheint, nicht mehr anschließen kann.
Sam hat ja schon was in Bezug auf diesen noch nicht allgemein bekannten, weil noch nicht in die öffentliche Diskussion gebrachten ursächlichen Zusammenhang zu erläutern versucht.

Zitat:
Schauen Sie Herr G.K. - ich sag' immer diese ganze Denkerei und Diskutierei bewegt immer dann etwas, wenn es sich um praktisches Denken handelt das auf einen Zweck gerichtet ist.


Wie weit es diese „Bewegung“ gebracht hat, die als allererstes nur einen „Zweck“ im Blick hat(te), erleben wir alle derzeit gerade in allen ihren Facetten, global und lokal. Und deren „Ende“ wird nicht sonderlich „lustig“ sein, am allerwenigsten für die, die noch glauben, es sich schon noch irgendwie zu „richten“ können… lol
Vielleicht wäre es angesichts dieser „Realität“ also sinnvoll, diese „Bewegung“ – und wie Sam mit anderen Worten schon sagte – endlich einmal für eine Nachdenkpause zu unterbrechen und nicht auch noch selber zu dieser „Bewegung“ was beitragen zu wollen. : -)


Zitat:
Falls Sie es mitbekommen haben, bedanken sich die Leser und Benützer dieses Forum immer wieder für die diversen Antworten und Auskünfte - das sehe ich als Schnittstelle wo man all die schönen Worte anwenden kann in der Praxis.


Natürlich habe ich auch das mitbekommen. Es ist halt nur nicht mein Bestreben, mit dem, was ich mitzuteilen versuche, „Dank“ einheimsen zu wollen. Dahinter steht/stand ganz was anderes, nämlich „Aufklärung“, deren Begründung unter den gegenwärtigen Umständen aber (noch) nicht wirklich verstanden würde.
Darum versuch´ ich´s gleich gar nicht. : -)


Zitat:
Auch hier in diesem Forum haben wir es mit dem einzelnen Menschen zu tun, der sich nicht zwingen lassen will, der infrage stellt, der verstehen will und sich die Schuld nicht so ohne weiteres zuweisen lassen will, der sich nicht vollkommen den Zumutungen der Gesellschaft und Gruppe ausliefern will, der sich von diesem PRINZIP emanzipieren will - hier und jetzt und in diesem Forum - und seinen eigenen ganz persönlichen Fall beachtet wissen will. - Hier ist ein Mensch!! Und Sie schreiben Blogs, bravo.


Das ist in sich widersprüchlich. Denn einerseits haben wir es in diesem Forum nicht mit Menschen zu tun, sondern nur mit schriftlichen Berichten, und andererseits können die „dahinter“ stehenden Menschen sich nicht von diesem PRINZIP zu befreien versuchen, wenn sie noch gar nichts davon wissen, weil die Diskussion darüber zu verhindern versucht wird. : -)


Zitat:
Man kann also verdammt viel ändern - die ganze Zeit nämlich -, selbst wenn es sich nur um eine juristisch angehauchte Lösung geht.

Schwätzen & Anpacken, bitte.



„Man“ kann so lange nichts daran ändern, dass dieses PRINZIP weiterhin im bekannten Sinne und eskalierend wirksam bleibt, solange darüber keine Diskussion in der breiten Öffentlichkeit abgeführt wird, weil 99,99% derer, die längst davon wissen, ganz offensichtlich daran kein „Interesse“ haben.
„Man“ kann selbstverständlich aber auch weiterhin so tun, als ob…
Wie ja auch diejenigen „Würdenträger“ in den verantwortlichen Bereichen, die – wider besseres Wissen – sich in der heran nahenden Weihnachtszeit wieder nicht zu blöd dafür sein werden, Einzelfälle (für deren „Schicksal“ sie aber verantwortlich zeichnen) dafür heraus zu greifen, um sich selber medial ins „Licht“ zu stellen und huldvoll auch noch deren „Dank“ dafür entgegen nehmen.
Und als Ausrede werden sie sich dafür ebenfalls auf das „heilige Gesetzbuch“ berufen, mit dem sie selber doch ach so gar nix und noch nie was zu tun (gehabt) hätten… lol

Es liegt mir fern, damit nun eine „Bewertung“ des Handelns aller Beteiligten formulieren zu wollen.
Jeder, wie er/sie meint…
Auch wenn ich mich mit der folgenden Feststellung in diesem Rahmen wahrscheinlich zu weit aus dem Fenster lehne: aber das entsprechende „Gericht“ darüber erfolgt in einer ganz anderen „Dimension“ und auf ganz andere Weise, als es sich die meisten dieser lackierten „Würdenträger“ von diversen Schriftgelehrten gegen entsprechendes „Entgeld“ noch immer gerne einreden lassen.
„Man“ darf nun aber auch getrost davon ausgehen, dass ich im Gegensatz zu Schönborn, Kapellari+Co (die ich darüber auch schon in Kenntnis gesetzt habe) weiß, wovon ich rede.
Die von den „wissenschaftlichen“ Würdenträgern vorgetragenen Wunschvorstellungen stehen den „kirchlichen“ aber in Punkto Dummheit um nichts nach, weshalb ich sie der Einfachheit halber in den gleichen Topf werfe. (grins)

Ich habe also keinen Grund, mit dem, was ich sage, den „Richter“ spielen zu wollen. : -)


Zum erheiternden Abschluss sollte ich vielleicht noch meine ganz persönliche Erfahrung mit dieser sonderbaren „Justiz“ deponieren, damit hier keiner sagen kann, ich wäre darin ein völliger Laie.
Ersuche nur, diesen „Fall“ nicht als ein „emotionales“ Beklagen darüber zu betrachten. Das ist für mich längst Vergangenheit und ich verstehe es auch als eine unabdingbare Erfahrung, um das verstehen zu lernen, was ich heute verstehe. In gewisser Weise bin ich also dafür dankbar. Nur halt nicht den daran Beteiligten… die müssen selber klar kommen damit… : -)

Der Pharmamulti Boehringer Ingelheim hatte Anfang der Neunzigerjahre des vergangen Jahrhunderts einen „Zeugen“ zu einer falschen Aussage in einem Strafverfahren korrumpiert, um Patentrechte über ein medizin-technisches Gerät für sich zu reklamieren, die eigentlich meine waren.
Obwohl dessen Aussage schon aus sachlichen Gründen unmittelbar als falsch zu erkennen war, unternahm die Staatsanwaltschaft Wien (Zuständigkeit für den 1. Bezirk, Dr. Jungnickl) über fünf Jahre nicht nur nichts in dieser Sache, sondern ließ in einem Scheinverfahren im Dezember 1997 am Bezirksgericht Innere Stadt eine Verhandlung „geschehen“, die zwischen allen Beteiligten (von der Richterin angefangen) bereits vorher in dem Sinne abgesprochen war, mich zu vernichten und als den Trottel dastehen zu lassen.
Der Gipfel darin war (neben der Ignorierung aller sachlichen Grundlagen) die Arroganz der Richterin, sogar eine Zeugin der Vorgänge mit dem Vorabeinwand „Sie lügen ja nur“ gar nicht erst zu Wort kommen zu lassen.
Lustig, nicht wahr? lol

Am 23. 12. 1997 habe ich dann den Staatsanwalt Jungnickl gefragt, was das Ganze sollte.
Seine Antwort war: Ihr Horoskop steht halt derzeit denkbar schlecht

Werter Herr H.H., das alles kratzt mich heute nicht mehr im Geringsten, in dem Wissen, welches ich letztlich auch daraus erst gewonnen habe.

