Obsorge usw...

Diskutieren Sie Fragen der Vermögensregelung, der Kindererziehung oder der Scheidungsfolgen.
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funfair
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Obsorge usw...

Beitrag von funfair » 17.04.2012, 15:31

Hallo!

Mein Ex hat ja leider meine Kinder bei sich und hat auch alleinige Obsorge.
Die beiden sind jetzt 8 und noch 5. Sie sind seit 01/11 bei ihm.

Mein Großer meint, er wäre bei ihm auch besser aufgehoben (was ich stark bezweifle) und will nicht mehr zu mir.
Dabei wird er sehr deutlich vom KV beeinflusst und steht auch unter Medikamenteneinfluss.
Meine Tochter hingegen wäre viel lieber wieder bei mir und würde am Liebsten ihren Vater gar nicht mehr sehen wollen.
Sie merkt, dass sie da nicht gut behandelt wird und streikt auch nach meinen BesuchsWE wo es an der Zeit ist wieder zum KV zu fahren.
Es gibt dann immer riesen Terror und Weinerei, was mich als Mutter sehr mitnimmt.
Von den Behörden wird das immer wieder nur verharmlost und als normal hingestellt.

Es hat schon sehr viele Probleme gegeben:
Kindesentführungen als ich noch die Obsorge hatte, körperl. Verletzungen an mir UND den Kindern, Verletzung der Aufsichtspflicht und zugleich Unfall meines Sohnes im Heustadl. Somit hat es auch schon mehrere Anzeigen gegen den KV gegeben.

Weiters erfahren die Kinder bei ihm absolut keine Grenzen und Erziehung, was es für meine Besuchswochenenden nicht gerade besser macht.
Immerhin ist er ja auch 40 h berufstätig, wodurch er sowieso nicht für die beiden dasein kann.
Ich lerne den beiden immer wieder aufs Neue wie man sich zB bei Tisch zu benehmen hat, und dass man nicht einfach so mit dem Kopf durch die Wand kann, Regeln befolgen muss (auch als Elternteil) usw.
Alles ist in den 2 Wochen beim KV immer wieder verloren. Die ganze Mühe somit umsonst.

Die letzten paar Monate scheitert es auch sichtlich an körperlicher Hygiene.
Die Kinder haben gelbe Zähne, dreckige lange Fingernägel, das Ohrenschmalz wandert schon sichtbar aus den Ohren heraus.

Habe den KV schon mehrmals beim JA gemeldet, die dann leider immer wieder nur angemeldet zu ihm nach Hause kommen und er somit genug Zeit hat alles zu vertuschen und die Kinder auch dementsprechend darauf vorzubereiten was sie alles zu sagen haben.
Auf eine bzw. bereits mehrere Anfragen wegen einem Termin beim JA meinerseits wurde NIE reagiert.

Es muss doch irgendwas zu machen sein? Ich kann und will das alles nicht einfach so hinnehmen.

Warum komm ich nicht ans JA ran um denen mal die Augen zu öffnen?
Sollten die nicht eigentlich handeln, anstatt zuzusehen?
Ich mache mir ernsthafte Sorgen um meine Kinder.

Obsorgeverfahren läuft bereits seit November wieder neu, allerdings stützt sich der zuständige Richter auf ein GA von November 2010!!
Es hat seitdem viele Veränderungen gegeben, wie kann man dem BG das klarmachen??

Danke und LG



selina
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Beitrag von selina » 18.04.2012, 00:14

Auch wenn ich Ihre Sorgen sehr gut verstehe, was soll der Richter anderes tun, als sich auf ein Gutachten zu verlassen?
Zumal es noch nicht einmal 1 1/2 Jahre zurückliegt.

Meiner Meinung nach sollten Sie die Kinder zur Ruhe kommen lassen.
Das ist momentan nicht der Fall. Die Kinder fühlen sich scheinbar gezwungen Partei für einen Elternteil zu ergreifen.
Da sich der 8jährige Sohn beim Vater besser aufgehoben fühlt kann davon ausgegangen werden, dass es
keine körperlichen Übergriffe gibt.

Unterschiedliche Auffassungen über Erziehungsmodalitäten und v .a. Tischmanieren sind auch in den stabilsten Familien an der Tagesordnung, und bewegen keinen Richter dazu die Obsorge zu übertragen.

