Hausbau mit Lebensgefährtin

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extroy
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Hausbau mit Lebensgefährtin

Beitrag von extroy » 30.11.2015, 13:35

Guten Tag,

folgendes Szenario: Ich bin mit meiner Lebensgefährtin (nicht verheiratet - keine Kinder) gerade dabei ein Haus zu bauen (Status: Rohbau fertig). Dies teilt sich wie folgt auf:
a.) Wert Baugrund: EUR 100.000 (im Besitz meiner Eltern - soll nun an UNS überschrieben werden wobei ICH dies als Kapital in das Unterfangen mit einbringe).
b.) Eigenkapital in Cash: EUR 170.000 meinerseits
c.) Eigenkapital in Cash: EUR 100.000 ihrerseits

Nun sollen in einem Übergabevertrag der Baugrundes (Grundbucheintragung) auch Bedingungen im Falle einer Trennung berücksichtigt werden. Es ist schwierig dies auf einen Nenner zu bekommen. Gibt es hier eine Empfehlung wie dies aufgesetzt werden kann?

Ich bin immer davon ausgegangen, dass ich selbst meine Lebensgefährtin auszahlen muss - aber es kann passieren, dass sie selbst im Haus bleiben will und mich auszahlen will,...das ist legitim aber wer entscheidet schlussendlich? (unter der Annahme: keine Kinder).

Ist z.B. folgendes Szenario eine faire Ausgangslage: Es wird ein Schlüssel ermittelt zu welche Anteilen die Immobilie erworben/gebaut wurde. Das wäre in unserem Fall ca. 70%/30%. Im Falle einer Trennung müsste das Objekt bewertet werden (Nebeninfo: da ich sehr viel Eigenleistung einbringe, ist das Haus höchstwahrscheinlich mehr wert als das eingesetzte Kapital - aber dies lässt sich schwer bewerten). Wäre das Objekt nach Fertigstellung eventuell zum Beispiel EUR 500.000 wert, dann müsse ich meine EX-Lebensgefährtin mit € 150.000 auszahlen (30%) oder eben umgekehrt mit € 350.000 (70%).

Ist das ein fairer Ansatz oder kann es für einen der Beiden zu Falle werden? Bzw. gibt es alternative, bewährte Bedingungen für dieses Szenario?

Leider haben wir uns vorab nicht entsprechend informiert sondern uns eher auf unser Eigenheim gefreut,...nun tauchen nach und nach diese lästigen Nebenerscheinungen auf und wir müssen uns wohl oder übel damit auseinandersetzen - es soll natürlich niemand benachteiligt werden aber im Fall der Fälle sollte alles/oder der Großteil geregelt sein damit ein Rosenkrieg weitgehend verhindert wird - kann leider jedem passieren. Noch dazu kommt, dass wir natürlich im Todesfall alles geregelt haben wollen,...das wird es auch nochmal kompliziert,...oder doch einfach per Testament dem Anderen überlassen?

Meiner Meinung ist eine Eintragung meiner Lebensgefährtin in das Grundbuch eine Grundbedingung um unser gemeinsames Leben im Haus zu starten (immerhin halten wir uns schon 8 Jahre lang aus) - alle anderen Alternativen wäre der Grundstein des Misstrauens in die Beziehung,...ein paar Optionen sind wir ja schon durchgegangen aber wir haben noch keine endgültige Lösung für unsere Situation.

Ich freue mich auf jede konstruktive Rückmeldung!
Danke!



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