Rauswurf

Diskutieren Sie Fragen der Vermögensregelung, der Kindererziehung oder der Scheidungsfolgen.
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JUSLINE
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Rauswurf

Beitrag von JUSLINE » 26.11.2005, 18:00

Mein Noch Mann hat wiedereinmal Drogen konsumiert( keine harmlosen) und war 1 Tag nicht auffindbar. Diese ist schon öfters vorgekommen.

Außerdem bin ich ständigen Bedrohungen von ihm ausgesetzt.

" Wenn ich Ihn verlasse-bringt er mich um...."

Habe es heute geschafft in aus meinem Haus- gehört meinen

Eltern zu verweisen. Laut Gesetz dar ich das aber nicht!

Möchte ihn aber keinesfalls wieder einziehen lassen, denn er würde sich sowieso keine Wohnung suchen. 1. Problem



Bin bis zum 30.11. noch in seiner Firma angestellt - die kurz vor dem Konkurs steht. Habe privat für 27 000 €

unterschrieben und 8000€ für die Firma. Habe nur proforma meinen Lohn bekommen. Bin jetzt Arbeitslos und weiß nicht einmal wie ich bis zum 1.1.06 mit meinen beiden Kindern leben soll. Meine Freundlin hat mir geraten nach der Scheidung einen außergerichtlichen Ausgleich zu versuchen.

Bitte um Antworten

MFG




MEMIL
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Registriert: 16.04.2007, 16:57

RE: Rauswurf

Beitrag von MEMIL » 27.11.2005, 08:36

Hallo, leidende Mutter!

In diesen vorweihnachtlichen Zeiten will ich hier ausnahmsweise, weg von den rechtlichen Erläuterungen. Das hat nichts mit kitschigen Gefühlen zu tun, sondern mit der Tatsache, dass deine Sachverhaltsdarstellung sehr komplex ist und Aspekte umschließt, die ihre Wurzel nicht offen gelegt wurden. Bei einem Scheidungsverfahren werden all diese Aspekte ihre Werte haben (seit wann seid ihr verheiratet, wie ist das Vermögen der Familie nach der Ehe entstanden, wer hat für den Haushalt beigetragen, wer bekommt das Sorgerecht über die Kinder, wer steht momentan in der Lage sich selbst finanziell zu erhalten). All diese Fragen werden, bei einer streitigen Scheidung beantwortet werden müssen.

Anderes ist, wenn du, statt ihn auszuwerfen (gerade wann er vor dem Konkurs steht), mit ihm ein Gespräch führst und versuchst ihm zu helfen und ihn über die Sinnlosigkeit dieser Ehe zu überzeugen. Wenn ihr jetzt – zum Wohl der Kinder – zusammen tun können, wird er vielleicht sich finanziell retten können (die Beträge die du ernannt hast, sind lächerliche Beträge, die man mit einer schlecht bezahlten unselbständigen Tätigkeit in wenigen Jahren abbezahlen kann). Darüber hinaus, eine Scheidung wird immer mit Kosten verbunden (auch wenn ihr nach dem § 55a Ehegesetz) einvernehmlich scheidet. Diese Kosten wären besser woanders investiert werden können, wenn ihr zusammen sitzen können und mit einander, statt gegen einander, die Probleme lösen.

Wenn all das nicht nutzt, dann würde ich dir empfehlen, eine Beratungsstelle aufzusuchen und sich dort mit genaueren Daten über die Kinder (das Jugendamt verfügt überall über Beratungsstellen), nachzufragen, was du am besten machen kannst, bevor du eine Scheidungsklage einreichst.

In vielen Fällen ist eine Scheidungsklage tatsächlich die erste Voraussetzung dafür, dass du was weiter bringen kannst, aber das Terrain sollte vorher besser ausgeforscht werden, bevor du diese Schritte machst. Klar ist jedoch, dass du Recht bekommen wirst, weil, wenn dein Mann Drogen konsumiert, er das Sorgerecht verlieren wird und auch aus der Wohnung ausziehen muss. Lasst dich deswegen schnell vom Jugendamt beraten, damit du nicht das Gesetz in die Hände nimmt und dann die Abwicklung der Scheidung schwierig machst.

Und last but not least, vergißt nicht, dass dein Mann auch ein armer Mensch ist, der vielleicht tatsächlich dich liebt und ohne dich versinken wird. Das heißt bei Weit nicht, dass du weitehin als Reibbaum dienen solltest, aber dass du vielleicht das Sagen (bei Gesprächen) haben kannst und alles lösen kannst.

Mit freundlichen Grüßen,

memil@gmx.net




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