datenwiederherstellung ohne einverständnis?

[chr11s1]

hallo!



ich weiß momentan nicht so wirklich, wie ich vorgehen soll, und hab mir gedacht, hier etwas klarheit zu finden!



ich bin informatik-student, und es hat sich irgendwie eingebürgert, dass ich gegen bezahlung diverse computerprobleme in meinem bekanntenkreis und dem meiner verwandten und freunde löse.



heute hat mich ebendeswegen eine frau angerufen und mich darum gebeten, auf einem laptop gelöschte daten wiederherzustellen sowie aus einem handy alle gelöschten sms wieder herauszuholen, sogut es geht.

irgendwie bin ich da hellhörig geworden. gut, gelöschte computerdaten wiederherzustellen ist nichts großartig ungewöhnliches, passiert bekanntlich immer wieder, dass man/frau versehentlich sehr wichtige files löscht. ich habe anfangs darauf hingewiesen, dass, sollte es sich um wirklich wichtige daten handeln, die z.b. einiges geld wert sind, sie besser eine professionelle spezialistenfirma mit der wiederherstellung beauftragt - meine erfolgsquote als amateur ist nicht mal annähernd eine garantie.

das wollte sie nicht, ohne groß zu begründen.

dann das handy. wer muß schon seine eigenen sms wiederherstellen? darüber wollte sie überhaupt keine großen worte verlieren.



ich habe nun den verdacht, es handelt sich hier nicht um ihre geräte.



sollte ich so einen auftrag übernehmen? im wissen, es könnten diverse urheberrechte, eigentumsrechte (??), und nicht zuletzt die privatsphäre von jemand anders verletzt werden? es heißt ja immerhin, "unwissenheit schützt vor strafe nicht". mich würde interessieren, ob und wenn ja welche rechtlichen probleme hier auf mich zukommen könnten. rein gefühlsmäßig käme ich mir relativ schutzlos vor, wenn z.b. ein ex-mann der frau auf mich zukommt und mir erklärt, ich habe seine sms ohne seine zustimmung wiederhergestellt.



mir ist der gedanke gekommen, sie eine eidesstattliche erklärung unterschreiben zu lassen, in der sie angibt, sowohl laptop als auch handy seien ihr eigentum/besitz, um mich nicht woran auch immer mitschuldig zu machen. irgendwie ist das aber auch nicht die feine lösung.



bin gerade sehr skeptisch..



danke für eure hilfe!

christian

[MEMIL]

Du hast gar nicht falsch erraten. Das Problem des Datenschutzes liegt in ersten Linie in dem Vorsatz irgendeine Privatsphäre zu verletzen. Wenn du von ihr eine Eidesklärung erhalten hast, brauchst einmal keine Sorge haben. Du hast kein Delikt begangen. Wenn du bei der Rettung der Daten darauf kommst, dass sie eigentlich gar nicht Eigentümerin der Geräte ist, oder dass die Daten mit ihr überhaupt nichts zu tun haben könnte, dann tritt eine andere Situation ein. Unter Umstände bist du verpflichtet die Daten an die Polizei weiter gegen und Selbstanzeige auf Vermutung von Datenschutzverletzung erstatten. Vorher kannst du uns hier erzählen um welche Daten sich genau handelt. Wenn die Daten einen fälligen Plan zur Räumung vom Fort Knox enthalten, bitte nicht im Forum sondern nur an mich schreiben… (Wie Emine gesagt hat: Sex, Drogen, Alkohol bitte Finger weg lassen, ich übernehme das alles )))

MfG,

MEMIL