Beschwerde gegen Betriebsratsmitglied? Hilfe?
Verfasst: 05.03.2015, 12:16
Liebe Community,
in unserem Unternehmen gibt es einen BR, bestehend aus 4 Mitgliedern, einer im Vorstand. Ich bin in der EDV Abteilung tätig.
Geschäftsführer im nachfolgenden Text als GF abgekürzt.
Betriebsrat im nachfolgenden Text als BR abgekürzt.
Unsere Außendienstmitarbeiter müssen laut Gesetz ihre Außendiensteinsätze dokumentieren.
Situation:
x) Derzeit werden die Einsatzberichte als Word-Dokumente gespeichert.
x) Eine einheitliche Word-Vorlage gibt es zwar, doch diese wird nicht verwendet.
x) Eine einheitliche digitale Ordnerstruktur zur Ablage der Dateien gibt es auch nicht.
x) Jeder Mitarbeiter muss seine Stundenaufzeichnungen selbst, anhand einer Excel-Datei, berechnen.
x) Teilweise werden Einsatzberichte in Papierform und teilweise nur als Word-Dokument abgegeben.
x) Die Einsatzberichte werden manuell an die Kunden geschickt.
Das Controlling kommt mit dem Kontrollieren und Verrechnen nicht nach, da die in Papierform abgegebenen Einsatzbereichte händisch zusammengerechnet werden müssen.
Lösungsansatz:
Aus diesen Gründen bekam ich vor ca. einem Jahr von unserem GF den Auftrag die Erstellung und Verwaltung von Einsatzberichten zu optimieren. Daraufhin habe ich ein Web-basiertes System entwickelt. Es gab eine Testphase mit einigen MitarbeiterInnen, welche mir Feedback gaben und ich passte das System dementsprechend an.
x) Die MitarbetierInnen müssen mit dem System lediglich den Inhalt der Einsatzberichte schreiben.
x) Die Stundenaufzeichnungen werden automatisch berechnet.
x) Das Controlling kann mit ein paar Klicks Rechnungen für die Kunden generieren, da auch hier alles automatisch berechnet wird.
Problem:
Vor ca. einem halben Jahr meldete sich der BR, und vertritt seitdem die Meinung dass hier gegen Datenschutzgesetze und die Menschenwürde verstoßen wird, dass diese Softwarelösung nicht ergonomisch und dass die Einführung eines solchen Systems "Betriebsrat-Zustimmungspflichtig" sei. Ausgegangen ist das vom BR-Vorstand.
Ich bin ausgebildeter IT-Security Manager. Diese Ausbildung beinhaltet Datenschutz sowie Softwareentwicklung. Daher weiß ich sehr genau dass meine Software nicht gegen geltende Datenschutzgesetze verstößt und/oder unergonomisch ist. Die Menschenwürde wird dadurch auch nicht berührt.
Vor ca. einem halben/dreiviertel Jahr kam der BR-Vorstand persönlich in die EDV Abteilung und meinte zu meinem Vorgesetzten "es ist schön und gut was ihr da programmiert aber das wird sowieso nichts werden". Mein Vorgesetzter hat dies schriftlich in einer Aktennotiz festgehalten.
Später verlangte der BR-Vorstand von meinem Vorgesetzten eine schriftliche Bestätigung "dass er sich durch diese Aussage nicht bedroht gefühlt hat".
Ich habe am 1.12. dem Betriebsrat eine Mail geschickt, mit der Bitte um SCHRIFTLICHE Antwort. 2-3 Tage später bekam ich einen Anruf vom BR-Vorstand. In diesem Gespräch behauptete er dass der BR überhaupt keine Einwände gegen die Einführung des neuen Systems hat. Ich ersuchte ihm mir das schriftlich zu bestätigen, wie in meiner Mail verlangt.
Es ist bekannt dass unser BR-Vorstand mit unserem GF anhaltende Differenzen hat. Daher wird alles was der GF macht von Anfang an als schlecht dargestellt und immer wieder mit haltlosen Gründen abgeblockt.
Bei der letzten Betriebsratversammlung am 11.12. wurde das System von meinem Vorgesetzten und mir präsentiert. Der BR-Vorstand erwähnte wieder das Thema Datenschutz.
Spricht man den BR-Vorstand an, wo denn die Verstöße gegen den Datenschutz sein sollen, erhält man keine Antwort bzw. es wird auf andere Themen ausgewichen.
Der Großteil der MitarbeiterInnen steht dem Ganzen positiv gegenüber, da das System eine Arbeitserleichterung für die MitarbeiterInnen selbst, aber auch fürs Controlling ist.
Bei der gestrigen Weihnachtsfeier sagte ein BR-Mitglied zu mir wörtlich: "nimm das nicht persönlich, das ist nur ein Spiel"...
Heute ist der 05.03. und ich warte immer noch auf die schriftliche Antwort auf mein Mail vom 1.12. sowie auf das Protokoll der Versammlung.
Anfrage:
Meiner Meinung nach kann der BR-Vorstand durch die anhaltende Differenzen mit dem GF keine objektiven Entscheidungen treffen, denn das System bringt Vorteile für die Mitarbeiter sowie Controlling aber auch einen besseren Support für unsere Kunden. Derzeit verhindert der BR den Fortschritt, denn unsere Konkurrenz hat bereits ein derartiges System im Einsatz.
Ich, sowie einige andere Mitarbeiter, fühlen uns dadurch nicht gut vom BR vertreten.
