Schulden/Scheidung

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JUSLINE
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Schulden/Scheidung

Beitrag von JUSLINE » 05.12.2006, 16:32

Ich war mit meiner Frau 10 Jahre verheiratet. Die letzten Jahre lebte jeder sein Leben, die Ehe bestand fast nur noch am Papier, ich Arbeitete bis spät in die Nacht sie ging nach der Arbeit fort. Grundsätzlich kümmerten wir uns nicht besonders um das Leben des anderen. Wir lebten wegen der 3 Kinder zusammen und mimten deshalb die glückliche Familie. Bis ich meine Freundin kennen lernte, meine Frau forderte mich auf diese Affäre zu beenden oder Auszuziehen. Ich zog nach ein paar Monaten aus. Unseren Lebensunterhalt bezogen wir aber aus einem Lokal für welches ich haftete, Sie war als Angestellte tätig. Nachdem ich Sie verließ wollte Sie auch das Lokal, obwohl Sie einige Monate vorher schon, ein anderes Lokal für welches auch ich die Haftung hatte grenzenlos verschuldete und in den Ruin trieb. Ich überließ Ihr um Frieden zu haben dieses Lokal und zog aus der Stadt. Leider erfolgte die Umschreibung dieses Lokals auf Ihren Namen erst einige Monate später. Auch ließ ich mir die Post nicht nachsenden , da ich ja die Kinder weiterhin sehen konnte und somit jedes Monat zu Besuch war und Sie mir die Post auf meinen Namen aushändigte, leider nur belangloses und keine Rechnungen, Mahnungen oder Klagen diverser Gläubiger. Auch bezahlte ich für die Kinder regelmäßig, teils bar auf Ihre Hand teils als Postüberweisung ohne wirklichen Hinweis, dass es sich hierbei um Alimente handelt.

Nun geht die ganze Geschichte erst los. Vor kurzem bekam ich auf meine neue Adresse Briefe div. Inkassobüros, Klagen sogar der Exekutor stand im Haus. Als ich anfing nachzuforschen stellte sich zu meinem Entsetzten fest, dass meine Holde keine Rechnungen Mahnungen oder dgl. an Lieferanten, Verpächter (Pachtvertrag, Gas, Strom, Telefon ect. liefen alle auf meinem Namen weiter) zahlte. Mittlerweile sind die Schulden auf ca. 80 000 € gestiegen. Die Konten in div. Banken waren überzogen, div. Kredite von früher auf Ihren Namen laufend zahlte Sie auch nicht mehr, obwohl wir als ich auszog die Schulden zu Ihren Gunsten geteilt hatten, zahlte Sie nicht einmal diese sondern lebte in Saus und Braus. Die Einnahmen aus dem Lokal wurden nur zum Teil offiziell gemeldet, der Rest ging in Ihre Tasche. Das Lokal konnte ich mir auch nicht mehr zurückholen um mit diesem in den Ausgleich zu gehen, das Sie das Lokal kurze Zeit später zusperrte und löschen lies.

Nun ja, jetzt ist Sie Arbeitslos, geht vom Jugendamt zum Sozialamt, kassiert von mir die Alimente und lässt es sich den ganzen Tag gut gehen, während ich Esel arbeite wie ein Tier um allen Forderungen gerecht zu werden.

Jetzt wollen wir die Scheidung einreichen, Sie redet zwar von einer Einvernehmlichen Scheidung nur glaube ich dem Frieden nicht wirklich. Denn ich bin weiterhin der Meinung, dass die Schulden die ja gemeinsam aufgenommen wurden auch gemeinsam zurückbezahlt werden sollen. In Konkurs gehen kann ich nicht, da für mich die Konzession auf dem Spiel steht, Sie sagt aber nur, dass wenn Sie in den Privaten Konkurs gehen wird da Sie mit dem Geld von der Arbeitslose, Sozialamt, Alimente nicht leben kann, d.h. dass die Schulden so und so wieder an mir hängen bleiben. Auch ist das Wort Unterhaltszahlung auch schon gefallen. Was kann ich tun??? Alle Informationen die ich im Internet fand sprechen gegen mich. Ist man den als Mann wirklich benachteiligt bei einer Scheidung? Bitte kann mir wer helfen den ich habe bereits resigniert und das Geld für einen Guten Anwalt kann ich auch nicht mehr aufbringen, da ich dauern div. Exekutionen zahlen muss. Danke






