Forum Recht

Liebe Leute, ich habe mal wieder eine Frage.

Was passiert, wenn man auf eine Gerichtsverhandlung muss (Streitwert über 4.000 Euro, Zivilprozess) aber keinen Anwalt mitnehmen kann, weil der das Mandat in der Sache niedergelegt hat. Geld für den Anwalt ist keine mehr da.

Es betrifft keine Privatperson. Kläger ist Einzelfirma, Beklagter ist GMBH in Auflösung und es gibt auch keine Geschäftsführer mehr. Die haben ihr Mandat auch niedergelegt. Es existieren nur mehr zwei Zeugen auf der Beklagtenseite.

Ich bin blöderweise einer der Zeugen und einer meiner Familienangehörigen hat die GMBH. Total verzwickte Sache. Kann man sich selber vertreten oder wird die Verhandlung mangels Anwalt geschlossen ??? Bitte um RAT Maxi

Bei diesem Streitwert wird kein Verfahren gestoppt, nur weil eine Partei keinen Anwalt als Vertreter hat. Da gibt es zwei Möglichkeiten: a) die Partei verteidigt sich selbst oder b) die Partei stellt einen Antrag auf Verfahrenshilfe. Wenn er sich im Recht glaubt (das wird überprüft) und Aussicht auf Klagsgewinn hat, und dazu sich keinen Anwalt leisten kann, dann wird ihm einen Anwalt kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Kosten (die eventuell angefallenen) kann er bis 3 Jahren nach Abschluss des Verfahrens nachzahlen müssen, fall er innerhalb dieser Zeit wieder Geld dafür hat). Sonst ist man von Kosten befreit.

MFG,

MEMIL