Was ich damit nur sagen will, ist: ich kann diesem Eiertanz an Ausreden, um möglichst noch eine Weile das PRINZIP dahinter aus der allgemeinen Diskussion zu halten, nichts mehr abgewinnen.

Und die „Würdenträger“, denen das alles längst bekannt ist und die sich im Rahmen von „Licht ins Dunkel“ des ORF trotzdem wieder in den nächsten Wochen öffentlich auch noch die Hände dafür küssen lassen werden, kotzen mich nur mehr an… (grins)

LG G. K.



Hank
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Beitrag von Hank » 18.11.2010, 23:32

Es fängt sich in dieser Diskussion schon damit an, dass Sam ein Schweizer ist und in der Schweiz haben sie ja ein völlig anderes PRINZIP wie Gesetze zustande kommen als in Rest-Europa.

Da treffen sich die Stimmbürger z.T. noch auf der Wiese und stimmen durch Hand hochhalten über alles mögliche ab.

Da können Volkswut und sonstige Stimmungen 4 x im Jahr in ein Gesetz gegossen werden - siehe das Minarett-Verbot oder jetzt die sog. "Ausschaffungsinitiative" - da kann jeder Ausländer wegen einem kleinen Diebstahl des Landes verwiesen werden, ein korrupter Banker oder Fondsmanager fällt aber nicht unter diese Regel.

Das Schweizer PRINZIP ist in diesen Fällen wirklich bedenklich. Im Dagegensein sind die Schweizer auch nicht besser wie andere, z.B. wie die Österreicher.

Die SVP lässt es in der Schweiz ja ziemlich tuschen mit ihren Sprüchen und Plakaten und die Medien sind auch z.T. in deren Hand. Das ist ein heftiges PRINZIP der Machtausübung das viele biedere Schweizer scheinbar gut finden.

Man stelle sich vor was herauskäme, wenn man in Österreich plötzlich über das Ausländerthema so direkt abstimmen könnte - was wäre das für ein PRINZIP? - Pöbelherrschaft!

Lassen wir also in dieser Diskussion die Moschee im Dorf!! 8) 8) 8)

Kriwetz
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Beitrag von Kriwetz » 19.11.2010, 00:12

Sehr geschätzter Hank,

weil ich gerade vor´m Schlafengehen noch in einem anderen Forum was zu sagen hatte und dann meine (kurze) Explorerleiste durchgeklickt hatte, noch ein Wort dazu:

ich schätze sehr, was Sie in "beratender" Hinsicht tun, denke halt nur, dass das Eine das Andere nicht ausschließt.

Und zu Ihrer Bemerkung hinsichtlich eines scheinbaren Unterschiedes zwischen der Schweiz und Österreich oder auch anderen Ländern, darf ich vielleicht auf die Differenzierung zwischen prinzipiell und graduell hinweisen.

Denn "graduell" werden sich selbstverständlich jede Menge an Unterscheidungen zwischen allen Staaten ausmachen lassen, nicht aber "prinzipiell"

Das wir aber eben erst dann klar und deutlich, wenn das Prinzip hinter der Gesetzgebung jedes Staates erkannt und als jeder Intelligenz spottend erkannt wurde.

Ich will dieses daher an dieser Stelle noch einmal ins Zentrum stellen, weil es vielleicht in seiner ganzen Tragweite nicht wirklich wahrgenommen wurde:

Zitat:
Per Gesetz wird folgender Sachverhalt seit historischen Zeiten und heute noch immer allen Menschen mit Gewalt aufgezwungen:

Das Mensch-Sein ist/wäre nicht von sich aus verstehbar, aber eine beliebige Gruppe („Partei“) wüsste genau, wie das zu bewerkstelligen wäre, und damit das auch gelingen würde, müssten alle anderen Menschen aber dazu gezwungen werden, nach deren Vor-Schriften vorzugehen, sich danach zu verhalten!?
Ob das dann jeweils „Religions-„ oder „Wissenschaftsgruppierungen“ waren/sind, ist dafür unerheblich, das PRINZIP ist das gleiche.
Und wenn aufgrund dieser Vorgangsweise trotzdem dieses „Versprechen“ bis heute nicht einzutreten beliebt(e), dann ist nicht die jeweilige Gruppe daran „Schuld“, sondern alle anderen Menschen, die sich nur nicht entsprechend der Vor-Schriften verhalten hätten und müssten/dürften dafür bestraft werden!?!?!?!?!?


So steht es (zwar nicht explizit, aber implizit) im „Gesetz“, DAS IST DAS PRINZIP und darin begründet sich jede beliebige aller bekannten weiteren Schuldzuweisung. Mit sämtlichen ebenfalls bekannten Konsequenzen!!!!!!!!!!!!!

Und wer dieses Prinzip noch immer nicht bereit ist, in Frage zu stellen – mit welchen Ausreden auch immer – dem ist einfach nicht mehr zu helfen…
Zitat Ende


Und darum müsste sich die Diskussion eigentlich einmal zu drehen beginnen, ohne deswegen gleich in irgendwelchen "Maßnahmen" zu denken zu beginnen oder die notwendige Hilfestellung entsprechend der eigenen Talente aufgeben zu müssen/sollen.

Ich bin "juristisch" nicht so beschlagen wie Sie, dafür aber in anderen Bereichen.
Ich versuche halt, das eine mit dem anderen zu verbinden. :-)

LG. G.K.

Samuel Blaser
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Beitrag von Samuel Blaser » 19.11.2010, 00:22

Es gibt hier zwar eine etwas anders geartete Demokratie, was aber nichts am Prinzip Gesetzgebung an sich ändert; nämlich dass virtuelle Drittinstanzen die Menschen und Situation herunterbrechen auf wenige Verstossmöglichkeiten!

Ein Gesetz sperrt so verschiedenste Menschen und Situationen in einer potentiellen Schuld ein, die NUR aufgrund eines Textes letztbegründet werden kann.

Somit schiebt sich jedes Gesetz - egal welcher 'Staatsform' - ZWISCHEN die Menschen und masst sich an, relevanter zu sein als die Möglichkeiten, die sich ergäben, würde man das Besondere und Individuelle achten.

Der Grundtenor des allgemein SO wirksam gewordenen Schuldzuweisungsgefühls verhindert aufs Wirksamste diesen direkten Kontakt und lenkt jegliche Aufmerksamkeit auf abstrakte Grössen, die als Phänomene der Situation ja gar nicht inne sind, respektive eben nur als geglaubte Rechthaberei oder Schuldsprechung. Und dieses 'Schuldzuweisungsgefühl' ist letztlich gar nix anderes als das, was wir mit 'Angst' vage bezeichnen.