Was kann ich in dieser Situation unternehmen?
Liebe Grüße
Flo
in unserem Unternehmen gibt es einen BR, bestehend aus 4 Mitgliedern, einer im Vorstand. Ich bin in der EDV Abteilung tätig.
Geschäftsführer im nachfolgenden Text als GF abgekürzt.
Betriebsrat im nachfolgenden Text als BR abgekürzt.
Unsere Außendienstmitarbeiter müssen laut Gesetz ihre Außendiensteinsätze dokumentieren.
Situation:
x) Derzeit werden die Einsatzberichte als Word-Dokumente gespeichert.
x) Eine einheitliche Word-Vorlage gibt es zwar, doch diese wird nicht verwendet.
x) Eine einheitliche digitale Ordnerstruktur zur Ablage der Dateien gibt es auch nicht.
x) Jeder Mitarbeiter muss seine Stundenaufzeichnungen selbst, anhand einer Excel-Datei, berechnen.
x) Teilweise werden Einsatzberichte in Papierform und teilweise nur als Word-Dokument abgegeben.
x) Die Einsatzberichte werden manuell an die Kunden geschickt.
Das Controlling kommt mit dem Kontrollieren und Verrechnen nicht nach, da die in Papierform abgegebenen Einsatzbereichte händisch zusammengerechnet werden müssen.
Lösungsansatz:
Aus diesen Gründen bekam ich vor ca. einem Jahr von unserem GF den Auftrag die Erstellung und Verwaltung von Einsatzberichten zu optimieren. Daraufhin habe ich ein Web-basiertes System entwickelt. Es gab eine Testphase mit einigen MitarbeiterInnen, welche mir Feedback gaben und ich passte das System dementsprechend an.
x) Die MitarbetierInnen müssen mit dem System lediglich den Inhalt der Einsatzberichte schreiben.
x) Die Stundenaufzeichnungen werden automatisch berechnet.
x) Das Controlling kann mit ein paar Klicks Rechnungen für die Kunden generieren, da auch hier alles automatisch berechnet wird.
Problem:
Vor ca. einem halben Jahr meldete sich der BR, und vertritt seitdem die Meinung dass hier gegen Datenschutzgesetze und die Menschenwürde verstoßen wird, dass diese Softwarelösung nicht ergonomisch und dass die Einführung eines solchen Systems "Betriebsrat-Zustimmungspflichtig" sei. Ausgegangen ist das vom BR-Vorstand.
Ich bin ausgebildeter IT-Security Manager. Diese Ausbildung beinhaltet Datenschutz sowie Softwareentwicklung. Daher weiß ich sehr genau dass meine Software nicht gegen geltende Datenschutzgesetze verstößt und/oder unergonomisch ist. Die Menschenwürde wird dadurch auch nicht berührt.
Vor ca. einem halben/dreiviertel Jahr kam der BR-Vorstand persönlich in die EDV Abteilung und meinte zu meinem Vorgesetzten "es ist schön und gut was ihr da programmiert aber das wird sowieso nichts werden". Mein Vorgesetzter hat dies schriftlich in einer Aktennotiz festgehalten.
Später verlangte der BR-Vorstand von meinem Vorgesetzten eine schriftliche Bestätigung "dass er sich durch diese Aussage nicht bedroht gefühlt hat".
Ich habe am 1.12. dem Betriebsrat eine Mail geschickt, mit der Bitte um SCHRIFTLICHE Antwort. 2-3 Tage später bekam ich einen Anruf vom BR-Vorstand. In diesem Gespräch behauptete er dass der BR überhaupt keine Einwände gegen die Einführung des neuen Systems hat. Ich ersuchte ihm mir das schriftlich zu bestätigen, wie in meiner Mail verlangt.
Es ist bekannt dass unser BR-Vorstand mit unserem GF anhaltende Differenzen hat. Daher wird alles was der GF macht von Anfang an als schlecht dargestellt und immer wieder mit haltlosen Gründen abgeblockt.
Bei der letzten Betriebsratversammlung am 11.12. wurde das System von meinem Vorgesetzten und mir präsentiert. Der BR-Vorstand erwähnte wieder das Thema Datenschutz.
Spricht man den BR-Vorstand an, wo denn die Verstöße gegen den Datenschutz sein sollen, erhält man keine Antwort bzw. es wird auf andere Themen ausgewichen.
Der Großteil der MitarbeiterInnen steht dem Ganzen positiv gegenüber, da das System eine Arbeitserleichterung für die MitarbeiterInnen selbst, aber auch fürs Controlling ist.
Bei der gestrigen Weihnachtsfeier sagte ein BR-Mitglied zu mir wörtlich: "nimm das nicht persönlich, das ist nur ein Spiel"...
Heute ist der 05.03. und ich warte immer noch auf die schriftliche Antwort auf mein Mail vom 1.12. sowie auf das Protokoll der Versammlung.
Anfrage:
Meiner Meinung nach kann der BR-Vorstand durch die anhaltende Differenzen mit dem GF keine objektiven Entscheidungen treffen, denn das System bringt Vorteile für die Mitarbeiter sowie Controlling aber auch einen besseren Support für unsere Kunden. Derzeit verhindert der BR den Fortschritt, denn unsere Konkurrenz hat bereits ein derartiges System im Einsatz.
Ich, sowie einige andere Mitarbeiter, fühlen uns dadurch nicht gut vom BR vertreten.
Was kann ich in dieser Situation unternehmen?
Liebe Grüße
Flo