MEMIL
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RE: Schulden/Scheidung

Beitrag von MEMIL » 05.12.2006, 21:27

Leider kann ich dir nur eine Empfehlung wie aus dem Internet anbieten: Die Sache schaut arg für dich aus. Nicht weil du der Mann im Bündel bist, sondern weil sie (deine Frau) arbeitslos ist und du wahrscheinlich berufstätig bist. Um die Schulden aufzuteilen (was wohl in diesem Fall mindestens logisch ist) wäre notwendig gewesen, dass beide den Privatkonkurs beantragen. Dann würde sie auch was bezahlen müssen.

Eine einvernehmliche Scheidung ist jedenfalls besser als ein streitige. Deswegen, empefehle ich dir zu verhandeln.

MfG,

MEMIL


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RE: Schulden/Scheidung

Beitrag von JUSLINE » 07.12.2006, 16:56

ja das ist schlimm für dich.

nur habe ich als frau kein verständnis wenn jahrelang heile familie gespielt wird, nur der kinder wegen, die kinder leiden mehr als bei einer einvernehmlichen gütlichen trennung.

Da du offensichtlich nun eine freundin hast zu der zu gezogen bist liegt die verschuldensfrage bei dir allein.



Wenn deine frau kein einkommen hat, ist es nur fair ihr unterhalt zu bewilligen.

Schließlich hat sie jahrelang den haushalt geführt und die kinder versorgt.



L.g. sonne




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RE: Schulden/Scheidung

Beitrag von JUSLINE » 11.12.2006, 08:34

Hallo Sonne,



wollte dir nur kurz auf dein Mail antworten. Es ist schon richtig was du sagst, dass es schlimm ist wegen der Kinder heile Familie zu spielen.Ich dachte lange Zeit, dass dieses das Richtige sei aber das war es nicht. Zu meiner Gattin, diese hatte die ganze Zeit ab dem 1 Kind (14) ein Kindermädchen an Ihrer Seite(auch wärend der Karenz) welches sich rührend um die Kinder kümmerte und auch den Haushalt schmiss (Bügeln, Kochen, Putzen), wenn wer einen Unterhalt verdient hätte dann liebe Sonne hätte dies das Kindermädchen verdient, welches immer von mir bezahlt wurde. Meine Gattin sollte sich den Unterhalt von div. Lokalen und div. Freunden holen. Sie war nur insofern gescheiter als ich, dass Sie mich nie verlassen wollte wegen all denen, wieviel es auch waren.


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RE: Schulden/Scheidung

Beitrag von JUSLINE » 11.12.2006, 08:43

Ja, wenn das alles richtig ist tust du mir jetzt ehrlich leid.

Es müßte doch irgendwelche Beweise geben, die für dich sprechen. Zeugen usw.

Ich habe zwar auch schon viel erlebt in meinem Scheidungskrieg (der noch ??? dauern wird) aber, daß du unter diesen umständen allein schuld bist kann auch nicht sein.

Warum stellst du keinen Antrag auf Verfahrenshilfe, wäre zu probieren bei den vielen Zahlungen die du hast.



Viel Glück und vor allem Ausdauer.



Lg.sonne


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RE: Schulden/Scheidung

Beitrag von JUSLINE » 11.12.2006, 08:44

Danke auch dir für deine rasche Antwort, ich werden diese Woche einen Anwalt einschalten, das Sie keine Schulden (obwohl von Ihr aufgenommen) übernehmen will. Ich zahl lieber für einen Anwalt als 80 000 für Ihre Schulden. Ihre Meinung ist, dass Sie es nicht nötig hat zu Arbeiten und einen Teil der Schulden zu zahlen, da Ihr ja keiner was anhaben kann mit 3 Kindern.(info an Sonne: Sozialfall, weiter mit Kindermädchen welches auf die Kinder aufpasst wärend Sie sich weiter die Nächte um die Ohren haut!)