Einfach gesagt: statt zu schauen, was jetzt ist mit mir und dem anderen, wird schon 'abgescannt' was alles 'falsch', 'unrecht', 'schuldhaft' sein könnte. Dies freilich nicht bloss mittels eines expliziten Denkens an Rechte und Gesetze, sondern schon z.B. als nonverbale Körpersprache, die schon eine gesetzgeberische Stimmung schafft, weil die Reaktion darauf ganz genau ebenso sein wird: Positionierung, Grupppierung, PARTEINAHME aufgrund von als 'wahr' geglaubten Ansichten, die per Gesetz verankert sind, oder wenn sie es noch nicht sind, potenziell dort niedergeschrieben werden könnten.
Sämtliche Politik läuft genau nach diesem Prinzip. Eine 'Demokratie' ändert daran nichts, eine Moschee auch nicht. :-)

Hank
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Beitrag von Hank » 20.11.2010, 14:33

Zunächst Herr G.K.: In Ihrer Schilderung über den Patentstreit ist die Ausgangslage des Prozesses praktisch nicht nachvollziehbar, aber das ist normal, siehe auch die Fälle in diesem Forum.

Das PRINZIP jedenfalls wird durchaus ständig in Frage gestellt, nur aber eben nicht von allen...

Aber es gibt ja mehrere miteinander konkurrierende PRINZIPIEN. Man muss sich mit seinem jeweiligen Standpunkt eben immer wieder aufs Neue Gehör verschaffen und durchsetzen.

Weil es kann ja nicht sein, dass man seinen Standpunkt in einem Blog oder in einem Forum deponiert und dann ist das ein für alle Mal gesagt und wie in Stein gemeißelt und wer's nicht kapiert "dem ist halt nicht mehr zu helfen" bzw. der ist halt noch nicht so weit.

Das ist das PRINZIP des Fundamentalismus oder das PRINZIP des Dogmatismus oder das PRINZIP des Absolutismus.

Das Wort "Prinzip" für sich genommen bedeutet ja "Ursprung" oder "Anfang".

Und es stimmt: Man muss immer zum Ursprung der Dinge zurückfinden, an die Quelle der Dinge - dafür ist vor allem der Künstler mit seiner ORIGINALITÄT zuständig und nicht der Jurist oder der Politiker.

Für Ursachenforschung ist tatsächlich nie Zeit, "weil die Wirtschaft wachsen muss" usw. Das dürfte das wirkliche Problem sein - niemand kennt sich mehr aus, niemand weiß mehr wie "es überhaupt soweit kommen konnte".

Das sog. "PRINZIP" ist nur mit Phantasie und eben Originalität hinter sich zu lassen. Originalität kann man nicht lernen - den Weg zur Quelle und Ursprung muss jeder selber gehen. "Der Weg ist das Ziel", sagte einst Reinhold Messner.

Man darf auch den einzelnen Menschen nicht mit der Menschheit an sich verwechseln. Der einzelne Mensch kann sich also schon emanzipieren vom PRINZIP, die Menschheit nicht. So schwer einfach ist das.

H.H.H. 8) 8) 8)

Kriwetz
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Beitrag von Kriwetz » 20.11.2010, 17:03

Ja klar, werter Herr H.H., meinen „Fall“ hatte ich auch nicht deswegen erwähnt, um diesen oder die Person „Kriwetz“ zum Thema zu machen. Als solcher bin ich im wahrsten Sinne des Wortes völlig neben-sächlich in der Diskussion. :-)

Ich sehe aber, dass ich auch noch auf die „Geschichte“ dieser Mitteilung kurz eingehen muss, die Sie ja nicht wissen können und die aus den entsprechenden Erklärungen am Blog für wen anderen nicht wirklich nachvollziehbar sein kann.
Der Blog selbst ist gewissermaßen bereits das Ergebnis aller dieser Kommunikationsversuche, die Sie monieren. Und darüber hinaus sind die Umstände aufgrund der bekannten und schon hoch eskalierten gesellschaftspolitischen Entwicklung über die letzten zehn Jahre heute ganz andere, was die Kommunikationsfähigkeit und –möglichkeiten betrifft.
Wenn Sie so wollen, dann ist der gesellschaftliche Angst/Aggressionsfaktor, der für diese heutige „Lähmung“ auf allen Ebenen verantwortlich zeichnet, ebenfalls um eine „Zehner“-Potenz höher. Anschaulich auch an der „Art“ zu erkennen, wie heute überall „diskutiert“ wird und in Wirklichkeit nur mehr das ganze Stakkato an Schuldzuweisungen wechselseitig an die Schädel geworfen wird.

Es ging und geht in dieser „Sache“ auch nie darum, sie „durchzusetzen“. Das wäre völlig kontraproduktiv (gewesen). Vor allem, bei wem? lol
Zu suchen war ein Weg, wie auch die Allgemeinheit in sachlicher Weise in diese Diskussion einbezogen werden könnte.
Natürlich wäre das auch nur so gegangen, dass einzelne Menschen in den dafür verantwortlichen Bereichen aufgrund einer entsprechenden Argumentation das einmal selber verstehen. Es macht ja keinen Sinn, wen „überzeugen“ zu wollen, der nicht bereits selber aufgrund einer Argumentation versteht, worum es geht.

Anfangs hatte ich ja viele und lange Briefwechsel mit verschiedenen „Würdenträgern“ : -), um sie auf die Notwendigkeit, diesen Ursachenzusammenhang in die allgemeine Diskussion zu integrieren, aufmerksam zu machen, angesichts der deswegen bereits damals absehbaren und heute eingetretenen Entwicklung.

Das Kärntner Jörgerle (Haider : -)) war nur einer davon und da gab´s über Monate einen regen Briefwechsel.

Aber wie wir heute retrospektiv eh´ alle wissen, ging es dieser „Buberl-Partie“+Schüssel+Co in erster Linie darum, wie schnell und wie voll sich jeder möglichst alle Taschen stopfen könne… :lol:
Dafür waren auch alle Medien eingespannt, vom ORF und dem alten Dichand angefangen, daher war da auch nix mehr mit Zuhören-wollen in den dafür zu addressierenden Bereichen. Und den Pausenclown für die zu spielen, weil´s halt eine Ablenkung vom Tagesstress war, sich auch mit dem Kriwetz zu unterhalten, dafür gebe ich mich nicht her… (grins)

Ich habe dann noch, als die ersten „Symptome“ dieses gesellschaftszerstörerischen Wahns global und lokal aufgetreten sind, eine Serie an Aussendungen vom Stapel gelassen. Vielleicht erinnern Sie sich, als es so um 2002 plötzlich eine Serie von Kinderselbstmorden gab – aus den Fenstern gesprungen, vor den Zug geworfen etc… das ist nicht deswegen alles „passiert“, weil die halt zu blöd für´s Leben gewesen wären.
Auch als die Alibiaktion des „Österreich-Konvents“ - dessen Ziele ja ganz andere waren, als es der Öffentlichkeit gegenüber „verkündet“ wurde -, war das noch ein Anlass für mich.
Echo: l.m. : -)

