Vereins-Vorstandswahl mit besonderem Modus
Verfasst: 23.01.2015, 08:43
Situation:
Ein österreichischer Verein wählt in festgelegtem Intervall seinen Vorstand. Dazu kann man auch in "neuen" Ämtern kandidieren, die nicht laut den Statuten verpflichtend sind - die müssen dann natürlich auch nicht eingesetzt werden. Für den Wahlmodus gibt es in den Statuten keine Vorschriften.
Für ein nicht vorgesehenes, aber schon seit der letzten Wahl existierendes Amt gibt es zwei Kandidaten. Das Wahlkomitee sieht folgenden Modus vor: Man kann Kandidat A oder B wählen, oder mit "nein" das Amt als ganzes ablehnen. Wenn die absolute Mehrheit der gültigen Stimmen "nein" ist, gibt es das Amt künftig nicht. Wenn die Mehrheit eine Stimme für A oder B abgegeben hat, gibt es das Amt, und der Kandidat mit mehr Stimmen ist gewählt.
Dieser Wahlmodus ermöglicht aber auch die Wahl, wenn eine relative Mehrheit der Stimmen gegen das Amt war. Extremfall etwa: A erhält 51 Stimmen, B erhält 50, 100 waren gegen das Amt - A ist gewählt!
Solch eine Wahl mit relativer Mehrheit, die Ablehnung aller Kandidaten ermöglicht, aber eine mögliche relative Mehrheit für diese Ablehnung ignoriert, ist mir noch nie untegekommen.
Zwei Fragen:
1. Könnte so ein Modus rechtliche Probleme aufwerfen? Könnte die Wahl eines Vorstandsmitgliedes nach obigem Muster rechtlich angefochten werden?
2. Kennt jemand ein Vorbild für diesen Wahlmodus?
Ein österreichischer Verein wählt in festgelegtem Intervall seinen Vorstand. Dazu kann man auch in "neuen" Ämtern kandidieren, die nicht laut den Statuten verpflichtend sind - die müssen dann natürlich auch nicht eingesetzt werden. Für den Wahlmodus gibt es in den Statuten keine Vorschriften.
Für ein nicht vorgesehenes, aber schon seit der letzten Wahl existierendes Amt gibt es zwei Kandidaten. Das Wahlkomitee sieht folgenden Modus vor: Man kann Kandidat A oder B wählen, oder mit "nein" das Amt als ganzes ablehnen. Wenn die absolute Mehrheit der gültigen Stimmen "nein" ist, gibt es das Amt künftig nicht. Wenn die Mehrheit eine Stimme für A oder B abgegeben hat, gibt es das Amt, und der Kandidat mit mehr Stimmen ist gewählt.
Dieser Wahlmodus ermöglicht aber auch die Wahl, wenn eine relative Mehrheit der Stimmen gegen das Amt war. Extremfall etwa: A erhält 51 Stimmen, B erhält 50, 100 waren gegen das Amt - A ist gewählt!
Solch eine Wahl mit relativer Mehrheit, die Ablehnung aller Kandidaten ermöglicht, aber eine mögliche relative Mehrheit für diese Ablehnung ignoriert, ist mir noch nie untegekommen.
Zwei Fragen:
1. Könnte so ein Modus rechtliche Probleme aufwerfen? Könnte die Wahl eines Vorstandsmitgliedes nach obigem Muster rechtlich angefochten werden?
2. Kennt jemand ein Vorbild für diesen Wahlmodus?