Antwort an eine Behörde per Mail -> Server meldet(e) keinen fehler und jetzt?

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Das_Pseudonym
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Antwort an eine Behörde per Mail -> Server meldet(e) keinen fehler und jetzt?

Beitrag von Das_Pseudonym » 08.08.2018, 17:05

Hi
Es ist kein Geheimnis das Ich Legasthenie bin und mir die Rechtsschreibprüfung hilft.
Jetzt sollte Ich der Behörde was per Mail schicken vor ner frist und als Ich heute anrief wegen den Status hiess es das nichts gekommen war. Ich natürlich gleich panisch habe jemanden gebeten die Mails für mich zu checken und die Person sah das Ich mich bei der Mail Adresse geirrt hatte und einen Buchstabendreher drinnen hatte. :shock:
Jetzt ist die frist natürlich verstrichen.

Soweit so schlecht nur... hat der Mail Server der Behörde meine Mail Akzeptiert und KEINE Benachrichtigung zurück geschickt das die "falsche" Mail nicht zugestellt werden konnte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mail_Transfer_Agent
Ein wesentlicher Bestandteil eines MTA ist seine Warteschlange. Dort sammelt er Aufträge, insbesondere wenn der MTA des Adressaten nicht sofort erreichbar ist. In diesem Fall geht er mehrfach die MX Resource Records des Adressaten durch, um den Auftrag abzuarbeiten. Wenn dies misslingt, sendet er dem Absender eine Nachricht zurück, dass seine E-Mail nicht zugestellt werden konnte.
Ich schätze einmal das System der Behörde funktioniert ähnlich wie bei mir. Mein Mail Server liegt beim Provider dieser nimmt alles an was an meine Domain geschickt wird. Diese landen in einen "Sammel Ordner" wo Sie von den "lokalen" Mail Server abgeholt werden und in die entsprechenden Postfächer zugestellt werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Mail_Delivery_Agent

Um das einmal in die reale Welt zu übertragen -> Ich gebe einen eingeschrieben Brief der Post ab und diese übergeben sie den Pförtner. Der Pförtner kennt die Adresse nicht und anstatt ihm als "nicht zustellbar" zurück zu schicken wandert dieser in die Rundablage ( :lol: ) und für den Versender sieht es aus als wäre dies angekommen.

Liegt hier eine Teilschuld bei der Behörde?
Ich habe im Impressum eindeutig den Empfänger benannt genauso steht im Text der eindeutige Empfänger daher müsste sofort jeder der eine Manuelle Nachtsortierung durchführt sofort sehen wohin der Brief gehört und könnte diesen an die richtige stelle schicken was nicht passiert ist.



FHoll
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Re: Antwort an eine Behörde per Mail -> Server meldet(e) keinen fehler und jetzt?

Beitrag von FHoll » 09.08.2018, 10:45

Zum technischen Aspekt:
Eine Fehlermeldung käme praktisch nie vom Empfänger, sondern bereits beim Versuch zu versenden. Also so, als ob Sie eine falsche Adresse auf einen Brief schreiben - die Post kann ihn nirgends hinbringen, also kommt er zurück.
Sie haben vermutlich im Bereich vor dem "@" einen Fehler gemacht - das heißt quasi, Sie haben Straße, Hausnummer, PLZ und Ort richtig, und der Brief kann im richtigen Haus abgegeben werden. Die Post sagt, er ist beim Empfänger angelangt.

Tatsächlich liegt der Brief nun im Hausinternen Verteilerzentrum, bzw. beim "Pförtner". Tatsächlich wird festgestellt, dass der namentlich genannte Empfänger nicht existiert - da gibts dann verschiedene Möglichkeiten, wie mit der Situation umgegangen werden kann. Die Nachricht kann unter anderem einfach gelöscht werden, oder an eine allgemeine Adresse (zB. "postmaster@...") weitergegeben. Nur selten gibt es eine automatische Rückmeldung - diese ist eher üblich, wenn zB. Anhänge aufgrund ihrer Größe gelöscht wurden.

Wohnen Sie in einem Mehrparteienhaus? Dann kennen Sie sicher das Problem, wenn DHL mal wieder eine Lieferung beim Nachbarn abgibt und behauptet, sie sei angekommen. So kann man Ihre Situation nämlich auch betrachten - durch die falsche Adresse liegt Ihr Brief zwar im richtigen Gebäude, damit ist er aber eben nicht beim Empfänger eingelangt, und obwohl es theoretisch nachsortiert werden könnte, muss das ja nicht gemacht werden.
Zumal - und da wirds lächerlich - womöglich auch noch das Briefgeheimnis gilt. Wenn man nicht weiß, wer der Empfänger ist, kann man einen Brief nicht öffnen, um nachzuschauen, für wen er ist - aber das nur als Nebengedanke.

Ich sehe jedenfalls nicht, woraus sich eine Teilschuld der Behörde ergäbe.

MG
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Re: Antwort an eine Behörde per Mail -> Server meldet(e) keinen fehler und jetzt?

Beitrag von MG » 09.08.2018, 16:26

Wenn es sich um eine wichtige Frist gehandelt hat, könnten Sie allenfalls versuchen, eine "Wiedereinsetzung in den vorigen Stand" zu erreichen. ACHTUNG, die Frist beträgt dafür nur 14 Tage ab dem Tag, an dem Sie davon erfahren haben, dass die Übermittlung nicht funktioniert hat!!

z.B. für den Bereich des Verwaltungsverfahrens § 71f. VerwVerfG

http://www.rechteinfach.at/rechtslexiko ... d-125.html
RA Mag. Michael Gruner
www.vertragsbegleiter.at

Das_Pseudonym
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Re: Antwort an eine Behörde per Mail -> Server meldet(e) keinen fehler und jetzt?

Beitrag von Das_Pseudonym » 09.08.2018, 16:28

Danke der zuständige ist wieder am Montag aus den Urlaub zurück ( :roll: ).
Ich muss schauen da es zwar "nur" um ~19€ geht aber damit könnte man das Verfahren "abkürzen" da sie nicht noch mal alles durch gehen müssen.

Das_Pseudonym
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Re: Antwort an eine Behörde per Mail -> Server meldet(e) keinen fehler und jetzt?

Beitrag von Das_Pseudonym » 10.08.2018, 13:39

:wink: So egal Ich fahre am Montag auf die Behörde und zahle die paar € bevor Ich stundenlang herrum streite.
Danke euch!

Das_Pseudonym
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Re: Antwort an eine Behörde per Mail -> Server meldet(e) keinen fehler und jetzt?

Beitrag von Das_Pseudonym » 31.08.2018, 13:57

Was meinst du damit? Ich habe von den Behörden eine frist gehabt die es zu erfüllen galt. Diese habe Ich versäumt weil der Mail Server nicht wollte. Für mich ist das abgeschlossen hat nur paar € und Zeit gekostet sonst nicht weiter tragisch.

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