Ergo: Um wenigstens dafür zu sorgen, dass zu einem späteren Zeitpunkt welche diese argumentative Möglichkeit nutzen können, um das, was diese Schwachköpfe in wenigen Jahren nun angerichtet haben, endlich einmal anders „aufzuarbeiten“ als bisher, blieb nur eine Option: einen so umfassenden Diskussionsvorschlag dafür auszuarbeiten, dass aus diesem heraus möglichst jeder einen Denkansatz ziehen kann und diesen über das Internet in die Diskussion einzubringen.
Dass das alles unter den Einschränkungen, denen ein Sozialhilfeempfänger nun mal unterliegt und die ich seit damals Dank der unheiligen Allianz von „Wirtschaft/Justiz/Gesetz“ genießen „darf“, nicht ganz einfach war, werden Sie sicher verstehen. Auch, dass ich das jetzt nicht deswegen sage, um mich darüber zu be-klagen, sondern mit einem lachendem Gesicht dabei. :lol:

Das alles ist nun also „erledigt“ und der Blog daher auch nur mehr der Abschluss dieser „Geschichte“ und nicht der schon-wieder-Anfang, um alle diese deja vue´s vielleicht noch einmal erleben zu wollen. : -): -): -)

Vielleicht ist es ja auch ungewohnt oder auch unglaubwürdig, wenn wer vorgibt, das alles nicht aus einem „persönlichen/materiellen Vorteilsstreben“ zu tun.
Das ist aber wirklich so. Und zum Glück habe ich auch keinen „Chef“, den ich erst einmal zu fragen habe, ob und wie und was ich wann tun und sagen solle/dürfe. In dieser „Sache“ bin ich zum Glück mein eigener „Chef“. (grins)

Und wenn ich heute noch gelegentlich wo einen Kommentar oder bloß meinen Senf abgebe, dann ohne konkrete Erwartungen, außer, dass vielleicht noch der Eine oder Andere sich über die beiden Blogs selber informiert.

Denn lustig an dieser „Sache“ ist ja auch folgendes: „überzeugen“ kann ja nicht ich wen, sondern nur jeder sich selber. Nämlich davon, dass was von wem auch immer Gesagtes auch der Faktenlage ent-spricht, die ja eh´ jeder selber ständig vor der Nase hat.
Und wenn sich aber wer einmal eben selber auf diese Weise davon „überzeugt“ hat, dann wird „der Kriwetz“ als Diskussionspartner völlig überflüssig, ja sogar „lästig“. lol
Was aber wieder ganz in meinem Sinn wäre, weil doch jeder diese „Sachlage“ von seiner Lage aus weiter auffächern will, auch nur selber kann, und das dann nicht unbedingt mit dem Kriwetz besprechen will, der dazu auch nicht viel mehr sagen könnte.


Zitat:
Das PRINZIP jedenfalls wird durchaus ständig in Frage gestellt, nur aber eben nicht von allen...


Wenn ich das vielleicht ein wenig umformulieren darf:
Dieses PRINZIP stellt sich eigentlich aufgrund der „Ergebnisse“ (aktueller Zustand) eigentlich ständig von selbst in Frage, wird allerdings erst deswegen (von gar nicht mehr so wenigen Menschen) auch argumentativ – also explizit – in Frage gestellt, weil es die dafür erforderlichen und ganzheitlichen argumentativen Grundlagen einerseits bis vor wenigen Jahren noch gar nicht gab und diese andererseits allen anderen weiterhin vorenthalten werden. : -)

Das, was im öffentlichen Bereich ständig und noch immer abgeführt wird, ist ja genau keine Infragestellung dieses PRINZIPS, sondern eine ständige und stetig weiter eskalierende Schuld-Zuweiserei. Also wieder Ausdruck (Wirkung) des PRINZIPS selbst.

LG und have a nice weekend G.K. :-)

Hank
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Beitrag von Hank » 22.11.2010, 23:02

Die Lebensqualität wird angeblich genau seit 1976 von Jahr zu Jahr schlechter und damals war sogar ich noch ein kleines Kind...

"GKs GK" (Gerd Kriwetz' Gastkommentar) wäre wahrschenlich früher so eine wöchentliche Kolumne im Kurier oder in so einer Wochenzeitung gewesen. Jetzt haben alle die Möglichkeit einer täglichen Kolumne - mit Ihren bisher 42 Beiträgen hätten Sie beinahe schon ein Jahrespensum hingelegt.

Zur demokratischen Willensbildung müssen angesichts des verwahrlosten Zustandes der herkömmlichen Politik eben u.a. die Diskussionsforen mit in die Bresche springen. Deswegen muss man nach allen Seiten hin kommunizieren und nicht nur nach oben zu den Politikern.

Man muss also oft mühsame Kleinarbeit in puncto Kommunikation leisten und muss die gewissen Themen halt immer wieder aufs Neue frisch aufs Tapet bringen.

Es geht irgendwie auch darum an Erweiterungen des demokratischen Systems zu arbeiten, dass sich eben mehr Leute in die diversen Entscheidungsprozesse einbringen und sich zu Wort melden können.

Internetforen sind dafür eine diskrete und bequeme Möglichkeit, Aggressionen in verbale und intellektuelle sowie lösungsorientierte Bahnen zu leiten und wie sagen die Juristen so schön - Wer schreibt, bleibt!!

H.H.H.

H.H.H. 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8)

Kriwetz
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Beitrag von Kriwetz » 23.11.2010, 13:43

Ja ja, dem Peter Rappel : -) vom Kurier hab´ ich auch viele Briefleins geschrieben, als er noch Chefredakteur war…

Insgesamt geb´ ich Ihnen schon Recht, was die „Hartnäckigkeit“ betrifft, eine Sache zu vertreten und zu kommunizieren. Das „wie“ hängt dann halt von der jeweiligen „Sache“ ab.
Wenn es sich um bloße Kritik an irgend einem der unendlich vielen „Aufhänger“, die sich dafür thematisieren lassen, handelt, wird man auch schnell welche finden, die sofort „dabei“ sein werden. Nur ist das dann halt in meinen Augen eher ein Wettbewerb, welche lauter schreien und deshalb „Gehör“ finden, aber dann, wenn sie solcherart gehört worden sind, vor der Frage kapitulieren (müssen): und was nun kleiner Mann/Frau, wie geht´s weiter? : -)
Was haben doch unsere „Grünen“ seit je her laut geplärrt und tun das noch immer (vor allem, seit dort die „-Innen“ das Plärrkommando übernommen haben :lol:) und sind trotzdem nichts anderes als eine ganz gewöhnliche „Partei“ (geworden).

Wenn die „Sache“ aber so ein „dicker Fisch“ ist – um mal die Bildchensprache dafür zu bemühen -, wie die Infragestellung des gesetzgeberischen Prinzips, dann ist da nix mit Plärren zu machen.

Vor dem Blog hab´ ich´s ja durchaus auch mal so gemacht, um über „griffige“ Thematisierungen in diversen Foren vielleicht über die Diskussion bis an den Grund zu kommen.
Dass sich in einem virtuellen Rahmen eine derart konstruktive und auch humorvolle Diskussion darüber weiter entwickeln lässt, wie seinerzeit mit Sam im PhilTalk, ist sicher die große Ausnahme. Das ist dann auch keine „Oberlehrersituation“, sondern ein wechselseitiges Auffinden von neuen Ansätzen, an die man selber nicht gedacht hätte.

Aber sonst hat (fast) keiner dazu was beigetragen, da war Schwanzeinziehen angesagt… weil wahrscheinlich zu groß für die meisten, die „Sache“. : -): -)
Tote Hose, wie hier…
Aber seit dem Blog fahre ich diese „Strategie“ nicht mehr, ist auch zu ermüdend.

