Forum Recht

Ich würde mich gerne kurz vorstellen: Ich bin 30 Jahre alt und habe eine leichte, aber sichtbare Behinderung. Es ist für mich daher schwierig, eine Freundin zu finden. Ich habe mich schon vergeblich auf einigen Singlebörsen registriert. Die Männer sind dort bei der Partnersuche leider wesentlich aktiver als die Frauen und ich habe dort kaum eine Chance.

Daher würde ich gerne eine andere Methode versuchen: Ich will Flugbätter ausdrucken und verteilen. Ich würde sie vor allem in Wohnhäusern, Wohnheimen und öffentlichen Gebäuden in Wien an Wohnungstüren hängen, auf Fußmatten legen oder auf Pinnwänden und Ähnlichem befestigen.

Bei kommerzieller Werbung bräuchte ich dafür sicher eine Genehmigung. In meinem Fall handelt es sich aber um nichtkommerzielle Werbung, falls man das überhaupt als Werbung bezeichnen kann. Ist es daher legal, wenn ich das einfach so mache? Welche Strafen sind möglich, falls es illegal ist? Brauche ich dafür eine Genehmigung? Kostet das etwas? Darf ich die Flugblätter an den Wohnungstüren mit Klebeband befestigen?
Ich wäre sehr dankbar, wenn Ihr mir weiterhelfen könnt.

MfG Alex2015

Ungeachtet ob es sich um kommerzielle oder private Flugblätter handelt, riskieren Sie auf privaten Flächen eine Besitzstörungsklage. Gleiches gilt auch an oder in öffentlichen Gebäuden (Privatwirtschaftsverwaltung des Bundes, Landes oder der Gemeinde!)

Darüber hinaus ist gem § 82 StVO die Verteilung von Flugzettel oder Aufstellung von Informationsständen auf öffentlichen Straßen bewilligungspflichtig.

Würde Ihnen davon abraten!

Danke für die Antwort.

Wenn ich das Flugblatt einfach auf die Fußmatte vor einer Wohnung lege, ist das auch illegal?

Kann ich das Blatt vielleicht in den Briefkasten werfen?
Es ist doch nicht illegal, jemandem einen Brief zukommen zu lassen.

Ansonsten werde ich die Flugblätter auf öffentlich zugänglichen Pinnwände anbringen (wie es sie in vielen Bildungseinrichtungen gibt).

Wie hoch schätzen Sie selbst ihre Chancen ein, mit einem Flugblatt auf der Fußmatte eine Frau zu finden - Wenn Sie es schon mit menschlichem Kontakt oder über das Internet nicht schaffen?

Es tut mir leid zu hören, dass Sie aufgrund einer Behinderung Probleme damit haben. Ich denke allerdings dass dieser Weg eine Gefahr für Sie darstellen könnte - Von Mobbing zu Missbrauch kann alles auf Sie zukommen.

Mein Rat: Lassen Sie es !

Mobbing und Missbrauch kann ich eigentlich ausschließen, da ich niemals meinen vollen Namen angeben würde, sondern nur eine E-Mail-Adresse, die ich sonst nicht verwende. Es gibt auch kein Foto auf dem Flugblatt.
Ich bleibe also vorerst völlig anonym.

Allerdings habe ich inzwischen bessere Ideen und werde daher vermutlich keine Flublätter verteilen.