wer ist schuld?

Forum betreffend Strafmandate im Straßenverkehr, die Beurteilung von Verkehrsunfällen, die Höhe von Schmerzensgeld, usw.
Antworten
Benutzeravatar
JUSLINE
Beiträge: 5940
Registriert: 21.03.2007, 15:43

wer ist schuld?

Beitrag von JUSLINE » 12.05.2003, 22:39

hallo leute,

ich hatte vor kurzem einen unfall wo die versicherung meint dass es nicht gut für mich aussieht, da ich von ein parkendes auto in den fliessverkehr einfahren wollte und mit ein anderes auto dass sich im fliessverkehr befindet zusammengestossen bin. im grunde richtig, aber: wir befanden uns auf eine privatstrasse (platz des unfalles ist meinen privatgrund) und es ist eine geschwindigkeitsbegrenzung von 10km/h. der andere ist min. 30 bis 40km/h gefahren (4 meter bremsspur). wenn er sich an die 10km/h gehalten hätte, wäre der unfall nicht passiert. bin ich wirklich schuld? kann man da nichts machen?

danke im voraus!



Benutzeravatar
JUSLINE
Beiträge: 5940
Registriert: 21.03.2007, 15:43

RE: wer ist schuld?

Beitrag von JUSLINE » 13.05.2003, 11:24

Wichtig scheint mir, dass die Fakten, die für Sie bzw. für eine "Verschuldensteilung" sprechen, gesichert wurden (werden). Das sind insbesondere die Bremsspur sowie weitere Beweise dafür, dass der andere zu schnell gefahren ist. Wenn Sie wirklich keine Möglichkeit gehabt haben sollten, den anderen rechtzeitig zu sehen, auch bei ordnungsgemäßem Zurückschauen vor dem Ausfahren, und gleichzeitig der andere viel zu schnell gefahren ist, dann müsste es für Sie mE doch besser ausschauen als die Versicherung meint.



Es gibt da eine ganze Judikatur zu den verschiedenen Schadensteilungsausmaßen für verschiedene Fallkonstellationen, aber die kommt ja erst dann zum Zug, wenn es Ihnen gelingt, das Fehlverhalten (evtl.auch:) des anderen Teiles zu beweisen.



Sperrt sich die andere Versicherung, zu zahlen, wie es hier der Fall zu sein scheint, dann werden Sie um eine Anwaltsintervention wohl nicht herumkommen. Gut wäre es, wenn Sie kfz-rechtsschutzversichert wären, denn derartige Fälle - vor Gericht ausgetragen - kosten einiges an Gebühren fürs Sachverständigengutachten und Verhandlungszeiten für die diversen Befragungen (Zeugen, Parteienvernehmung), evtl. Lokalaugenschein, und da heißts, die möglichen Risken abzuschätzen..



mfg, MA.


Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 107 Gäste