Scheidung - Pfandbrief ungültig - Bank will neue Unterschrift

[bergfan]

Hallo,

ich habe eine Frage. Vor 6 Jahren wurde ich geschieden. Das habe ich der Bank mitgeteilt und auch den Vergleich (Ausfallshaftung, etc) gesendet/mitgeteilt.

Nach 6 Jahren ist die Bank daraufgekommen, dass durch die Scheidung ein Pfandbrief nicht mehr gültig ist. Sie will nun einen neuen mit Unterschriften von mir und meiner ExGattin. Es entstehenKosten (Notar).

Jetzt meine Frage: Muss ich das überhaupt unterschreiben bzw. meine Exgattin?
Gibt es eine Verpflichtung dazu bzw. was sind die Konsequenzen falls ich/wir mich/uns weigere(n)? Fällig stellen kann die Bank den Kredit nicht?

[alles2]

Eine Pfand­be­stell­ungs­urkunde bzw. Pfandurkunde besteht grundsätzlich nach der Scheidung weiter, sofern durch das Gericht nicht ein Ehegatte die Ausfallsbürgschaft übernommen hat (innerhalb eines Jahres nach Rechtskraft der Scheidung möglich). Unbekannt ist, was in dem Vergleich vereinbart worden ist und warum es wieder Eurer Unterschriften bedarf. Üblicherweise dann, wenn sich hinsichtlich der Laufzeit oder Sicherheiten etwas an dem Vertrag ändert. Wahrscheinlich läuft der Kredit weiter. Dennoch ist auch unklar, für was der Kredit gebraucht wurde. Geht es um eine Immobilie, haftet - nach moralischen Aspekten - derjenige, der es auch nach der Ehescheidung bewohnt.

Wie ich habe anklingen lassen, gibt es für eine allgemeingültige Antwort noch zu viele Unsicherheiten. Da Dich niemand zwingt, diese hier nachzureichen, wäre zur Aufklärung die telefonische Kontaktaufnahme mit der Geld- und Kreditabteilung des AK-Konsumentenschutzes ein gangbarer Weg.

[bergfan]

Danke für die Antwort.
Es handelt sich um einen Immobilienkredit. Ich habe die Exgattin ausbezahlt und im Vergleich steht diesbezüglich (nach der Auflistung der Kredite):

"Der Ehemann übernimmt die Rückzahlung dieser Kredite alleine und hält die Ehefrau diesbezüglich schad- und klaglos, Anträge gemäß § 98 EheG wurden gestellt."

Das ist alles (ausser das auch das gegenseitige Belastung- Veräußerungsverbot gelöscht wurde).

-> Ich habe die Bank informiert und Ihnen den Vergleich gesendet.
-> ExGattin hat keinen Antrag gestellt.

Trotzdem wollen die jetzt alles neu ... ich finde es etwas seltsam nach 6 Jahren vor allem weil ich die Bank damals mehrfach kontaktiert habe. Der Kredit wurde sogar von der Bank umgeschuldet nach der Scheidung.

Mir gefallen halt auch die Konditionen nicht. In dieser Pfandurkunde die ich unterschreiben muss, steht zB: Keine Vermietung ohne Zustimmung der Bank.

[alles2]

Es schaut tatsächlich so aus, als hätten sich die Kreditsicherheiten geändert. Um mich näher damit befassen zu können, müsste ich zumindest das Kreditinstitut erfahren. Da ich jedoch nicht über die Unterlagen verfüge und der Kontakt mit der Bank nicht reibungslos funktionieren dürfte, rate ich Dir, das Beschwerdemanagement des Instituts, die Schlichtungsstelle der Österreichischen Kreditwirtschaft

https://www.oesterreich.gv.at/themen/hilfe_und_finanzielle_unterstuetzung_erhalten/ombudsstellen_und_anwaltschaften/Seite.3240021.html

oder auch die Arbeiterkammer zu bemühen, die bei Ungereimtheiten von Bankprodukten immer wieder intervenieren konnte.