Massive Gebührenerhöhung bei Schenkungen in Sicht

[MG]

MASSIVE GEBÜHRENERHÖHUNG BEI SCHENKUNGEN IN SICHT! (von RA Michael Gruner)



Nach den Plänen des Parlamentes soll ab spätestens Jänner 2013 die Eintragungsgebühr bei Schenkungen nicht mehr vom dreifachen Einheitswert, sondern vom Verkehrswert berechnet werden!

Dazu ein Beispiel aus der Praxis: Eigentumswohnung in Wien; Einheitswert € 8.500,--. Verkehrswert: 135.000,--.

Bislang betrug damit die EintragGeb. (1,1% vom dreifachen Einheitswert) € 281,--. In Zukunft wären das dann 1,1% von 135.000,--, also € 1.485,--.

Hinzu kommt, dass man dem Grundbuch auch auch den Wert plausibel darlegen muss, was einem im Regelfall wohl nur mit einem Gutachten gelingen wird. Auch hierfür laufen naturgemäß weitere Kosten an.

Und schließlich soll mit der Änderung auch die vereinfachte und gemeinsame Selbstberechnung von Grunderwerbsteuer und Eintragungsgebühr wegfallen, wodurch auf den Vertragserrichter zusätzlicher Aufwand zukommt, der wohl an die Klienten auch weiter verrechnet werden muss.

Wenn daher von Ihnen reine Schenkungen für die nächste Zeit geplant waren, dann lohnt es sich, mit dem Rechtsanwalt oder Notar Ihres Vertrauens Kontakt aufzunehmen, um noch die Chance auf die alte, günstigere Rechtslage zu wahren.

mfG
RA Michael Gruner
www.vertragsbegleiter.at

[Hubert Neubauer]

Die Schenkung müsste sogar noch im Oktober erfolgen oder?

[MG]

@Hubert Neubauer:

Wertvoller Hinweis!

Wenn das Gesetz samt den Übergangsbestimmungen so umgesetzt wird, wie geplant, dann wären die höheren Gebühren für Schenkungen ab 1.11. anzuwenden, bzw. auch dann, wenn die Schenkung zwar noch im Oktober erfolgt ist, aber erst nach dem 31.12.2012 im Grundbuch vollzogen wird.