Mit Ihnen is´ auch a Hetz, so zu plaudern… nebenbei mal erwähnt. : -)

Ich würde mich ja diebisch freuen, wenn die Schweizer Nachbarn viel früher „zur Sache“ kommen würden, als die Tiefschläfer hierzulande. So, wie die den hydrocephalus „Brüssel“ mit ostentativer Geringschätzung bedenken und nicht, wie die unsrigen, regelmäßig in Bauchlage dort zur Befehls- und Vor-Schriftsausgabe antanzen, trau´ ich denen auch das zu… (grins).


LG G.K.

Hank
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Beitrag von Hank » 24.11.2010, 18:50

Ja, ja die mediale Schweigespirale - die einen schreien und plärren immer schriller und lauter und die anderen sagen gar nichts mehr...

Was die Grünen und Grüninnen betrifft - sie sind von einer Bewegung zu einer typischen Partei geworden. Klar: Der durchschnittliche Grün-Wähler ist Schüler, Student, Beamter, Lehrer - alles Personengruppen, die gut von dem System leben, dessen PRINZIP durchaus schonungslos hinterfragt werden muss.

Grün-Themen sind Kämpfer-Themen, für Leute, die sich nicht den Mund verbieten lassen. Und wer sich etwas PRINZIPIELLES sagen traut ist dann gleich einmal ein Spinner, Querulant, ein Revoluzzer oder ein Faschist, je nachdem, und wird dann ignoriert, marginalisiert, ausgegrenzt, medial in den Schatten gestellt.

Deswegen war es aber wichtig, dass Österreich zur EU gegangen ist, weil in Österreich hat sich der Staat in fast jeden Lebensbereich eingemischt - scheinbar jeder ist entweder Beamter oder verdient sein Geld in einem staatlich subventionierten Verband oder Verein oder ist direkter Subventions- oder Beihilfenempfänger.

Die EU ist also vor allem gut dafür, den Staat als Wettbewerber, als Akteur in Zaum zu halten, weil der Staat als Unternehmer kann selber nach Belieben die SPIELREGELN festlegen und ändern.

Als normaler Privatunternehmer - egal welcher Branche - auf eigene Faust hat man es in Ö-Reich schon sehr schwer.

Wenn man etwas z.B. im kulturellen Bereich bei uns auf die Beine stellen will, selbst wenn man es ohne Subventionen schafft, kommt sicher gleich eine staatliche oder eine staatlich geförderte Stelle und stellt die ganzen Bemühungen, die aus eigener Kraft entstanden sind mit oft nur ein paar Hundertern mehr in den Schatten.

Die Schweiz wiederum hat im Gegensatz zu Österreich nicht das Problem, dass sich der Staat zu sehr einmischt, sondern eher das Problem der traditionellen inneren Zerstrittenheit - die Gegensätze zwischen Deutschen und Franzosen und Italienern, zwischen Städten und Kantonen, zwischen Föderalisten und Zentralisten. Bern wird oft als das unkooperativste Gremium das Landes bezeichnet, als das Brüssel der Schweiz.

Die Schweiz hat eine jahrhundertalte Söldnertradition (siehe Schweizer Garde im Vatikan), die Schweizer können also deswegen ganz schön aggressiv sein - bei Fußballspielen zwischen Zürich und Basel geht's wilder zu wie in England oder Italien, das herrscht Ausnahmezustand.

Wer also durchhaut wie und wo als erster den gordischen Knoten??


H.H.H. 8) 8) 8) 8) 8)

Kriwetz
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Beitrag von Kriwetz » 24.11.2010, 21:55

Zitat:
Wer also durchhaut wie und wo als erster den gordischen Knoten??


Ich greife den letzten Satz auf, vielleicht gelingt es mir zu fortgeschrittener Stund´ : -), von diesem ausgehend noch was Nachvollziehbares abzuleiten und anzubieten.

Meine Antwort darauf in Kurzfassung wäre nämlich eine Umformulierung der Frage:
Welche Menschen finden sich dafür zusammen, diesen bereits durch und durch verfilzten Knoten, der sich über die Generationen so dramatisch verwickelt hat, endlich und erstmals wieder aufzulösen und nicht mehr durchhauen zu wollen? :-)

Denn der ganze Filz, den Sie in einigen Aspekten auf der lokalen Ebene angedeutet haben und der selbstverständlich zusätzlich noch über die internationalen „Verwicklungen“ eine scheinbar nicht mehr zu durchschauende Dimension angenommen hat, ist ja derzeit gerade und aktuell dabei, in alle nur möglichen Trümmer zerschlagen zu werden!
Das besorgen schon die „Gesetzgeber“ selber, dafür braucht es nicht Sie oder mich oder sonst noch wen dafür (grins).
Und die Begründung für diese – in höchstem Maße absurde – Vorgangsweise wird eben nicht aus dem Verständnis der wirklichen Zusammenhänge des Da-Seins aller Menschen und dieser „Welt“ gezogen, sondern aus dem irrationalen Zwang, sich dafür an das „heilige Gesetzbuch“ halten zu müssen, aus welchem sich die angebliche Be-Recht-igung dafür heraus lesen lasse!?!?!?

Hören Sie vielleicht einmal gezielt zu, wenn die vorgeblichen „Experten“, die nun die „Recht-fertigungen“ für die aktuellen Zerschlagungsmaßnahmen in allen Diskussionen und Interviews zum Schlechtesten geben: Sie werden genau nur das hören.
Natürlich quasseln die noch diverse sprachliche „Blümchen“ und Ausreden drum herum und reden sehr schnell, daher fällt dieser eigentliche Kern (fast) niemandem auf.
Aber die Quintessenz des ganzen Palavers ist immer: laut Gesetz… bla bla bla…

D.h., entsprechend dieser absurden – im wahrsten Sinne des Wortes – „Gesetzmäßigkeit“ haben wir nur mehr die Wahl, entweder dabei zuzuschauen (und sich darüber vielleicht aufregen : -)) oder auch dabei mit-zu-wirken, indem wir nach dem selben PRINZIP argumentieren und handeln, womit letztlich aber uns allen die Trümmer dieses Knotens in Bälde um die Ohren fliegen werden… lol

… oder – als die einzige Alternative dazu - dass sich eine solche Plattform von „Freigeistern“ findet und formiert, die den ganzen Knäuel bereits von der argumentativen Seite her erstmals an seinem Ursprungsfaden packt und ihn von dort her neu aufrollt. :-)

Die Absurdität der aktuellen Vorgangsweise bzw. der dahinter stehenden „Geisteshaltung“ der Verantwortlichen liegt ja auch darin, dass die dabei völlig außer Acht lassen, dass sie sich damit selber in eine gewaltige Sch… bringen, nicht nur „die anderen“. Und mit dem ganzen Geld, das sie sich jetzt noch in die Taschen stopfen, könnten sie sich nicht mehr davon freikaufen.
So weit reicht der Blick dabei anscheinend nicht, bzw. wird durch ein Brett vor dem Kopf verdeckt, das auch denen per Erziehung nach dem Gesetz verpasst wurde und beispielsweise die (Vorstellungs)Gestalt eines alten Mannes mit langem Bart – namens „Gott“ – haben kann, der sie dereinst dafür auch noch in einen „Himmel“ geleiten werde, weil sie „sein Gesetz“ ausgeführt hätten, indem sie einer Unzahl von Menschen das Leben nehmen, nur, um „die Banken“ zu retten!?!?
Gibt noch alternative Ausreden, die manche von den „wissenschaftlichen“ Wunschvorstellungen ableiten und die zwischenzeitlich ebenfalls „Recht(fertigung)scharakter“ angenommen haben.

