Vorrangverletzung - Unfall

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detta
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Vorrangverletzung - Unfall

Beitrag von detta » 25.09.2007, 19:08

Folgendes ist mir vor kurzem passiert:
Ich war auf einer zweispurigen Straße auf der rechten Spur unterwegs. Die linke Spur ist eine Abbiegespur, ca. 100 Meter lang. Wie immer herrschte reger Berufsverkehr und die linke Spur war hoffnungslos verstopft. Ich fahre also mit ca. 40 bis 50 km/h (50 sind erlaubt, ich bin aber gerade erst aus der 30er Zone gekommen), als auf der Abbiegespur ein Autofahrer auf seinen Vorrang verzichtet und eine entgegenkommende Autofahrerin links abbiegen lässt. Die Gegenfahrbahn hat übrigens keine Abbiegespur. Dabei muss sie natürlich auch meine Spur kreuzen. Meiner Meinung nach ist sie dabei zu schnell unterwegs gewesen, hat mich sicher nicht gesehen. Sie ist also vor mir aufgetaucht, ich konnte grade noch auf die Bremse steigen, bin ihr aber trotzdem in die rechte vordere Seite gekracht. Natürlich behauptet die gegnerische Autofahrerin jetzt ich wäre zu schnell unterwegs gewesen und fordert zumindest eine Teilschuld von mir. Der Autofahrer, der ihr gegenüber auf den Vorrang verzichtet hat, hat sich ihren Behauptungen angeschlossen. Ich habe meinerseits keinerlei Verschulden von mir gesehen und deshalb darauf bestanden, dass die Polizei kommt und den Schaden aufnimmt. Laut Polizist (wobei der natürlich nach eigenen Angaben nicht über Schuld und Nichtschuld entscheidet) liegt das Verschulden eindeutig bei der anderen Fahrerin, da sie meinen Vorrang verletzt hat. Nun hab ich aber Angst, dass ich dennoch eine Teilschuld bekomme, was ja irgendwie typisch für Österreich wäre.
Kann man jetzt, nachdem die Unfallgegnerin den Schaden schon hat reparieren lassen, noch feststellen, dass ich nicht zu schnell unterwegs war? Ein Schreiben ihres Anwaltes ist schon bei meiner Versicherung angekommen, in dem er mir eine Teilschuld von 50 % anlastet.
Ich hoffe ich habe den Unfallhergang einigermaßen verständlich geschildert und warte auf eure Beurteilung der Situation.



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