Unfall

Forum betreffend Strafmandate im Straßenverkehr, die Beurteilung von Verkehrsunfällen, die Höhe von Schmerzensgeld, usw.
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JUSLINE
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Unfall

Beitrag von JUSLINE » 28.01.2002, 12:48

>Habe folgende Rechtsfrage (Straßenverkehr).Mein Kollege fuhr

>letzte Woche ein Kind(13J) auf einer Freilandstraße mit 60er Beschränkung mit 70 km an. Das Kind ging am links am Gehsteig , setzte einige Schritte auf den linken Fahrbahnrand wich dann aber wieder zurück und ging weiter

>am Gehsteig.Doch plötzlich kreutzte es völlig unerwartet die Fahrbahn und es kam zu einem Aufprall.Ergebnis : gebrochene Hand.Inweit gilt hier der Vertrauensgrundsatz , da der Junge ohne Blickkontakt mit dem Verkehr aufzunehmen agierte?Ist bei Geschwindigkeitsübertretung generell von einer Voll-Schuld

>auszugehen?Wie argumentiert das Gericht in solchen Fällen im Regelfall?




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JUSLINE
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RE: Unfall

Beitrag von JUSLINE » 28.01.2002, 19:17

Inweit gilt hier der Vertrauensgrundsatz , da der Junge ohne Blickkontakt mit dem Verkehr aufzunehmen agierte?



Der Gesetzgeber hat in der StVO u.a. Kinder aufgrund der bei ihnen im Regelfall noch nicht vorhandenen Einsicht vom Vertrauensgrundsatz - also vom Grundsatz, dass man normalerweise auf gesetzmäßiges Verhalten anderer Vrkehrsteilnehmer vertrauen kann - ausgenommen. Das unschlüssige und an sich völlig unlogische Verhalten des von Ihnen geschilderten 13jährigen bestätigt ja den Gesetzgeber voll in der Einschätzung des Verhaltens von Kindern im Straßenverkehr. Ein Kraftfahrer konnte also auch in dieser Situation nicht auf vorschriftsgemäßes Verhalten des Kindes vertrauen.



Ist bei Geschwindigkeitsübertretung generell von einer Voll-Schuld

> >auszugehen?



Nein, denn es kommt ja auch darauf an, inwiefern die Geschwindigkeitsüberschreitung für den Schaden ursächlich war. Theoretisch wäre es zum Beispiel denkbar, dass der Unfall auch bei Tempo 50 passiert wäre.



Wie argumentiert das Gericht in solchen Fällen im Regelfall?

>

Hier fehlen mir leider die Erfahrungswerte.


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