Forum Recht

Hallo,



meine Schwester hat ein kleines?!!? Problem.

Sie ist seit 1. Mai 2006 rechtsgültig (Härtefallscheidung) geschieden. Es ist im Scheidungsvertrag festgelegt, dass sie die Wohnung (3/4 von ihr finanziert) und die Möbel (Schlafzimmer hat er gezahlt und sie hat es ihm abgegolten) erhält. Er muß für den 16jg. Sohn Alimente zahlen.

Beide haben einen Kredit aufgenommen, wobei er der Hauptkreditnehmer ist und meine Schwester Bürge ist. Beide hätten diesen Kredit schon vor 2 Jahren rückgezahlt (beide zur Hälfte den Kredit gezahlt). Aber da mein Exschwager Alkoholiker ist und er seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist, hat meine Schwester eingewilligt, den Kredit aufzustocken, damit er seine Schulden zahlen hat können. Obwohl sie von dem Geld nichts gesehen hat, hat sie bis zur Scheidung brav die Hälfte des Kredites zurückbezahlt.

Im Scheidungsurteil steht außerdem drinnen, dass meine Schwester Euro 125,00 zahlt und er nur Euro 100,00 zurückzahlen muß. Alles recht und gut.

Seit dem Zeitpunkt seines Auszuges aus der Wohnung ist er seinen Alimentationszahlungen und die Kreditzahlungen nicht nachgekommen. Meine Schwester musste daraufhin zum Gericht und sich einen Exekutionstitel für die Alimente holen. Dabei hat sie erfahren, dass er bereits bis zum Existenzminimum gepfändet ist. Trotzdem konnte sie erwirken, dass sie von seiner Firma die Alimente bekommt. Er wird jetzt bis unter das Existenzminimum gepfändet.

Nun das Hauptproblem:

Er zahlt die vereinbarte Rate in Höhe von Euro 100,00 nicht an die Bank zurück. Meine Schwester muß nun seit Juni seine Raten mitzahlen. Sie bekommt alle 2-3 Monate eine Mahnung mit hohen Mahnspesen und der Drohung einer Gehaltsexekution bei Nichtzahlen.

Finanziell kommt meine Schwester so über die Runden aber die Mehrbelastungen kann sie sich nicht mehr lange leisten.

Was kann sie tun? Muß sie überhaupt der Mahnung Folge leisten und zahlen obwohl er arbeitet? Einige sagen nein, die anderen wieder ja damit sie keine Gehaltsexekutionen bekommt.

Danke für die Hilfe im Voraus.

Ja, ich denke, so tragisch dieser Fall ist, daß deine Schwester wird zahlen müssen. Sie hat ja l e i d e r

gebürgt. Die Bank wird sich sicher ihr Geld holen und wenn der Hauptkreditnehmer ausfällt hält sie sich am Bürgen schadlos.



Ich weiß nur nicht, inwieweit gepfändet werden kann,normalerweise nicht unters Existenzminimum, da gibt es nur Pfändungen bei Unterhaltszahlungen.



Wenn Eigentum vorhanden ist, wird die Bank auch versuchen darauf zurückzugreifen.

Ich würde mit der Bank reden, die Situation schildern und um eine Ratenvereinbarung ersuchen, die auch leistbar ist.

So kann die Gehaltspfändung abgewendet werden.

Nachtrag: Der Mann arbeitet zwar, hat aber bereits Pfändungen bis unters Existenzminimum. Wenn er finanziell wieder besser dasteht, würde ich versuchen (übers Gericht)die mitbezahlten Raten vom Exmann wieder zurückzubekommen.

Vorerst bitte mit der Bank reden sofort. Damit die Mahnkosten usw. nicht explodieren. Alles Gute-sonne

Er ist wegen den Unterhaltszahlungen unters Existenzminimum gepfändet.

Die Bank läßt zwar auch mit sich ein wenig reden, aber trotzdem es sind doch seine Schulden? Kann man nichts gegen ihn tun? Was ist eigentlich, wenn er einen Privatkonkurs anmeldet, muß meine Schwester trotzdem seine ganzen Raten mitzahlen? Sowas ähnliches hat er nämlich schon vor einigen Monaten angedeutet.

Ich sehe da nicht viele Chancen, daß deine Schwester da rauskommt. Sie hat nun mal gebürgt. Aber erkundigt euch einmal bei einem Anwalt (Erste Auskunft meist kostenlos) ob da eine Möglichkeit besteht.

Vielen Dank für die Auskunft - werde es meiner Schwester weiterleiten

Versuch mal memil zu erreichen, seine Adresse findest du in einigen Beiträgen hier im Forum. Alles, alles Gute

Haben Sie die Sache in Griff bekommen. Meine Kolleginnen haben eigentlich viele Aspekte des gesamten Problemes sehr richtig angepackt. Wenn Ihnen noch was für Info fehlt, melden Sie sich wieder.

Sie können mich auch unter memil@gmx.net finden

Alles Gute,

MEMIL