Forum Recht

Hallo allerseits,

ich benötige rechtlichen Rat. Und zwar habe ich vergessen, in dem Fitnesstudio FitInn meinen Vertrag "rechtzeitig" (laut FitInn 2 Monate vorher) zu kündigen, sodass dieser automatisch um ein Jahr verlängert wurde. Meiner Meinung nach ist das reine Abzocke, die ich mir nicht so leicht gefallen lasse (trotz meiner eigenen Dummheit, es zu vergessen).

Ich habe irgendwo gelesen, dass so eine Vorgehensweise nicht rechtens ist und man den Kunden vorher verständigen und erinnern muss, dass der alte Vertrag bald ausläuft.

Das hier bestätigt meine Annahme:
http://www.konsument.at/cs/Satellite?pa ... 8870584117

Nun, wüsste ich aber gerne, ob es mit 100 prozentiger Gewissheit so ist, bevor ich da großartig auf das Gesetz hinweise und dieses dann garnicht gültig ist.

Danke für eure Hilfe!

Jus ist keine exakte Wissenschaft: Es hängt davon ab, wie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von FitInn konkret formuliert sind, wo sich die Klauseln im Kleingedruckten verstecken und ob diese geeignet sind, den Konsumenten zu benachteiligen und dann kann man sich auf versäumte Informationspflicht berufen.

Meine Meinung ist aber immer noch, dass ein Erinnerungsschreiben nur dann nötig ist, wenn es in den AGB bzw. Vertrag so drinnensteht, weil es ist ja vom verständigen Konsumenten auszugehen, der sich um seine Angelegenheiten kümmert.

Und wo bitte hört die Informationspflicht des Unternehmers auf und wo fängt die Selbstverantwortlichkeit des mündigen Bürgers an? Und dann jammert alles über zu viel Bürokratie, aber für alles eine Extra-Einladung...

Abgesehen davon - jeder Vertrag kann ohne Einhaltung von Kündigungsfristen und Kündigungsterminen aufgelöst werden, wenn VertragspartnerInnen ihre Pflichten schwerwiegend verletzen und eine Fortsetzung des Vertragsverhältnisses unzumutbar wird.