Aber, um vom ganzen Knäuel jetzt wieder den (roten) Faden zu finden : -):
Ganz offensichtlich besteht nicht nur das Bedürfnis, sondern auch die Notwendigkeit, im Zuge jeder beliebigen „Aufarbeitung“ dieser verfahrenen Situation, die jeweiligen „Missstände“ (achtung: Anführungsstriche, weil solche nicht von jedem auch so empfunden werden : -)) auch anzusprechen und zu diskutieren.

Aus Ihrem Kommentar nehme ich beispielsweise die Aussage her, dass „die EU“ für Österreich „gut“ (gewesen) wäre.
Ich halte dem jetzt mal dagegen, dass „sie“ das nicht war/ist. :-)

Sie haben dafür eine Begründung vorgetragen, die plausibel ist (scheint), ich könnte dem wieder eine andere entgegen halten, die aber genauso wieder plausibel wäre (schiene).

Der Schlüssel für die Lösung dieses scheinbaren Widerspruchs sind nun aber nicht die jeweiligen Begründungen, die plärren sich eh´ Strache, Pröll-Pepperl, Feymann+Co allwöchentlich wo um die Ohren lol, sondern darin, ob man darüber als isoliert für sich stehende „Probleme“ diskutiert oder diese quasi bereits unter dem „Dach“ einer übergeordneten, einer ganzheitlichen Sicht bespricht. : -)

Und indem sämtlichen Diskussionen im öffentlichen Bereich dieses argumentative „Dach“ fehlt, bleiben sie auf der – primitiven – Ebene der Schuld-Zuweisungen, eben diesem PRINZIP, führen nur zu weiteren Aggressionen (siehe Parlamentsdebatten) und Zerschlagungen als Handlungsfolgen in der Praxis.
Würde dieses „Dach“ darüber gespannt sein (indem auch die Allgemeinheit davon Kenntnis hat), dann würden z.B. Sie Ihre Begründung, warum „die EU“ für Österreich gut (gewesen) wäre, vortragen können und ich die meine, warum sie es nicht war/ist, ohne dass dies einen Widerspruch darstellen oder einen Anlass für eine „Keilerei“ (sprachlicher oder handgreiflicher Natur :lol:) geben würde.
Und mit jedem beliebigen anderen scheinbaren „Problem“ würde es sich ganz gleich verhalten.

So, damit stehen wir vor der folgenden Situation, in der es erstmals aber auch die Wahlmöglichkeit zwischen entweder/oder gibt.
Entweder wird weiter dieser „Gesetzmäßigkeit“ “gehorcht“, dann braucht´s keine komplizierten und detailreichen „Diskussionen“ mehr, das „Ergebnis“ steht nämlich von vornherein fest: nicht sehr lustig, auch nicht für die „Gesetzgeber“.

Oder „man“ spannt endlich dieses „Dach“ darüber.
Das benötigte „Rohmaterial“ ist längst angeliefert, und zum Teil wurde auch schon versucht, es nach dem IKEA-Prinzip (grins) provisorisch zu errichten. Die geeignete Versammlung von „Freigeistern“ hat sich halt leider noch nicht darunter eingefunden… trotz zahlreicher Einladungen dafür… : -)

Vielleicht steht´s nach dem ersten Zusammenbau noch etwas winkelig da – Sam hat da eh´ schon einige Ausbesserungsarbeiten durchgeführt : -) -, aber es ist auch so bereits derart stabil, dass es völligen Schutz vor „Regen“ und „Hagelschlag“ bieten würde… metaphorisch gesagt… (grins)

LG G.K.

Hank
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Beitrag von Hank » 30.11.2010, 04:56

Sprechen Sie es ruhig aus - "Bürgerkrieg" wäre das richtige und zutreffende Wort für den Anfang vom Ende einer unausweichlichen Situation wie Sie sie wieder einmal beschreiben.

Sie verwenden ja auch ständig diese beschwichtigenden Umschreibungen wie "bedenkliche Entwicklungen", "undurchschaubare Situationen" und auch "in alle möglichen Trümmer zerschlagen" ist eher ein Phrase.

Den "kalten Bürgerkrieg der Interessen" haben wir sowieso schon lange am Laufen. Einstweilen ist die Depression noch die aktuelle und adäquate Antwort auf die scheinbar unbewältigbaren Fragen der Zeit.

Ich persönlich denke, dass vieles wie Sie es geschätzer Herr G.K. beschreiben und befürchten eher die Folge einer bereits stattgefundenen Katastrophe ist: Der 2. Weltkrieg.

Und das PRINZIP ist nichts anderes als das durchaus problematische Prinzip des sog. "postiven Rechts", das tatsächlich dem Ermessen und Willkür eines Gesetzgebers entspringt und damit ist es weder durch einen Rückbezug auf das ius divinum (Göttliches Recht) legitimiert noch durch eine Bindung an ein alle Menschen gleichermaßen umfassendes und damit natürlich zukommendes Recht (Naturrecht), d.h. hauptsächlich durch ZWANG kann dieses Rechts-PRINZIP zur Geltung kommen.
Beim positiven Recht sollte es aber ursprünglich primär darum gehen, das Zusammenleben im Staatswesen nach Konsens zweckmäßig und friedensstiftend zu organisieren.

Diese ganzen willkürlichen und "gut gemeinten" Rechtssetzungen erwiesen sich in der Rechtsdiskussion des 20. Jahrhunderts als problematisch,weil sich nach dem Zweiten Weltkrieg Richter für Rechtssprüche aus der Zeit des Nationalsozialismus verantworten mussten und ihre Entscheidungen mit dem positiven Recht, also mit dem PRINZIP begründeten.

"Ich habe nur meine Pflicht getan" ist so ein Spruch. Dieser Totalaussetzer nicht nur des Rechts während der Nazi-Zeit, diese verdammten 7 Jahre in Österreich verfolgen uns bis in die täglichen Polit-Debatten... - Auschwitz usw. wurde ja tatsächlich juristisch begründet ("Nürnberger Rassegesetze")

Österreich ist eben immer noch - nach über 65 Jahren - ein kriegsversehrtes Land - und das müssen Sie sich vorstellen - laut Innenministerium sind noch immer ca. 18.000 Fliegerbomben aus dem 2. Weltkrieg in Österreich als Blindgänger unterwegs.!!! In Südtirol gab es gestern z.B. Alarm wegen einer Bombe aus dem 1. Weltkrieg!!

Und man erkennt: Nicht einmal die Vergangenheit ist vergangen, aber man darf den eigenen Untergang nicht mit dem der Welt verwechseln - der frz. Arzt Michel de Notredame, genannt "Nostradamus" machte um 1550 Voraussagen immerhin bis zum Jahr 3797...

