Krankenstand von Chefarzt herabgesetzt

Hier werden Fragen zum Arbeitsverhältnis und zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses diskutiert.
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TheStranger0078
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Krankenstand von Chefarzt herabgesetzt

Beitrag von TheStranger0078 » 28.04.2021, 09:50

Hallo,

weiß nicht ob ich hier im richtigen Bereich bin.

Ich habe mir vor ca. 2 Monaten meine Bizepssehne an der linken Hand (distal) abgerissen und wurde umgehend operiert (Arbeitsunfall). Bei der letzten Nachuntersuchung im Krankenhaus, wurde mir mitgeteilt, da ich schwer körperlich arbeite, ich ein Belastungsverbot von 6 Monaten einzuhalten habe. Die Krankenstandsverlängerung wird vom Chefarzt durchgeführt und in Zeiten von Corona der Patient nicht einmal mehr persönlich untersucht und hat jetzt lt. seiner telefonischen Diagnose, meinen Krankenstand, anstatt wie vom Krankenhaus mit 6 Monaten vorgegeben, auf 3 Monate verkürzt.

Das Problem ist aber, dass wenn ich die Arbeit wieder aufnehme, ich meine Hand nicht wirklich schonen kann und meist alleine auf Baustellen unterwegs bin und keinen habe, der mir helfen könnte. Was passiert, wenn die Sehne dann durch den früheren Einsatz wieder reißt? Habe aktuell immer noch mit einem Bewegungsverlust des Armes zu kämpfen und die linke Hand ist durch den Muskelschwund auch nur mehr halb so groß wie die rechte. Das wieder aufzubauen ist durch das Belastungsverbot ja ebenfalls stark eingeschränkt und befinde mich derzeit noch in Therapie um die ich mich selbst gekümmert habe.

Keine Ahnung was ich davon halten kann/soll...... Ist dies ok? wer ist schuld, wenn die Sehne wieder reißt?

Vielen herzlichen Dank schon einmal vorab.

lg



alles2
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Re: Krankenstand von Chefarzt herabgesetzt

Beitrag von alles2 » 28.04.2021, 10:34

Hierbei handelt es sich um eine medizinische Beurteilung und man darf ein ausgesprochenes Belastungsverbot nicht mit einem Krankenstand gleichsetzen. Wenn der Chefarzt nur diese 3 Monate anerkennt, ist auf jeden Fall der Dienstgeber von der Einschränkung zu berichten, der Dich dann für andere Tätigkeiten zuteilen kann. Für mich ist jedoch nicht ersichtlich, ob der Chefarzt die Befunde des Spitals bekommen hat und ob ein neuer Termin zwecks Begutachtung mit ihm ausgemacht wurde. Kurz vor Ablauf des Krankenstands würde ich daher den neuerlichen Kontakt mit ihm suchen und ihm vom aktuellen Zustand berichten, damit eine weitere Verlängerung vorgenommen werden kann. Solltest Du ihm oder der Ferndiagnose nicht vertrauen, könntest Du Dir vorher die Krankschreibung vom Hausarzt holen, die allerdings dennoch vom Chefarzt anerkannt bzw. bestätigt werden sollte. Scheitert eine neuerliche Verlängerung und reißt die Sehne dadurch abermals, könnte man sich an die Patientenanwaltschaft oder den Konsumentenschutz (für Patientenrecht) wegen Falschbehandlung durch den Chefarzt wenden.
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

TheStranger0078
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Re: Krankenstand von Chefarzt herabgesetzt

Beitrag von TheStranger0078 » 28.04.2021, 12:03

Vielen Dank für die rasche Hilfestellung. Der Dienstgeber ist über meine Einschränkung natürlich informiert, kann mich aber nicht in anderen Bereichen einsetzen. Ich bin handwerklich im Aussendienst und da hilft es ihm leider nicht viel, wenn ich plötzlich im Büro sitze.

Naja ich war vorhin gerade bei der ÖGK, da ich den Befund vorbeibringen wollte, damit der Chefarzt etwas in Händen hält. Die Dame hat mir den Befund gleich wieder in die Hand gedrückt, meinte das wird sicher nichts werden und ich soll den Chefarzt am letzten Tag des Krankenstands telefonisch kontaktieren. Daraufhin habe ich gefragt, ob er jetzt ohne mich zu kennen oder mich anzusehen telefonisch ein Urteil bilden will. Die Antwort war ja, das geht nur telefonisch und dies geschieht offenbar auch ohne sich für meinen Befund zu interessieren.

alles2
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Re: Krankenstand von Chefarzt herabgesetzt

Beitrag von alles2 » 28.04.2021, 12:18

Daher der Rat, sich kurz vor Ende des Krankenstandes hinsichtlich der direkten Begutachtung an den Hausarzt zu wenden, der auch eine Krankschreibung ausstellen kann. Wäre schon seltsam, wenn sich der Chefarzt darüber hinwegsetzen würde. Dann könnte es sogar Erklärungsbedarf geben. Dass die Mitarbeiter der ÖGK ziemlich ungut sein können, ist auch an mir nicht vorübergegangen. Eventuell kann dann die Ombudsstelle helfen:

https://www.gesundheitskasse.at/cdscontent/?contentid=10007.852163

Wie gesagt, ansonsten könnte man sich mal bei der Patientenanwaltschaft oder beim Konsumentenschutz erkundigen. Oder die Meinung des behandelnden Spitalsarztes oder der Patientenvertretung Deines Bundeslandes einholen.
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

TheStranger0078
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Re: Krankenstand von Chefarzt herabgesetzt

Beitrag von TheStranger0078 » 29.04.2021, 12:27

ok vielen herzlichen dank :)

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