Internet-Nutzung im Betrieb

[JUSLINE]

das betrifft zwar nicht mich persönlich, aber da ein kollege probleme damit bekommen hat, dass er über den firmen-pc private mails usw bearbeitet hat ohne seine pflichten zu vernachlässigen würde mich interessieren ob es da für den arbeitgeber handhabe gegen ihn gibt?



es wurde niemals eine richtlinie für die nutzung des internets für private zwecke bekanntgegeben und auch sonst gab es nie beanstandungen deswegen - sagen wir so, bei viel arbeitsaufwand stellte sich die frage eh niemals und bei wenig arbeitsaufwand konnte man sich privaten interessen widmen

[MEMIL]

Darüber gibt es schon Judikatur, insbesondere in Deutschland und England, sowie in Amerika. Wenn es kein Verbot vereinbart wurde und keine Beeinträchtigung der Leistung des Arbeitnehmers nachzuweisen ist, darf der Arbeitgeben keine fristlose Kündigung aussprechen und sogar keine Kündigung überhaupt. Der Arbeitnehmer muss schriftlich gewarnt werden und falls er damit nicht einverstanden ist, muss er selbst kündigen. Bei Wiederholung darf dann der Arbeitgeber das Dienstverhältnis kündigen, nicht jedoch fristlos.

So schaut die Trend bei der Judikatur. In Österreich gibt es keine genaue arbeitsrechtliche Bestimmung darüber (wo die Bearbeitung von privaten Mails genau aufgelistet wird), aber hier wird in solchen Situationen eher konservativ (hart!) gehandelt und unter Unständen kann es zu einer Kündigung kommen.

MFG,

MEMIL