Es wird also noch eine ganze Weile so dahingehen mit der Erde, dieser möglicherweise einzigen Strafkolonie im Universum oder zweifeln Sie etwa an Nostradamus??

H.H.H.


8) 8) 8) 8)

Kriwetz
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Beitrag von Kriwetz » 30.11.2010, 15:17

Jö schau´, gibt´s die Website also doch noch. Die letzten Tage war sie zumindest bei mir verschwindibus aus dem Netz, dachte schon, die haben zugesperrt … muß ich gleich ausführlich ausprobieren, ob sie noch funktioniert. : -)

Ja, sehr geschätzter H.H., und wenn man jetzt alles das, was Sie in den kausalen Zusammenhängen richtig aufzeigen, die natürlich ihrerseits wieder quasi bis ad infinitum in die „Vergangenheit“ weiter kausal verwickelt sind : -), mit einem Aspekt verbindet, der heute nirgends mehr bzw. völlig falsch mit einbezogen wird, dann würde die Angelegenheit einerseits das ganze „Bild“ ergeben, wir andererseits wieder dort landen, wo unsere Diskussion begonnen hat und wo auch die längst fällige „Aufklärung“ eigentlich beginnen müsste/sollte: beim „Menschen“.

Ihnen brauch´ ich das ja nicht zu sagen : -), aber Ihre treffende Bezeichnung von einem „kriegsversehrten Land“ lässt sich ja nicht nur auf die diversen Kriegsrelikte beziehen, sondern auch im Sinne von „Traumatisierung“ der damaligen Menschen und der „Weitergabe“ derselben an die Nachgenerationen bis heute.

Mit anderen Worten: wenn man nur über den „äußeren“ Zustand des Landes und der Welt redet, dabei aber den „inneren“ der Menschen entweder vernachlässigt oder mit falschen Theorien darüber kaschiert, dann begehen man in der Gesamtbeurteilung einerseits einen Fehler und andererseits werden auch die so abgeleiteten Schlussfolgerungen in Bezug auf die Lösungen keine solche erbringen können.
Eigentlich eh´ klar: wenn´s „außen“ so zugeht, dann muss bereits „innen“ was nicht ganz „in Ordnung“ sein und das kann und darf man dabei nicht auslassen.

Wenn ich das jetzt einmal als „die Psychologie“ dahinter bezeichne, dann ist das, was seither diesbezüglich als Scheinbegründung eine Nebenrolle in (fast) allen Diskussion spielt, mindestens ebenso ein Ausdruck dieser aktuellen „Kriegsversehrtheit“, nur halt auf der „geistigen“ Ebene, dem Denken u.a.. Eine „Traumatisierung“, wenn man so will, in der letztlich ja auch diese offensichtliche Kommunikationsunfähigkeit ihren Grund hat.

Jetzt hat man aber in allen Diskussionen diesen Faktor durch die „offizielle Lehre“ er- und besetzt und damit aber auch ausgeblendet, weil diese seit Freud+Co sowas von danebenliegt, dass es danebener gar nicht geht. lol
Die tüfteln ja heute noch darüber, was sie mit dem Wort „geistig“ oder auch „innen“ anfangen sollen. Klar, wenn man schon mit dem Wort „Mensch“ oder „ich“ nicht wirklich was anfangen kann…
In einem anderen Forum hatte ich kürzlich dazu folgendes geschrieben, um auch diesen Unfug zumindest sketchartig anzudeuten. : -):


Zitat:
Es gibt ja bekanntlich eine „Fachdisziplin“, die sich dem angeblichen Mysterium der so genannten „Verhaltenszwänge“, unter denen viele, wenn nicht gar alle Menschen förchterlich „leiden“ würden, mit allem Forschereifer widmet.
Hab´ leider die Bezeichnung dieser Disziplin vergessen… fängt mit Pysch… oder Psysch… an, jedenfalls hört´s aber mit –logie und -iatrie wieder auf… lol

Und das machen sie so, indem sie sich einen aus der Menge heraus fischen, der schon ganz wirr drein schaut und den´s schon fast zerreißt und der daher auch nur mehr lauter „Blödsinn“ macht.
Dann hebt erst einmal das große Grübeln der „-logen“ an, was mit dem los sein würde und dass MAN sich nun – weil ja ganz offensichtlich sonst keiner unter derartigen „Verhaltensstörungen“ zu leiden scheint – mal dessen Gehirn genauer unter die Lupe nehmen müsse. Und hinterher werde MAN dann dessen Verhaltenszwänge auch ganz genau „beschreiben“ und die passende „-iatrie“ anwenden können.

Dabei könnten es sich die Damen und Herren Professores viel einfacher machen, würden sie umverkehrt vorgehen:
Nämlich sich zuerst einmal in eine juridische Institutsbibliothek zu begeben und dort danach suchen, welche „Beschreibungen“ von jeweiligen Verhaltenszwängen so genau auf ihren „Patienten“ passen, dass diese dann – gemeinsam mit den jeweiligen individuellen Lebensumständen ihres „Patienten“ – dessen „Auffälligkeiten“ bereits vollständig „beschreiben“, also auch erklären würden.

Weil möglicherweise hat dieser Bedauernswerte einen seinerseits unter wieder anderen Verhaltenszwängen leidenden „Exekutivbeamten“ in seinem Wohnblock, der – um seine eigenen Zwänge zu kompensieren – den lieben langen Tag nichts besseres zu tun weiß, als den mit genau dieser „Gesetzes-vor-Schrift“ so lange zu schikanieren (in seinem Verhalten zu „stören“), bis er halb deppert wird,… plus weiterer solcher „Rahmenbedingungen“ der sonderbaren Art.
Womit sich gleichzeitig die Damen und Herren Professores dahingehend selber aufklären könnten, warum nur dieser einzelne Mensch derart unter diesem Verhaltenszwang leidet, andere nicht so und sie selber vielleicht gar nicht.

Um abschließend noch der Gefahr vorzubeugen, dass die Professores deswegen auch gleich den falschen Schluss ziehen, sie selber wären daher „normal“ und würden unter keinerlei solchen Zwängen leiden, wäre ihnen zu empfehlen, noch weiter in der Bibliothek zu verweilen und die Paragraphen zu studieren. Vielleicht springen ihnen dabei dann diejenigen ins Auge, unter denen sie selber „leiden“, mit den entsprechenden „Verhaltensstörungen“… die sie dann aber sicher nicht zugeben würden.

Zitat Ende


Unter diesem Gesichtspunkt wären auch alle Urteile, die auf den heutigen „psychiatrisch/psychologischen“ Theorien gründen, als Fehlurteile zu betrachten.

Aber damit´s jetzt nicht zu lang(weilig) : -) wird:
Denke, wir zwei, nebst noch einigen (zu) wenigen, kennen uns eh´ aus, würden aber mit den Themen, die sich damit gänzlich neu auftun, nie fertig.
Schad´ nur, dass das wohl bei den Gesetzgebern nicht mehr zeitgerecht „ankommen“ wird. Die heutige Parlamentsdebatte war wieder so ein „Symptom“ dafür.