Wenn Sie berechtigte Bedenken haben, dass die Kinder verwahrlosen, wäre da noch die Möglichkeit
die Beiden einem Arzt Ihres Vertrauens (Ihrem Hausarzt), unmittelbar nach Abholung, vorzustellen.
Vor allem der Verdacht, dass ein 8jähriger unter Medikamenteneinfluss stehen könnte, ist hier vorrangig abzuklären.

Sollte Ihr Vertrauensarzt keine gravierenden Mängel am Gedeihen der Sprösslinge feststellen, wäre es für das Familienkonglomerat, das ihr immer noch seid, am Vorteilhaftesten, wenn Sie versuchen die gegebene Situation zu akzeptieren.
Ev. auch Hilfe von 'Aussen' (Familientherapeut, Psychologe etc.) beanspruchen.

Meiner Einschätzung nach ist ein Antrag auf Übertragung der Obsorge an die KM hier wohl nicht mit Erfolg gekrönt, wenn dem KV keine schwerwiegenden Mängel, wie Vernachlässigung, nicht verordnete Medikamentengabe etc. in der Erziehung nachgewiesen werden können.
Wohingegen ein Antrag auf Ausdehnung des Besuchsrechts, z.B. zusätzlich zum 14 tägigen Besuchswochenende ein Nachmittag pro Woche, eher bewilligt wird.

Mein Rat ist, bestmöglichen Kontakt zu den Kindern zu halten, und den Vater als solchen zu akzeptieren. Sie haben sich ihn ausgesucht, und ihn dazu gemacht.
Vergessen Sie das nicht.

Alle Liebe
Selina

funfair
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Beitrag von funfair » 18.04.2012, 15:09

Dass es keine körperlichen Übergriffe gibt, kann eben hier nicht bestätigt werden.
Die Kinder kommen öfter mal mit blauen Flecken zu mir.
Dass mein Sohn unter Medikamenteneinfluss steht, ist auch fix.
Immerhin wurde bei ihm ja so plötzlich ADHS 'diagnostiziert' obwohl vorher nie was in die Richtung zur Sprache gekommen ist.
Befunde dazu gibts natürlich auch nicht, und trotzdem steht er unter Ritalin...

Akzeptieren kann man sowas nicht, wenn beide Kinder unbewusst aber für alle sichtbar nach Hilfe schreien...

Mir ist es aber auch eher darum gegangen:
Es muss doch irgendwas zu machen sein? Ich kann und will das alles nicht einfach so hinnehmen.

Warum komm ich nicht ans JA ran um denen mal die Augen zu öffnen?
Sollten die nicht eigentlich handeln, anstatt zuzusehen?
Ich mache mir ernsthafte Sorgen um meine Kinder.

Obsorgeverfahren läuft bereits seit November wieder neu, allerdings stützt sich der zuständige Richter auf ein GA von November 2010!!
Es hat seitdem viele Veränderungen gegeben, wie kann man dem BG das klarmachen??

Hank
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Beitrag von Hank » 21.04.2012, 00:35

ADHS ist eine inflationäre Allerweltsdiagnose bei Kindern, die Erwachsenen haben "Burn Out"...

Was tun? Es ist ab einem gewissen Grad eine familienpolitische Angelegenheit, die Scheidungsrate ist bei über 50% und dass unser Gesellschaftsmodell auf Kosten der Zukunft, also auf Kosten der Kinder geht ist schon so selbstverständlich, dass schon etwas Gravierendes passieren muss, dass man als Elternteil noch Aufmerksamkeit bekommt - erst wenn man sein Kind zur Strafe in die Waschmaschine gibt, steht's in der Zeitung, das ist die soziale Realität.

Die wirtschaftliche Realität ist nun einmal so, dass Familien keine Lobby haben, die Kirche ging und geht selber mit den Kindern schlecht um, Familien sind ein Wirtschaftsfaktor, Eltern sollen ihre Kinder für den Arbeitsmarkt fit machen.

Sie als Mutter könnten z.B. versuchen, sich mit anderen Betroffenen zusammenzuschließen, Infos austauschen, lesen Sie Fachbücher zum Thema Erziehung.