lg

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RE: Schulden/Scheidung

Beitrag von JUSLINE » 11.12.2006, 08:50

hallo Sonne,



irgend wer hat mir einmal gesagt, dass ich mir auf keinen Fall einen Anwalt aus dem Titel "Verfahrenshilfe" nehmen soll, da dieses erst seit kurzen Anwälte seinen und nicht wirklich Erfahrung hätten, somit auch von einem erfahrenen Anwalt "aussereinandergenommen werden" stimmt das oder ist das nur ein böses Gerücht? (Entschuldigung an alle Verfahrenshilfen habe dies aber so gehört).


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RE: Schulden/Scheidung

Beitrag von JUSLINE » 11.12.2006, 09:56

Hallo - das stimmt überhaupt nicht.

Ich zum Beispiel habe mich an einen sehr bekannten und erfahrenen Anwalt gewandt.

Dieser hat mir sofort den Antrag auf Verfahrenshilfe in die Hand gedrückt, diesen habe ich ausgefüllt und mein Anwalt hat ihn bei Gericht eingebracht.

Die Verfahrenshilfe wurde mit ohne Probleme bewilligt.



Probiers einfach mal-l.g. sonne


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RE: Schulden/Scheidung

Beitrag von JUSLINE » 11.12.2006, 10:10

Hallo Sonne,





habe ich das jetzt richtig verstanden, dass dich dann dein von dir auserwählter Anwalt vertreten hat??? Und was bedeutet eigentlich "Verfahrenshilfe" wird da der Anwalt zur Verfügung gestellt oder wird dieser von wem bezahlt. Wieviel an Kosten kommen dann auf mich zu? Kennst du einen guten Scheidungsanwalt und wie teuer ist dieser??

Ich habe mich bei einem erkundigt dieser nahm mir für dieses Gespräch 300 €. Und sagte mir, dass er mir empfehlen würde eine Klage gegen meine Noch einzubringen, da sie ja obwohl die Lokale auf meinen Namen gingen die alleinige Geschäftsführung hat. Auch ist er der Meinung, dass die Schulden die in der Ehe geschaffen wurden zu teilen sind, die die Sie alleine danach schuf aber sehr wohl von Ihr zu tragen sind. Glaub mir ich kenne mich nicht mehr aus. Bin soweit das ich alles schließe und mir eine Arbeit suche um ja nicht mehr Selbsständig zu sein. Vielleicht sollte ich auch in erwägung ziehen in den Privatkonkurs zu gehen und auch ein Sozialfall zu werden.

lg

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RE: Schulden/Scheidung

Beitrag von JUSLINE » 11.12.2006, 13:24

Richtig, mein Amwalt wurde von mir ausgesucht und vertritt mich bis zum Ende der Verhandlungen.

Da hat dein Anwalt recht, klagen die `Schulden müssen geteilt werden, wenn sie beiderseits aufgenommen wurden.

Zu den Kosten kann ich dir leider nichts sagen, das ist von der Dauer der Verhandlungen abhängig. Ich habe die nächste im Jänner 2007.

Wenn ich das Verfahren gewinne, zahlt der Verlierer alles.

Wenn ich aber verliere werden die Anwalts-und Gerichtskosten vom Staat bezahlt.

Das einzige was zu beachten wäre, daß diese kosten innerhalb von 3 Jahren, sollte man zu Vermögen kommen, rückzahlbar sind.

Aber vorerst ist es schon mal wichtig, daß ich Nichts zahlen muß.

Erkundige dich bei einem Anwalt der auf Scheidungssachen spezialisiert ist.

lg.

Ich kann dich nur über meinen Fall auf dem Laufenden halten und meine Erfahrungen weitergeben.



sonjawindisch@hotmail.com




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RE: Schulden/Scheidung

Beitrag von JUSLINE » 11.12.2006, 17:02

Hallo Sonne,



danke für dein Mail, ich habe dir auf deine Adresse geschrieben.



lg

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