Vielleicht noch ein Wort zu den „Prophezeiungen“:
Als Grazer steh´ ich natürlich auch auf Jakob Lorber, der seinerzeit auch die lokalen Würdenträger kräftig genervt hat (grins).
Ich denk´ halt nur (kann mich auch irren), dass diese immer auch mit dem Aspekt der Bedingtheit zu betrachten sind.
So gemeint, dass immer auch die Wahlmöglichkeit im Sinne von
wenn nicht…, dann…
wenn…, dann nicht…

enthalten ist.
Im zeitgemäßen Sprech vielleicht so gesagt: solange es nicht so ist, kann es noch immer anders werden
Über die entsprechenden Chancen gehe ich aber keine Wetten mit Ihnen ein, weil da bereits eine der beiden Möglichkeiten eine „Bank“ sein dürfte… : -)

LG G. K.

Hank
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Beitrag von Hank » 11.12.2010, 08:24

Ja, ja wer heilt die Ärzte, wer richtet die Richter, wer kontrolliert die Kontrolleure - kann man als Arzt überhaupt am eigenen Hirn eine Operation durchführen?

Außerdem heißt es ja sieben Generationen müssen für die Sünden und Verbrechen ihrer Vorfahren büßen - da kann man sich leicht ausrechnen wie lange es noch dauert, bis die große Schuld der Zeiten getilgt ist.

"Das Äußere ist ein in Geheimniszustand erhobenes Innere" ist so ein Standardspruch von Novalis. "Außen hui, innen pfui" auf gut Österreichisch, oder?

Das Wort "Kommunikation" ist ja so ein Begriff für "innere Armut" - Leute, die den Kontakt zu sich selber verloren haben, wo die linke Hand nicht mehr weiß was die recht tut, solche Leute verwenden gern und oft das Wort Kommunikation.

Meistens geht's ja um gesellschaftliche Verhaltensstörungen, die sog. "Normopathie", festgestellt von den diversen Normopathen. Ich und Gesellschaft, Ich und die Wirklichkeit betrifft aber ausnahmlos jeden, jeder kommt früher oder später zu seinem ganz persönlichen Existenzialismus.

Dann gibt's eben oft das berühmte böse Erwachen, mit oder ohne Alptraum. Hitler beispielsweise wurde angeblich nächtlich schweißgebadet von einem (Reichs-)Adler, der sich in seinem Nacken festgekrallt hatte verfolgt.

Die Normalo-Pathen werden halt Alkoholiker, Allergiker, Asthmatiker, Übergewichtler, Kettenraucher. Pedanten oder Messies - die ganz normalen Verhaltensstörungen halt.

Das Zwanghafte ist sowieso eine österreichische Spezialität, also mit Lockerheit oder mit der Leichtigkeit des Seins, wie es den südlichen Völkern oder den indigenen Urvölkern nachgesagt wird, geht bei uns fast nichts.

"In Österreich ist jeder das was er nicht ist", ist ein berühmter und wahrer Spruch von Gustav Mahler, der bei all seinem künstlerischen Erfolg auch gesagt hat "wie kann ich glücklich sein, solange auch nur ein einziger anderer Mensch auf der Welt unglücklich ist".

Das nenne ich Einstellung. Denn der Mensch ernährt sich bekanntlich nicht nur von Brot allein. Körperliches Übergewicht allen Ortens, aber geistig oft auf KZ-Häftling-Niveau abgemagert.

Ich denk' mir oft, so ein abgehungertes Afrika-Kind im Fernsehen ist geistig möglicherweise besser ernährt wie z.B. mancher Politiker im Ö-Parlament, der/die seine/ihre Rede nur vom Blatt zu lesen imstande zu sein schein. Stichwort "Kommunikation".

H.H.H. 8) 8) 8)

Kriwetz
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Beitrag von Kriwetz » 12.12.2010, 00:58

Zitat:

“ Außerdem heißt es ja sieben Generationen müssen für die Sünden und Verbrechen ihrer Vorfahren büßen - da kann man sich leicht ausrechnen wie lange es noch dauert, bis die große Schuld der Zeiten getilgt ist.


Je eh, ganz leicht sogar. Und die „Formel“ lautet: JETZT oder NIE.
Es kann ja wohl kein Zufall sein, wenn ausgerechnet JETZT alle dafür erforderlichen Voraussetzungen für die entsprechende „Aufklärung“ in diese „Welt“ gekommen sind.

Und weil verstanden wurde, dass das Begreifen der Dringlichkeit angesichts des Zustandes vielleicht noch an den besonderen Sprach- und Kommunikationsschwierigkeiten scheitern könnte, hat´s einer auch schon mal vorzusingen versucht… wie bei den kleinen Kindern, wenn sie vor lauter „Angst“ nicht einmal mehr zuhören können… :-)

http://www.youtube.com/watch?v=TtFN6YQOhj0


LG G. K.

Hank
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Beitrag von Hank » 18.12.2010, 18:59

Ja, absolut - es besteht die noch nie da gewesene Möglichkeit große gesellschaftliche Umbrüche ohne Bürgerkrieg und derlei in die Wege zu leiten. Man muss halt auch die gebotene Informationsvielfalt verarbeiten können - persönlich wie gesamtgesellschaftlich. Und die vielen nunmehr über Wiki-Leaks veröffentlichten "Geheim-Dokumente" warten aber jetzt darauf, dass eben auch möglichst viele Erkenntnisse daraus gezogen werden.

Die meisten wollen es aber dann eh' gar nicht so genau wissen, weil wenn man Zahlen und Fakten schwarz auf weiß vor sich liegen hat nützt die übliche Selbsttäuschung nur mehr wenig.

Dann kommt die oft bittere Stunde der Wahrheit und Selbsterkenntnis nicht nur für die sog. "Großen", sondern dann auch für die sog. "Kleinen". Diese ganzen Lebenslügen, wissen'S eh' was ich meine, werden dann schonungslos aufgedeckt - was man so ist, was man so darstellt, was man so erreicht hat usw. zerbröselt dann oft auf einmal wie ein Sandkuchen und man verliert urplötzlich die Routine:

Job, Beziehung, Ehe, Freundeskreis, Tagesablauf, Gesundheit, Verstand, Haus, Hof und und und. Das Problem heutzutage ist ja oft Folgendes: Man müsste den Leuten einfach oft beinhart sagen "Tut uns leid, aber Ihr habt Euch falsch entschieden mit Eurer Familie, mit Eurem Beruf, mit Eurem Lebensstil, Ihr und Eure Kinder haben das falsche Fach studiert, die falsche Ausbildung gemacht..."

Aber man kann ja nicht von heut auf morgen Fondsmanager oder Hassprediger werden nur weil dass momentan höher im Kurs liegt wie Hochbauingenieur oder Friseurin. Man kann sowieso höchstens zwei. max. drei Berufe beherrschen und einer davon sollte durchaus Jus sein.

Heutzutage kannst du praktisch nichts mehr machen, ohne dass du ein Rechtskundiger bist. Oft wird im Zweifelsfalls einfach nein gesagt und abgelehnt nur weil ein Zuständiger oder man selber, meistens beide die Rechtslage im Sinne von "wer darf was" nicht durchschauen.

Das ist einer der Quellen der Angst, der man aktiv auch dank Internet begegnen kann, da gibt's keine Ausreden mehr. Kampf der Depression!

h.h.h. 8) 8) 8)

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