Schauen Sie, dass Sie selber Ihre Lebenslage beruhigen und nicht jede freie Minute wieder mit Freizeit-Aktivitäten vollstopfen. Erziehungsarbeit ist immer noch nicht am Fließband zu erledigen, sondern Maßanfertigung.

Wer selber ruhig ist, beruhigt auch seine Umgebung - in der Ruhe liegt die Kraft!

selina
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Beitrag von selina » 22.04.2012, 21:22

Mir ist es aber auch eher darum gegangen:

Zitat:
Es muss doch irgendwas zu machen sein? Ich kann und will das alles nicht einfach so hinnehmen.

Warum komm ich nicht ans JA ran um denen mal die Augen zu öffnen?
Sollten die nicht eigentlich handeln, anstatt zuzusehen?
Ich mache mir ernsthafte Sorgen um meine Kinder.

Obsorgeverfahren läuft bereits seit November wieder neu, allerdings stützt sich der zuständige Richter auf ein GA von November 2010!!
Es hat seitdem viele Veränderungen gegeben, wie kann man dem BG das klarmachen??


Dann im Klartext:

Akzeptieren Sie die derzeitige Situation und halten Sie bestmöglichen Kontakt zu den Kindern!
Beantragen Sie ein erweitertes Besuchsrecht = zusätzlich zum 14 tägigen WE-Besuch einen Nachmittag unter der Woche und 4 Wochen Jahresurlaub mit den Kindern.
Klar geregelt sollte auch werden, dass die Kinder zusätzlich an Familienfesten der KM teilnehmen dürfen (Muttertag, Geburtstag, Geburtstage der GE...).
Ein vernünftiger Besuchsrechtsbeschluss regelt auch den Aufenthalt der Kinder zu Weihnachten (24.12.mal da, mal dort), die Zwickeltage, die Osterferien, die Semesterferien etc.

Nur mit so einer Vereinbarung kann man Leben gestalten, wenn unter den Eltern zwischenmenschlich nichts mehr zu regeln ist.

Ich bin überzeugt davon, dass Sie mit einem erweitereten Besuchsrecht mehr erreichen, als hier den 'Mann von la mancha' zu spielen, der gegen Windmühlen kämpfte.

funfair
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Beitrag von funfair » 27.04.2012, 11:36

Das ist ja gerade das Problem:
Mein EX verweigert mir die Kinder wo er nur kann.
Ich hatte sie in den letzten Sommerferien gerade mal eine Woche bei mir, an Weihnachten nur 3 Tage usw.
Also von Ferien ist hier keine Rede.
Er meint sogar er will sie in den Ferien bei sich haben, weil er sie ja sonst eh so wenig sieht. Hallo? Sie LEBEN bei ihm!?
Letztendlich ist er selbst in den Ferien usw. nicht daheim sondern geht trotzdem arbeiten.

Ebenso letzten Ostermontag: Meine Tochter wollte den Tag länger bleiben, wurde aber ebenfalls verweigert da er schon was vorhabe an dem Tag.
Natürlich war er an dem Tag zu Hause und hat die Kinder, wie sonst auch immer, alleine draußen spielen lassen (Neben einer Landstraße).

Ich weiß nicht was ich hier noch alles schreiben soll damit endlich jemand versteht dass ich mir riesige Sorgen mache und die Kinder da wieder wegholen will!?

selina
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Beitrag von selina » 27.04.2012, 22:43

Und gerade aus den von Ihnen geschilderten Umständen ist es wichtig und richtig einen erweiterten Besuchsrechtsbeschluss zu erwirken.

Haben Sie aktuell überhaupt ein gerichtlich geregeltes Besuchsrecht?

Wenn ja, was ist da genau angegeben?

Wenn nein, dann wirds aber Zeit!
Nehmen Sie einen Kalender zur Hand, und überlegen Sie was Sie wirklich möchten.

funfair
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Beitrag von funfair » 29.04.2012, 11:34

Ich warte schon seit Jänner, dass das endlich mal fix und schriftlich gemacht wird.
Die Familiengerichtshilfe hat auch einiges an Daten und vor allem meine Wünsche aufgenommen.

Meinen Sohn darf ich mittlerweile ja nur mehr über Besuchscafe sehen, weil er schon so stark beeinflusst wurde vom KV.

Meine Tochter würde dafür im Gegenteil viel lieber wieder ganz zu mir ziehen und auch hier bleiben.

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