Heimarbeit verweigert

Hier werden Fragen zum Arbeitsverhältnis und zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses diskutiert.
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Katana
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Heimarbeit verweigert

Beitrag von Katana » 25.03.2020, 14:28

Hallo,

dass es kein Recht auf Heimarbeit gibt ist mir vollkommen bewusst. Dies soll jetzt auch nicht das Thema sein.

Wie wir alle wissen herrscht zur Zeit ein Ausnahmezustand wegen der Pandemie und die Regierung empfiehlt die Mitarbeiter in Heimarbeit zu schicken. Außergewöhnliche Umstände sollten auch außergewöhnliche Maßnahmen erfordern.

Nun ist es so, dass sehr vielen Menschen (in meinem Bekanntenkreis allen) die Heimarbeit verweigert wird obwohl dies prinzipiell möglich wäre (Bürojob, es wird nur Computer+Telefon benötigt) und keiner in einem für die Grundversorgung wichtigen Bereich arbeitet.

Einem Bekannten (zwei kleine Kinder zu Hause) im Controlling (reiner Bürojob und er hat unter dem alten Chef oft Home Office gemacht) wurde auch die Heimarbeit verweigert und nun hatten sie doch die ersten Infizierten in seiner Abteilung und er befindet sich nun in Quarantäne.
Da die Firma keinerlei für die Grundversorgung wichtigen Güter herstellt geschah die Vorgehensweise meiner Meinung nach aufgrund reiner Profitgier der Geschäftsführung.

Wie sieht hier die rechtliche Lage aus? Kann man gegen dieses Glückspiel mit der Gesundheit der Mitarbeiter von den Firmen irgendwie vorgehen, bzw. gibt es irgend eine rechtliche Grundlage?



Mona Lisa
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Re: Heimarbeit verweigert

Beitrag von Mona Lisa » 26.03.2020, 07:54

Am besten die Arbeiterkammer befragen!

alles2
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Re: Heimarbeit verweigert

Beitrag von alles2 » 26.03.2020, 14:12

An dieser Stelle kann ich Dir die aktuellen Berichterstattungen rund um die Ermittlungen der StA wegen (fahrlässiger/vorsätzlicher) Gemeingefährdung nach § 177 StGB gegen unbekannte Tourismusbetriebe im Quarantänegebiet "Ischgl" sehr ans Herz legen, da es in diese Richtung geht. Man wirft das Land Tirol Nachlässigkeit oder gar Profitgier vor, des Verschleppens und des Verharmlosens. Gilt nun als angebliches Infektionsherd Europas. Also dasselbe wie in Deinem Fall, nur in einer weit größeren Dimension. Der Wiener Anwalt Julian Motamedi hatte Strafanzeige eingebracht.

Eine Anlaufstelle wäre auch der Verbraucherschutzverein (VSV) rund um den Obmann Peter Kolba, wenn es um Sammelklagen geht. Er hat u.a. eine Sammelaktion für Coronaviruserkrankte (in Tirol) gestartet, an ihn haben sich schon andere Betroffene rund um das Arbeitsrecht gewendet und er hat bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck auch eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht.

Von weiteren Ausführungen werde ich daher vorerst absehen, außer es ist ausdrücklich erwünscht!

Nachsatz vom 28.3.2020:
In der heutigen Bürgeranwalt-Sendung wurde dieser Tatbestand rund um den Virus mit Volksanwalt Dr. Walter Rosenkranz thematisiert!
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

Das_Pseudonym
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Re: Heimarbeit verweigert

Beitrag von Das_Pseudonym » 12.04.2020, 15:32

Ich finde die Heimarbeit kann und soll, (und muss) verweigert werden wenn zb. Personen Bezogenen Daten im spiel sind!
Ich unterstelle niemanden was aber wer weiss was die Leute in Heimarbeit sich für Daten aneignen?!
Beispiel ein Screenshot, Handy Fotos,... von Daten wo die Leute glauben später noch nützlich zu sein.
Daher kann es sehr legitim sein wenn die Firma keine Heimarbeit erlaubt und das nicht begründet.

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