Nachbarstreit

[JUSLINE]

Ich würde gerne wissen , wieviel mir ein Rechtsbeistand in unserem Fall bringen würde:



Wir wohnen seit ca. drei Jahren in einer Genossenschaftswohnung in Wien. Seit ca. einem halben Jahr werden wir von unseren Nachbarn, welche direkt unter uns wohnen mit Beschwerden konfrontiert, welche uns von der Hausverwaltung schriftlich mitgeteilt werden (müssen).

Inhaltlich geht es immer um Lärmbelästigung (Trittschall, Bohren, Hämmern, Feste feiern, Waschmaschinenbenützung am Wochenende nach 22 Uhr etc.). Da wir uns wirklich keiner Schuld bewusst sind und eher damit überraschend konfrontiert worden sind suchten wir anfänglich noch das direkte Gespräch mit den Nachbarn, aber ohne Erfolg. Nun bekamen wir die zweite Beschwerde schriftlich von der Hausverwaltung in welcher wir aufmerksam gemacht wurden, das der Nachbar uns mit eine sog. Immissionsabwehrklage belasten kann...???

So, nun sind wir wirklich böse, da wir diesem Menschen aus dem Weg gehen bzw. keine Form der Kommunkation mehr angestrebt haben. Kann denn das sein, das Menschen irgendwelche Behauptungen aufstellen ohne dafür einen Beweis zu haben und so gegen uns vorgehen wollen? Ich würde ebenfalls gerne wissen, ob ich aufgrund dieser Behauptungen, welche ja nicht stimmen einen Rechtsanwalt beauftragen kann, um den Nachbarn eine Verwarnung gegen üble Nachrede in schriftlicher Form schicken zu lassen?

Irgendeine Sache muß es doch geben gegen solche Menschen vorzugehen - bitte um Aufklärung bzw. welche weiteren Schritte notwendig sind.

Herzlichen Dank!

[JUSLINE]

Grundsätzlich ist der Kläger beweispflichtig. Mit dem bloßen Aufstellen von Behauptungen denen wiederum Behauptungen des Beklagten gegenüber stehen wird sich kein Prozess gewinnen lassen.

Den Tatbestand der üblen Nachrede sehe ich nicht verwirklicht, da dieser von einer "verächtlichen Eigenschaft oder Gesinnung" bzw einer Beschuldigung wegen unehrenhaften Verhaltens oder Verstoßes gegen die guten Sitten etc spricht.