Facebook - Fremde Beiträge für eigene Zwecke verwenden

[AnJa4]

Hallo,
meine Frage betrifft nicht mich, sondern eine Bekannte.

Folgender Sachverhalt:
Auf Facebook gibt es seit 6 Jahren eine Seite - mittlerweile als Verein angemeldet - der sich sehr erfolgreich bemüht, entlaufene Hunde zu finden, sowie auch Fundhunde mit deren Halter wieder zusammen zu bringen.

Auf diesen Zug ist eine andere Facebook-Nutzerin letztes Jahr aufgesprungen, und anstatt dem bestehenden Verein zu halfen, hat sie einen eigenen Verein mit demselben Hintergrund gegründet.
So weit so gut, das ist ja nicht verboten, allerdings:

Mangels Bekanntheitsgrad bekommt sie relativ wenige Sichtungs- und Suchmeldungen und bedient sich ungeniert der Suchmeldungen des lange bestehenden Vereins.

Bedeutet im Klartext, sie kopiert die Texte der Beiträge, in denen meist die Telefonnummer des Halters angegeben ist, lässt dem lange bestehenden Verein die gesamte Vorarbeit (mehrere Sichtmeldungen innerhalb kurzer Zeit in einschränkbarem Gebiet, Organisation von Lebendfallen, Suchtrupps, usw.) leisten, und wenn es dann soweit ist, dass der Hund gefangen werden kann, "schlägt sie zu", kontaktiert den Halter telefonisch und reißt die Meldung und dann natürlich meist auch den Erfolg an sich und postet das natürlich als ihren Erfolg.

Nun meine Frage: Kann der lange bestehende Verein rechtlich gegen dieses Verhalten (Datendiebstahl???) vorgehen, bzw. welche Möglichkeiten hat der lange bestehende Verein, das zu verhindern?

Die Vereinsobfrau des lange bestehenden Vereins ist verzweifelt, weil das derzeit in großem Stil betrieben wird.

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Schöne Grüße
AnJa

[Hank]

Es geht ja bei beiden Vereinen um das Hundeswohl und nicht um die Eitelkeit der Betreiber, oder?

Und für was ist man auf Face-Book? Genau - um zu kommunizieren!

Welche Praktiken der "Mitmischerin" sind schlecht? Welche gut? Wo kann man zusammenarbeiten?

Es kann nicht genug zivilgesellschaftliche Tierschutz-Organisationen geben, nur ein Beispiel:

In Italien gibt es scheinbar rund 600.000 herrenlose Hunde ("cani randagi"), die ausgehungert die Gegend unsicher machen. Jetzt in der Urlaubszeit kommen wieder welche dazu.

Dort gibt es professionelle Hundefänger ("accalappiacani"), da gibt es Hundelager ("canile"), wo die Gemeinde pro Hund und pro Tag Geld vom Staat erhält. Ja und wo in Italien Business ist, ist die - eh schon wissen - nicht weit...

Und die Italiener sind ja an sich so was von Hunde und Katzen liebend ("gli amici a quattro zampe")-

Tierquälerei ist ein Strafdelikt.