Parkettschaden durch defekte Heizung - Kaution einbehalten

[m_o]

Hallo!
Mein ehemaliger Vermieter möchte mir die gezahlte Kaution nicht zurückzahlen. Dabei geht es um einen Schaden am Parkett. Die Heizung hat getropft und weil sie vom Sofa verdeckt war, habe ich es wohl erst mit etwas Verzögerung bemerkt (kann mir das angelastet werden?). Durch das heruntertropfende Wasser ist ein Schaden am Parkett entstanden. Ich habe schließlich die Anschlüsse an der Heizung festgezogen, woraufhin das Tropfen aufgehört hat. Der Schaden am Parkett war nun aber schon da... Diesen habe ich dem Vermieter gemeldet. Er hat von mir gefordert, den Schaden meiner Haushaltsversicherung zu melden, was ich getan habe. Die Versicherung hat den Fall abgelehnt, da bei Schäden an Baubestandteilen und an Gebäudezubehör nicht meine Haushalts-, sondern die Gebäudeversicherung der Hausverwaltung oder des Eigentümers zuständig sei.

Konkrete finanzielle Forderungen an mich hat er nicht gestellt, jedoch weigert er sich weiterhin die Kaution zurückzuzahlen. Er hat aber erwähnt, dass er 2700€ für die Reparatur gezahlt hätte, was für mich extrem hoch klingt. Als weiteren Grund behauptet er, ich hätte nie eine Versicherung abgeschlossen und wäre damit meinen Pflichten nicht nachgekommen, was ein völlig haltloser Vorwurf ist.
Ich habe den Schaden weder vorsätzlich noch fahrlässig verursacht oder verschuldet und habe ihn dem Vermieter gemeldet, sobald ich ihn bemerkt habe. Muss ich trotzdem dafür aufkommen, bzw zum Teil?

Da ich auch zu viel Miete gezahlt habe, wird mein Fall eh vor der Schlichtungsstelle landen. Nun wollte ich mal eure Meinung hören. Auch um beurteilen zu können, ob ich mir juristische Hilfe holen sollte, die auch bei der Schlichtung dabei ist. Würden die Kosten für diese im Erfolgsfall von der anderen Partei übernommen werden?

Danke und liebe Grüße!

[techhands2]

Fordere auf jeden Fall eine detaillierte Abrechnung oder einen Kostenvoranschlag an, um zu prüfen, ob die Reparaturkosten von 2700€ überhaupt realistisch sind. Das klingt nämlich ziemlich hoch.

[alles2]

Einen ähnlichen Fall hatten wir hier, wo auch die Pflichten eines Mieters erwähnt werden:

https://forum.jusline.at/viewtopic.php?f=6&t=16814#p40138

Aber den Anschluss eines Heizkörpers eigenmächtig etwas anziehen, halte ich für höchst gewagt. Das Problem dürfte dann vielleicht temporär behoben sein, kann aber dazu führen, dass die Bude irgendwann unter Wasser steht. Wenn etwas undicht wird, kann es verschiedene Gründe haben (Rost, Dreck, Haarriss, ...), weshalb der fachgerechte Austausch des Elements vorzuziehen wäre.