Werkvertrag! Komplizierte Situation!

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JUSLINE
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Werkvertrag! Komplizierte Situation!

Beitrag von JUSLINE » 13.02.2006, 20:41

Hallo! Ich habe ein arbeitsrechtliches Problem und benötige dringend Rat!!! Mein Fall (und ebenso der meiner Arbeitskollegin) ist leider sehr kompliziert, so dass ich ehrlich verzweifelt bin. :( Vielleicht kann mir ja jemand in diesem Forum Tipps geben?



Im vergangenen Jahr 2005 bewarb ich mich aufgrund einer Internet-Stellenanzeige bei einem Unternehmen (einer angeblichen Tochterfirma einer sogenannten "Limited-Firma" in Irland) als Redakteurin von Pressemitteilungen. Es folgte ein Probemonat im September 2005. Es handelte sich um eine Arbeit von zuhause aus. Abgesehen von dieser Besonderheit war es ein richtiges Dienstverhältnis mit Arbeitszeiten von 8 Uhr morgens bis 17 Uhr abends mit einer Mittagspause von 12 bis 13 Uhr Ich war weisungsgebunden und stand STÄNDIG mit meinem Chef (der in Österreich wohnt) telefonisch in Kontakt. Im Laufe des Probemonats erhielt ich einen Vertrag von eben diesem Herrn (der mein direkter Chef war und der einzige dieser Firma, mit dem ich je Kontakt hatte). Es handelt sich dabei um einen Werkvertrag. Der Vertrag wurde von beiden Seiten unterschrieben. Mein Chef teilte mir mit, dass es sich dabei nur um einen Vertrag für das Probemonat handeln würde, nach Ablauf dieser Zeit würde ich einen neuen Vertrag erhalten. Diesen habe ich allerdings auch nach oftmaligen Nachfragen nie von ihm erhalten, wurde ständig vertröstet. Vereinbart war ein Gehalt von 1200 Euro für das Probemonat, danach sollte ich 12 Monate lang jedes Monat 175 Euro mehr erhalten als das Monat davor, damit ich in dieser Zeit die selbständige Leitung des Journals übernehmen konnte und dann auch das entsprechende Gehalt dafür bekommen würde.

Es handelte sich eindeutig um ein richtiges Dienstverhältnis, auch um einzelne freie Tage mußte ich bei meinem Chef anfragen. Dennoch sprach der stets von einem Werkvertrag.



Ich arbeitete September, Oktober und November ganztags für diesen Herrn und auch noch Anfang Dezember. Bisher habe ich lediglich das Gehalt für das Probemonat erhalten, sowie einen Teil für Oktober.Mein Chef ist mir bis heute also noch ür das restliche Oktobergehalt, sowie das Honorar für November und Dezember schuldig.



Nach eigenen Aussagen kann er dieses Gehalt nicht zahlen, vertrötet mich ständig mit ganz eindeutig erfundenen Ausreden. Bis heute habe ich keine weitere Zahlung erhalten, auch keinen neuen Vertrag. Auf telefonische Anfragen meinerseits, wann denn das ausständige Geld käme, antwortete mein Chef, dass er das nicht sagen könne und dass er kein Geld zur Verfügung habe.



Meine Arbeitskollegin befindet sich in einer beinahe identischen Situation . Beide warten wir auf das uns zustehende Gehalt.



Mittlerweile habe ich entdeckt, dass mein Chef bereits neue Homepages betreibt, jedesmal unter einem neuen Firmennamen, einmal sogar als gemeinnütziger Verein angegeben. Ich habe mich an die Arbeiterkammer gewandt, die wiederum einen Brief an meinen Chef schickte und ebenso an die Mutterfirma in Irland. Diese existiert aber anscheinend nicht (es dürfte sich um eine von meinem Chef angemeldete "Limited-Firma handeln, die es gar nicht wirklich gibt) Mein Chef rief mich auch an, bedrohte mich am Telefon, dass er mich schon noch gerichtlich fertig machen würde, wenn ich wirklich auf dem rechtlichen Weg meine Gehaltsforderungen durchbringen wolle. Er behauptet, er habe kein Geld zur Verfügung. Der Arbeiterkammer gegenüber allerdings beteuerte er, er würde alles rechtzeitig einzahlen. Der Fall dürfte äußerst schwierig werden, da als Dienstgeber diese Limited-Firma in Irland eingetragen ist. DIe Arbeiterkammer wird da vermutlich auch nicht viel ausrichten können, da sie ja für einen Werkvertrag eigentlich nicht zuständig ist. Allerdings zweifle ich ja eben die Tatsache an, dass es ein Werkvertragsverhältnis war, da es sich im Grunde um ein echtes Dienstverhältnis handelte. (DIe Gebietskrankenkasse untersucht dies gerade, was aber bis zu einem halben Jahr dauern kann.)



Leider ist dieser Fall sehr kompliziert und der Beitrag daher sehr lang. Aber vielleicht hat dennoch jemand einen Rat für mich?






















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