Ich bin juristischer Laie aber als Psychologe mit der Feststellung überdurchschnittlicher seelischer Schmerzen nach dem Tod des Gatten bei einem Unfall befasst.
Wo finde ich die entsprechenden gesetzlichen Richtlinien / OGH Urteile, wie außergewöhnliche (oder wie immer das formuliert ist) seelische Schmerzen definiert sind?
Bitte um Hilfe!
Danke!
seelische schmerzen
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DorisMihokovic
- Beiträge: 717
- Registriert: 16.04.2007, 16:57
RE: seelische schmerzen
Auszug aus einem "GEWINN"-Artikel http://www.gewinn.co.at/gewinn/content.php?article=2291 :
In Österreich wird nur für Vermögensschaden, und zwar für Sachschaden sowie für Schaden durch Körperverletzung (Heilungskosten, Verdienstentgang) und Tötung (Bergung, Begräbnis, Unterhalt) gehaftet.
Nicht materieller, also ideeller Schaden ist nur in den ausdrücklich im Gesetz geregel-ten Fällen zu ersetzen, wie
z. B. Schmerzensgeld (§ 1325 ABGB), Verunstaltungsentschädigung (§ 1326 ABGB), sexueller Missbrauch (§ 1328 ABGB), Freiheitsentziehung (§ 1329 ABGB) oder Ersatz für den Wert der besonderen Vorliebe bei Sachschaden (§ 1331 ABGB).
Seelische Schmerzen wurden in Österreich bis vor kurzem nicht als schadenersatzfähig anerkannt. Erst 2001 wurde erstmals in Österreich vom OGH Schmerzensgeld für Trauergefühle aufgrund der Tötung eines nahen Angehörigen, zu dem eine enge Gefühlsbindung bestand, zugesprochen. Der OGH knüpfte diesen Schadenersatz dem Grunde nach an strenge Voraussetzungen: Dem Verursacher des Schadens muss vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verhalten vorgeworfen werden können und der Geschädigte muss durch das Ereignis (z. B. Schock wegen der plötzlichen Todesnachricht oder wegen des Miterlebens des Unglücks) psychisch krank geworden sein (Schockschaden).
Die Entscheidung des OGH wurde vor rund zwei Jahren als Beginn einer zeitgemäßen und modernen Rechtsprechung zum Schadenersatzrecht gewürdigt.
---
Hinweise auf OGH-Entscheide finden Sie unter www.bbp.at/li/infos/Zeitung_2_02.doc
In Österreich wird nur für Vermögensschaden, und zwar für Sachschaden sowie für Schaden durch Körperverletzung (Heilungskosten, Verdienstentgang) und Tötung (Bergung, Begräbnis, Unterhalt) gehaftet.
Nicht materieller, also ideeller Schaden ist nur in den ausdrücklich im Gesetz geregel-ten Fällen zu ersetzen, wie
z. B. Schmerzensgeld (§ 1325 ABGB), Verunstaltungsentschädigung (§ 1326 ABGB), sexueller Missbrauch (§ 1328 ABGB), Freiheitsentziehung (§ 1329 ABGB) oder Ersatz für den Wert der besonderen Vorliebe bei Sachschaden (§ 1331 ABGB).
Seelische Schmerzen wurden in Österreich bis vor kurzem nicht als schadenersatzfähig anerkannt. Erst 2001 wurde erstmals in Österreich vom OGH Schmerzensgeld für Trauergefühle aufgrund der Tötung eines nahen Angehörigen, zu dem eine enge Gefühlsbindung bestand, zugesprochen. Der OGH knüpfte diesen Schadenersatz dem Grunde nach an strenge Voraussetzungen: Dem Verursacher des Schadens muss vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verhalten vorgeworfen werden können und der Geschädigte muss durch das Ereignis (z. B. Schock wegen der plötzlichen Todesnachricht oder wegen des Miterlebens des Unglücks) psychisch krank geworden sein (Schockschaden).
Die Entscheidung des OGH wurde vor rund zwei Jahren als Beginn einer zeitgemäßen und modernen Rechtsprechung zum Schadenersatzrecht gewürdigt.
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Hinweise auf OGH-Entscheide finden Sie unter www.bbp.at/li/infos/Zeitung_2_02.doc
RE: seelische schmerzen
Vielen herzlichen Dank!!!
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