Kündigung Fitnessvertrag

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Mutter1
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Kündigung Fitnessvertrag

Beitrag von Mutter1 » 06.08.2012, 10:57

Liebes Forum,

ich habe mit 01.Juni 2012 einen Vertrag mit LifeStyleLadies abgeschlossen (Mindestdauer 1 Jahr). Jetzt habe ich Probleme mit meinem Knie, die laut Orthopäden vom PowerPlate Training kommen. Er hat mir auch einen Befund geschrieben, dass ich nicht mehr mit PowerPlate trainieren soll.

Wie formuliere ich am besten die Kündigung meines Vertrages, damit ich keine Stornogebühren zahlen muss - es gibt bei dieser Art von Fitness Verträgen ja immer wieder Probleme mit Kündigungen.

Vielen Dank schon im voraus für eure Tipps!



Hank
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Beitrag von Hank » 11.08.2012, 06:39

Nur für untragbare Vertragsverhältnisse gibt es das Instrument der sofortigen außerordentlichen Kündigung, d.h. nur wenn der Vertrag vom Fitnesscenter durch Unverlässlichkeit, kaputte Geräte usw. ständig schwerwiegend verletzt werden würde.

Bei Verträgen, die auf bestimmte Zeit abgeschlossen wurden, ist ansonsten eine vorzeitige Kündigung in der Regel aber nur gegen ein besonderes Entgelt möglich.

Für Fitnesscenter wird es aber wohl eher keine branchenüblichen Stornoregelungen geben. Überhöhte Stornogebühren können aber vom Gericht gemäßigt werden.

In Ihrem Fall kann man mM wohl nur an das Mitgefühl des Betreibers appellieren und eine Kulanzlösung anstreben, dass Ihnen das problematische Knie eben alles verleidet.

Realistisch ist ein Preisnachlass, weil Sie nicht mehr alle Geräte benützen können, außer Sie haben vorzüglich nur wegen dieser einen bestimmten Trainingsform den Vertrag abgeschlossen und das Fitnesscenter hätte Sie nicht über die Gefahren und Anforderungen z.B. für die Knie ausreichend informiert.

Mutter1
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Beitrag von Mutter1 » 14.08.2012, 15:56

dieses Fitnesscenter arbeitet nur mit PowerPlates und bei allen Übungen, die jeweils von "Trainern" vorgegeben werden, werden die Knie belastet - d.h. ich habe keine Möglichkeit zu trainieren ohne mein Knie weiter zu verletzen.
Die sogenannten Trainer nehmen auch keine Rücksicht auf etwaige Veletzungen.

Hank
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Beitrag von Hank » 25.08.2012, 03:28

Auch so eine Sportskanone meinte neulich, ihr wird immer schwindlig auf diesem Gerät, alles tut ihr in der Früh weh und obendrein kein Gramm Fett weniger an den diversen Stellen...

Das Gerät wurde ursprünglich für richtige Sportler entwickelt. Also: Richtig trainieren, ihr Faultiere!

Mutter1
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Beitrag von Mutter1 » 06.09.2012, 13:16

Hallo Hank,

danke für die freundliche Antwort - aber ich war selbst 20 Jahre Spitzensportler und bin auch staatlich geprüfter Trainer.

Abgesehen davon habe ich den Vertrag mittels eingeschriebenem Brief gekündigt und das Studio aufgefordert keine Beträge mehr von meinem Konto einzuziehen, woran sie sich aber nicht gehalten haben - d.h. sie haben für dieses Monat wieder versucht den Monatsbeitrag von meinem Konto abzubuchen.

Was soll ich jetzt noch unternehmen, damit mir kein Schaden erwächst?

Hank
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Beitrag von Hank » 08.09.2012, 23:36

Was, Sie haben gar nicht erst versucht, auf dem Kulanzweg, also durch Verhandeln, zu einer Lösung zu kommen?

Der einzige Strohhalm für Sie könnte meiner Meinung nur mehr sein, dass das Unternehmen seine Informationspflichten nicht korrekt erfüllt hat, dass Sie also nicht ausreichend über die Gefahren von PowerPlate aufgeklärt wurden. Das könnte die AK halbwegs verbindlich feststellen.

Umgekehrt - was soll das Fitness-Studio tun, dass ihnen kein Schaden daraus erwächst, dass scheinbar auch ehemalige Spitzensportler und staatlich geprüfte Trainer ihre körperliche Disposition vor Vertragsabschluss nicht entsprechend einschätzen können?

Oder soll das Fitness-Studio vorher einen kostenpflichtigen Eignungstest vorschreiben?

Wo hört der Konsumentenschutz auf und wo fängt die Eigenverantwortung an?

Aber wie gesagt: Im Kulanzweg ein für beide Teile erträgliches Ausstiegsszenario finden. Reden Sie halt mit Engelszungen auf die Geschäftsführung ein. Ansonsten: Pacta sunt servanda! Verträge sind einzuhalten.

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