Erbschaft - bitte DRINGEND!

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JUSLINE
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Erbschaft - bitte DRINGEND!

Beitrag von JUSLINE » 05.12.2005, 13:27

Ich habe ein sehr dringendes Anliegen und ich hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann.



folgende Situation:

Meine Mutter, zu der ich seit meinem 3.Lebensjahr keinen Kontakt mehr hatte (bin im Heim groß geworden), ist verstorben. Es gibt keine anderen Kinder und auch keine anderen Verwandten, außer ihre kranke Schwester.

Grundsätzlich würde mir das gesamte Erbe zustehen, lt Notar. Die Erbschaft besteht aus der Hälfte des Hauses (andere Hälfte gehört der Schwester meiner verstorbenen Mutter) und einem Barvermögen (Sparbücher etc.) von EUR 60.000,-



Soweit sogut, allerdings hat die Sache einen Haken: Es gibt einen 30-Jahre alten Vertrag, der besagt, dass wenn ich das Erbe annehme, ich mich um die Pflege meiner kranken Tante kümmern muss, auch darf ich das Haus nicht verkaufen. Der Vertrag ist rechtsgültig!



Da ich keineswegs dorthin ziehen möchte (ist in einem anderen Bundesland) und auch nicht die Pflege meiner Tante übernehmen kann und möchte, wäre die einzige Möglichkeit aus dem Vertrag auszusteigen die Erbschaft abzulehnen.



Wir haben mittlerweile auch schon mit den 4 Kindern der kranken Tante Kontakt aufgenommen: es stand immer Fest, dass wenn meine Mutter stirbt, dass sie in das Haus ziehen und die Pflege übernehmen. An und für sich hätten wir vorgeschlagen, dass wir auf das Haus verzichten aber nicht auf das Barvermögen. Die Kinder der Tante waren damit natürlich nicht einverstanden weil sie sich für die Renovierung des Hauses auch einen Kredit aufnehmen müssten und das Geld dringend benötigen.



Sie haben beim gemeinsamen Essen so lange auf mich eingeredet, bis ich selbst glaubte, dass ich ein schlechtes Gewissen haben muss, weil ICH mich nicht bei meiner Mutter gemeldet habe (ist dies nicht die Aufgabe einer Mutter?).



Sie haben einen Vertrag aufgesetzt in dem steht, dass ich das Auto (Wert 3000,- Euro) und einen Anteil von dem Barvermögen in der Höhe von einmalig 3000,- Euro bekomme, wenn ich offiziell auf das Erbe verzichte.



Nun, da mir die ganze Situation sehr unangenehm war und ich auch psychisch noch nicht wirklich mit der Situation umgehen kann, habe ich diesen Vertrag unterschrieben.



Im Nachhinein bereue ich das fürchterlich, da ich schlichtweg überrumpelt wurde.

Ich darf außerdem beim gemeinsamen Notartermin morgen NICHTS von unserem Vertrag erwähnen. Offiziell muss ich die Erbschaft ablehnen.



Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich möchte das Barvermögen als Entschädigung für meine schreckliche Kindheit. Aber entweder nehme ich das ganze Erbe oder gar nichts. Gibt es hier keinen Weg, wo ich aus dem 30 Jahre alten Vertrag aussteigen kann und trotzdem das Barvermögen annehme?



Soll ich mich auf den Vorschlag der Kinder einlassen und das Auto und 3000,- Euro annehmen, aber beim Notar kein Wort darüber sagen?



Was können sie mir raten? Ich weiß überhaupt nicht mehr weiter und morgen ist der Termin beim Notar!!



Grüße,

Khona



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