Rechtsstreit mit Bank

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fritz_pfleger
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Rechtsstreit mit Bank

Beitrag von fritz_pfleger » 07.02.2019, 15:05

Hallo,

ich habe eine Frage zu einem Rechtsstreit. Es geht darum, dass Person A Gerichtskosten von 3000€ zahlen musste. Person A hatte das Geld nicht, weshalb Person B den Betrag von seinem Konto aus (an die Zielperson) überwiesen hat. Für die Überweisung gibt es Belege, jedoch kam das Geld nie bei der Person an und das Geld verschwand. Person A hatte in Folge dessen eine Gehaltspfändung bis die 3000€ beglichen waren. Person B verklagte die Bank.

Nun folgendes: Der Rechtsstreit mit der Bank dauerte laut Person B rund 2 Jahre und es gab mehrere Prozesse. Person B behauptet, dass es sich nun um einen Betrag von rund 18.000€ handelt (dadurch dass die Bank die Prozesse immer verloren hat, das Geld aber nicht gezahlt haben) - die ihr zustehen und ausgezahlt werden. Meine Frage: Ist dies überhaupt möglich? Dass aus 3000€ plötzlich 18.000€ werden? Kann sich solch ein Prozess, wo es um einen relativ geringen Betrag handelt, über Jahre hinziehen?

Person A besteht nun auf einen Anteil des Geldes, weil er durch den entstandenen Schaden eine Gehaltspfändung hatte. Person B meinte allerdings nur, dass ihm ausschließlich der Pflichtanteil zustehe. Was versteht man unter Pflichtanteil in diesem Zusammenhang? Und wie viel wäre dies?

PS: Der Rechtsfall findet in Österreich statt.

Kann es überhaupt sein, dass dies alles wahrheitsgemäß ist oder stimmt hier etwas nicht?

Besten Dank & LG



MG
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Re: Rechtsstreit mit Bank

Beitrag von MG » 07.02.2019, 15:56

Ich gehe davon aus, dass Sie selbst nicht beteiligt sind, Sie also weder A noch B sind. Der geschilderte Ablauf ist meines Erachtens nach mehr als zweifelhaft. Alleine schon der Umstand, dass "ein Betrag überwiesen worden, aber niemals angekommen sei", also bei einer Person abgebucht wurde, es aber keine Zubuchung bei einem anderen Konto gab, ist mM nach bei Ö Banken undenkbar.

Auch die Schilderung, "die Bank hätte alle Prozesse verloren, aber trotzdem nicht gezahlt", ist mehr als unglaubwürdig.

Und schließlich kann der siegreiche Kläger nie mehr als den eingeklagten Betrag (+ allenfalls Zinsen) erstreiten. Darüber hianus gehende Kosten, die der Verlierer zahlen muss, würden ja nicht dem Kläger gehören, sondern dessen Anwalt. Hätte er ohne Anwalt prozessiert, bekäme er keine Kosten ersetzt, weil ja auch (bis auf Barauslagen etc.) keine entstanden wären.
RA Mag. Michael Gruner
www.vertragsbegleiter.at

fritz_pfleger
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Re: Rechtsstreit mit Bank

Beitrag von fritz_pfleger » 07.02.2019, 17:44

MG hat geschrieben:
07.02.2019, 15:56
Ich gehe davon aus, dass Sie selbst nicht beteiligt sind, Sie also weder A noch B sind. Der geschilderte Ablauf ist meines Erachtens nach mehr als zweifelhaft. Alleine schon der Umstand, dass "ein Betrag überwiesen worden, aber niemals angekommen sei", also bei einer Person abgebucht wurde, es aber keine Zubuchung bei einem anderen Konto gab, ist mM nach bei Ö Banken undenkbar.

Auch die Schilderung, "die Bank hätte alle Prozesse verloren, aber trotzdem nicht gezahlt", ist mehr als unglaubwürdig.

Und schließlich kann der siegreiche Kläger nie mehr als den eingeklagten Betrag (+ allenfalls Zinsen) erstreiten. Darüber hianus gehende Kosten, die der Verlierer zahlen muss, würden ja nicht dem Kläger gehören, sondern dessen Anwalt. Hätte er ohne Anwalt prozessiert, bekäme er keine Kosten ersetzt, weil ja auch (bis auf Barauslagen etc.) keine entstanden wären.
Ich selbst bin nicht beteiligt, das ist korrekt.

Ich finde das Ganze auch äußerst unglaubwürdig - kenne mich aber mit Recht, Gerichtsprozesse etc. überhaupt nicht aus. Deshalb wollte ich mich informieren, ob es überhaupt möglich ist, bei einem Schaden von 3000€ schlussendlich (nach etlich 'gewonnen' Prozessen) auf 18.000€ zu kommen. Die dann dem Kläger gehören würden.

Woraus sich ein Pflichtanteil aus diesem Prozess ergeben würde (die Person A zustehen würden), ist mir auch unklar.

Trotzdem vielen Dank für Ihre Antwort.

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