Problem mit der ÖBB und dem Zugverkehr

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Indianer
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Problem mit der ÖBB und dem Zugverkehr

Beitrag von Indianer » 15.01.2015, 16:58

Hallo!

Ich habe in Problem und bin auf der Suche nach möglichen Lösungen. Deshalb will ich mich auch im rechtlichen Umfang informieren. Ich hoffe jemand hat Tipps für mich.

Ich wohne in einem Haus ca. 70 Meter von eine Gleistrasse entfernt in einem Dorf. Und seit einem Jahr nun verursachen einige Züge Erschütterungen bei uns im Haus. Besonders im oberen Stockwerk vibriert und kracht der Dachstuhl.
Aus persönlicher Beobachtung meine ich es sind nur Güterzüge, oder Öltankwagone, die die Erschütterungen verursachen. Es existiert zwar eine Lärmschutzwand, doch ist diese zwar nicht ausreichend aber ich glaube nicht das es am Luftschall liegt.

Soweit so gut. Ich habe die ÖBB Infrastruktur kontaktiert und es wurde ein Tag für Messungen ausgemacht. Die externen Techniker kamen und führten die Messungen von ca. 10 Uhr morgens bis 15 Uhr durch. Komisch war nur das an dem Tag der Messungen plötzlich deutlich weniger Züge fuhren als an den vorangegangenen Tagen und denen danach. Ich teilte meine Skepsis den ÖBB mit und meinte die Messungen seien nicht repräsentativ. Laut dem Fahrdienstleiter bei uns im Dorf fahren rund 150 Züge täglich! An den Messungstag waren es subjektiv enorm viel weniger! Ich habe leider nicht mitgezählt. Aber im Gutachten der Öbb sollte das doch zu finden sein. Doch das Gutachten bekam ich nie zu Gesicht!

Ich teilte das alles der ÖBB Infra mit, doch laut den Messungen ist alles unter den Grenzwerten und so sieht die ÖBB keine weiteren Schritte für notwendig.
Ich bekam wie schon oben erwähnt, weder ein Gutachten zu Gesicht (Die Messungen geschahen bei uns im Haus und im Garten), noch was jetzt die Ursache der Erschütterungen sein könnte.
Meiner Meinung nach liegt die Verantwortung ganz klar bei der ÖBB. Klar mit den nicht repräsentativen Messung erscheint es als gibt es keine ERschütterungen. Doch Nachts ist es unerträglich!

Es kann so nicht weitergehen. Das man immer aufschreckt wenn ein Zug vorbeifährt, da man denkt der Dachstuhl stürzt zusammen.

Jetzt zum Kern der Sache.
Gibt es eine Möglichkeit nochmals wirklich repräsentative Messungen der ÖBB zu fordern? Ich meine damit auch kontrollierte Messungen. (Die schwersten Züge fahren zu lassen und nicht nur den "Talent" drüber sausen zu lassen!) Denn ich habe mich zwar noch nicht erkundigt was ein Technikerbüro für solche Messunen verlangen würde!
Auch in welcher Pflicht die ÖBB steht, diesen Erschütterungen ein Ende zu bereiten?
Was kann grundsätzlich von rechtlicher Seite unternommen werden?

Ich bin für jede Hilfe und Auskunft dankbar!



Manannan
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Registriert: 28.09.2012, 11:08

Beitrag von Manannan » 18.01.2015, 15:15

Stellen Sie im Wege der Bezirkshauptmannschaft einen Antrag an den Landeshauptmann um Prüfung und Messung nach der Schienenverkehrslärm-Immissionsschutzverordnung - SchIV).

MG
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Beitrag von MG » 19.01.2015, 13:32

Die Verordnung betrifft aber nur SCHALL... Erschütterungen wären mM nach nur nach allgemeinem Immissionsrecht zu behandeln /(364, 364a ABGB). Also Handhabe de fakto nur bei Gesundheitsgefährdung. Ansonsten (da ja bewilligte Anlage) allenfalls Schadenersatz.

mfG
RA Michael Gruner

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