Was kann ich tun?

Hier werden Fragen zum Arbeitsverhältnis und zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses diskutiert.
Antworten
Kristin Palesch
Beiträge: 4
Registriert: 04.07.2012, 15:18

Was kann ich tun?

Beitrag von Kristin Palesch » 04.07.2012, 15:22

Hallo,
ich bin als deutsche in Österreich in einem Jugendgästehaus als Reinigungskraft angestellt. ich wurde mit einer 5-tages Woche mit 26.5 stunden pro Woche eingestellt. Seit Wochen werde ich aber immer wieder neben meiner Reinigungsarbeit für andere Dinge abgestellt, der Lohn bleibt jedoch gleich. ich wurde auch schon für Renovierungsarbeiten im Haus eingesetzt. Überstunden werden regelmäßig gemacht und ich arbeite 6 Tage die Woche. Nebenbei soll ich noch 24 Stunden, 7 Tage die Woche per Telefon (Haustelefon, ich wohne mit im Jugendgtästehaus) erreichbar sein. Ist so etwas rechtens?



Hank
Beiträge: 1453
Registriert: 26.08.2010, 15:39

Beitrag von Hank » 07.07.2012, 08:06

Renovierungsarbeiten können durchaus auch als Reinigungsarbeiten ausgelegt werden - alle Mitarbeiter sind an sich stets angehalten zum Wohle des gesamten Unternehmens ihre Arbeitskraft einzubringen, also einen gewissen Spielraum gibt es für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Eine Verpflichtung zur Überstundenleistung ist nur dann gegeben, wenn das Gesetz, der Kollektivvertrag, eine Betriebsvereinbarung oder ein einzelner Dienstvertrag dies vorsehen.

Bei Vorliegen eines erhöhten Arbeitsbedarfes können allerdings schon bis zu 10 Stunden pro Woche vereinbart werden, wenn dadurch unverhältnismäßiger wirtschaftlicher Schaden für den Betrieb abgewendet werden kann.

Rufbereitschaft kann je nach Branche unter Umständen für 3 Monate rund um die Uhr vereinbart werden, je nach Kollektivvertrag, die üblichen Ruhezeiten müssen allerdings eingehalten werden und ansonsten man kann nur an zehn Tagen außerhalb der Arbeitszeit rufbereit gehalten werden.

Außerdem: Rufbereitschaft ist zwar keine Arbeitszeit, ist aber zu entlohnen, entweder nach Kollektivvertrag oder nach ortsüblichen Maßstäben.

Sie können aber auf alle Fälle mit den ganzen Unterlagen zur Arbeiterkammer gehen und überprüfen lassen, aber man muss halt immer auch das Arbeitsklima im Auge haben, weil niemand ist als Chef gerne kooperativ, wenn man ihm mit rechtlichen Schritten, in dem Fall mit der AK, droht.

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 29 Gäste