Bankrecht

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Fragender81
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Registriert: 18.02.2018, 18:57

Bankrecht

Beitrag von Fragender81 » 18.02.2018, 19:40

Liebe Juristen,

ich habe einen etwas heiklen Fall, den ich gerne hier zur Diskussion stellen würde und ich hoffe auf die eine oder andere Antwort, welche mir vielleicht weiterhelfen könnte.

Ausgangssituation (kurz und knapp in Form von Stichworten aufgelistet): Die betroffenen beschreibe ich mit Person A und Bank X und Bank Y

- Person A ist wegen Zahlungsunfähigkeit 2009 in Privatkonkurs gegangen (Folge: Zahlungsplan, 7 Jahre)
- Person A hat 2016 den Zahlungsplan erfüllt (Schuldenfrei)
- Person A kommt in Notlage (Trennung von Frau, Ausszug in neue Wohnung etc.)
- Person A sucht bei Bank Y um einen Kredit an und bekommt diesen auch (fast) bewilligt
- Es taucht eine Risikoinformationsdatei aus dem Jahr 2006 auf zu einem angeblichen Konto der Bank X (Kreditanfrage wackelt)
- Recherchen von Person A ergeben, dass es sich bei diesem Eintrag um ein Jugendkonto aus dem Jahr 1998 (Kontoeröffnung) handelt
- Dieses Konto ist scheinbar mit 3.500 Euro im Minus (Bank X kann allerdings keine Informationen geben, wie diese Summe zustandegekommen ist)
- Es stellt sich heraus, dass Bank X NIE Forderungen gestellt hat (keine Briefe, keine Klagen, keine Exekutionen)
- Eine weitere Recherche ergab, dass Bank X das Konto bereits "abgeschrieben" hat
- Bank X war infolge auch nicht beim Konkurs im Jahr 2009 als Gläubiger dabei
- Bank X hat also sogesehen in 20 Jahren nicht einmal die Forderung gestellt, das dass die "angebliche" Schuld zu tilgen wäre
- Bank Y würde den Kredit gewähren, wenn Bank X bestätigen würde, dass keinen Forderungen mehr bestehen (können)
- Auf Anfrage von Person A den Eintrag bitte zu löschen oder zumindest zu bestätigen dass keine Forderungen mehr vorliegen bei Bank X kam lediglich ein Brief zurück (siehe Anhang/Bild)

Meine Fragen wären jetzt:
- Was bedeutet bitte dass ein Eintrag der "teilweisen Tilgung" vorgenommen wurde.... und zwar im Jahr 2015 ???! Es wurde nie etwas getilgt??! Es gab ja nicht mal eine Forderung....
- Im Brief steht auch nichts dass es noch Forderungen gibt, noch das es keine mehr gibt... Was sagt der Brief jetzt genau aus, außer das Person A informiert wurde, dass es keine Löschung des Eintrages gibt
- Ist der Eintrag überhaupt rechtskonform, wenn es NIE eine Forderung gab geschweige denn Bank X der Person A gar nicht mehr sagen kann wie es zu der Kontoüberziehung kam???
- Es wird im Brief auch hingewiesen, dass kein Einspruch über so eine Eintragung vorgenommen werden kann... aber wenn etwas nicht rechtskonform ist, muss es dann nicht immer zu beeinspruchen sein??

Ich bitte um Meinungen und Hilfen,... Hinweisen zu Gesetzen (falls in dem Fall anwendbar) und hoffe die Situation sachlich, kurz und verständlich dargestellt zu haben. Sollten noch Fragen offen sein, bitte stellen...

Vielen Dank,... ein Ratsuchender

Foto 16.02.18, 18 34 34.jpg
Schreiben der Bank X auf Anfrage von Person A
Foto 16.02.18, 18 34 34.jpg (103.69 KiB) 1561 mal betrachtet



SK
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Re: Bankrecht

Beitrag von SK » 18.02.2018, 22:54

Ich kann den Brief leider mangels Qualität nicht lesen.

Durch den rk Zahlungsplan der auch erfüllt ist, sind sämtliche Schulden getilt (es wurde die Restschuldbefreiung erteilt).

Die Forderung der Bank besteht daher jedenfalls nicht mehr. Sie haben einen Anspruch auf Richtigstellung bzw. Löschung der Daten, den Sie auch notfalls zwangsweise (durch gerichliches Verfahren) durchsetzen können.

MfG RA Sebastian Kinberger

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