Verkauf von Artikel - Anfrage von plz und Ort

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hai
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Verkauf von Artikel - Anfrage von plz und Ort

Beitrag von hai » 12.01.2021, 00:03

Hallo!
Ich biete einen Artikel bei ebay-kleinanzeigen an und habe einen Interessenten.
ich habe für die Überweisung meinen iban und bic geschickt.
Der Kunde kommt von der Schweiz und ich habe ein österreichisches Konto für die Überweisung
Er hat mir mitgeteilt, dass er den Betrag nicht bezahlen kann. Seine Bank verlangt noch die PLZ und die Ortschaft.

Daher wollte ich fragen, ob dies seriös ist oder doch eine Falle. Habe noch nie zusätzlich meine plz und Ort angegeben.
Danke für eine Antwort



alles2
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Registriert: 09.08.2015, 11:35

Re: Verkauf von Artikel - Anfrage von plz und Ort

Beitrag von alles2 » 12.01.2021, 01:17

Hatte bei meinen Handelsaktivitäten auch mit vielen Kunden aus der Schweiz zu tun. Doch dahingehend wäre mir nichts bekannt. Allerdings erübrigte sich die Frage hinsichtlich der Adresse, da ich mich nur auf Plattformen aufhielt, bei denen nach Kaufabschluss die jeweiligen Adressen automatisch weitergegeben wurden.

Die Schweizer benutzen eigentlich Konten mit ihrer eigenen Währung. Kann nicht beurteilen, welche Mindesteingaben da für eine Transaktion notwendig wären. Sie haben aber auch die Möglichkeit, ein Euro-Konto mit dem SEPA-System zu eröffnen. Wir brauchen da nicht die Adresse des Empfängers. Jetzt müsste man wissen, wie die Eingabemaske der Bank des Schweizers aussieht. Es kann aber durchaus sein, dass bei Schweizer Transaktionen ins Ausland die Teilangabe der Adresse als Pflichtfeld vorgesehen ist. Ob das nur bei gewissen Banken der Fall sein könnte, ist eine andere Frage. Vielleicht muss der Schweizer selbst bei Inlandsüberweisungen die PLZ und den Ort eingeben.

Kann mir schwer vorstellen, dass diese Daten wirklich überprüft werden, da es bei uns auch nicht gemacht wird. Wenn es für Dich in Ordnung ist, kannst Du dem Typen sagen, dass er irgendwas eingeben kann, da es eigentlich nicht für SEPA-Überweisungen benötigt wird und seine Bank wohl kaum über irgendwelche Kontrollmechanismen verfügt. Selbst wenn bei uns der Empfängername frei erfunden ist, kommt das Geld an.

Aber bitte lasse Dich vergewissern, dass er tatsächlich über ein Euro-Konto verfügt. Denn über die IBAN und BIC kann man die BLZ und Kontonummer herausfinden. Bei einem SFR-Konto kann man bei einer SWIFT-Überweisung nämlich auswählen, wer die Wechselkurs-Gebühren übernimmt, weshalb er in dem Fall die OUR-Überweisung wählen soll (nicht BEN oder SHARE). Ansonsten können schon mal 7,50 bis 10 Euro anfallen.

Solltest Du Dir noch immer unsicher sein, lass Dir die Lieferanschrift geben und überprüfe, ob sich die Adresse in der Grenznähe zur Schweiz befindet. Vielleicht handelt es sich um ein Paket-Shop oder eine Packstation und er möchte auf diese Weise Versandkosten ersparen, die innerhalb Deutschlands 10 bis 20 Euro günstiger ausfallen können als in die Schweiz. Du müsstest nicht die Zollinhaltserklärung (CN22- oder CN23-Formular) ausfüllen, während er nicht mit dem Zoll konfrontiert werden würde.

Schlage ihm vor, dass er PayPal einrichten soll, wenn er öfters im Ausland einkauft. Dann müsste er den Käufern auch nicht um ihre Wohnadresse fragen.
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

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