Mangel an Intelligenz in der gegenwärtigen Rechtsprechung?

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Kriwetz
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Mangel an Intelligenz in der gegenwärtigen Rechtsprechung?

Beitrag von Kriwetz » 19.01.2011, 12:51

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Kriwetz
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Beitrag von Kriwetz » 23.01.2011, 13:44

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Hank
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Beitrag von Hank » 25.01.2011, 03:58

Sehr geehrter Herr Kriwetz,

hab' jetzt um diese Zeit keine Zeit die epische Breite Ihres Beitrages genau zu lesen, weil bereits die erste Zeile auf einen Mangel in der Wurzel Ihrer Gedanken hinweist:

Die juristischen Begriffe für "Tat" heißen "Delikt" (im Zivilrecht für Rechtswidrigkeiten ohne Vertrag), "Vergehen" und "Verbrechen" (im Strafrecht je nach Schwere der Tat).

Im Zivilrecht heißt "Urteil" bzw. "Entscheidung" das, was im Strafrecht "Verurteilung" bzw. "Freispruch" heißt.

Außerdem werden Verhaltensweisen nicht nur vom Gesetz vorgeschrieben, sondern durch das Leben selbst - "Verkehrssitte" nennt sich das dann.

So wie Sie schreiben, machen Sie eigentlich nur Werbung für die Verhältnisse, die Sie infrage stellen wollen.

Kurz und bündig wäre eine "Wohltat"...

meint Ihr Hank 8) 8) 8)

Kriwetz
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Beitrag von Kriwetz » 25.01.2011, 08:21

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Kriwetz
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Beitrag von Kriwetz » 03.02.2011, 19:04

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Samuel Blaser
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Beitrag von Samuel Blaser » 06.02.2011, 00:54

Hallo Gert,


Das mit den 'Lebensgrundlagen per Gesetzgebung entziehen' kann auf zweierlei Weise angeschaut werden.

Zuerst mal eine Gegenrede. Jeder Mensch, der eben lebt, ist nicht vollständig verfügbar in dessen Zukunftsaussichten und 'Schicksal'. Auch im grössten Misstand oder der traurigsten geistigen Form halte ich 'Wunder' nicht für ausgeschlossen. 'Wunder' kann hier einfach heissen, dass eine Wende eintreffen kann, die nicht rational vorhersehbar ist und die einen über sich selbst 'werfen' kann. Egal ob arm oder reich, Mann oder Frau, jung oder alt. Plötzlich ist alles anders, man versteht 'sich früher' nicht mehr.

Dies sei gesagt, um dem Machtapparat des Gesetzgebungsprinzips nicht eine finale Fatalität über absolut jeden Menschen zu attestieren.

Dann die zwei Sichtweisen sind natürlich trennbar in eine innere und eine äussere. Die innere Sichtweise wäre das Feststellen, dass die durch das Gesetzgebungsprinzip erst permanent hergestellte soziale Angst sämtliche Interpretationsmuster dominiert und so 'Welt und Menschen' gar nicht mehr anders gesehen werden können als eben durch diese Angstbrille. Eine angeblich 'wissenschaftliche Objektivität' unter dieser Voraussetzung ihrer 'Praktikanten' entpuppt sich dann als Witz.

Die äussere Sichtweise nun wäre nichts anderes als das Nachzeichnen der Strukturen, die genau zu dieser inneren Krampfhaltung führen.

Hier sehe ich das grösste Verständnisproblem bei der Sache.
Denn sobald solche 'äusseren Strukturen' gezeichnet werden, verlagert sich der Diskurs dazu reflexartig auf Objekte und die Analyse wird zu einem virtuellen Selbstzweck, der eben dann doch wieder nichts mehr mit einem selbst zu tun hat. Siehe Soziologie z.B., die zwar in ihren Analysen durchaus Zutreffendes feststellt, es aber nicht schafft, den Bezug zu sich (zu mir) selbst und diese Strukturen als Ursache vom inneren Zustand und NICHT als 'Dinge an sich' zu erfassen.

Es ist mittlerweile mir derartig klar, dass das Thema immer wieder daran scheitert. Klar kann man mit jedem Menschen über Sinn und Unsinn von Gesetzen sprechen, was aber kaum je geht, ist die Verständnisebene gemeinsam zu erreichen wo quasi von Innen zu Innen gesprochen werden kann in einem reflektierten Verhältnis zu den Strukturen, die dieses 'Innere' bestimmen, das ich jetzt bin und dessen Aspekte der Entwicklung, Leichtigkeit, Freude und Mitfühlpräzision durch Angst massiv eingeschränkt werden. Und wenn das fehlt, ist es eigentlich kein 'menschliches Leben' mehr, das wir 'führen'.

Es geht genau erst dann, wenn 'Angst' als hergestellt durch die äusseren Umstände begriffen und entsprechend situativ gefühlt werden kann. Und das quasi in jedem Moment in jedem Satz den man liest oder schreibt (spricht und zuhört). Wenn also klar wird, dass es 'immer um mich geht', 'meine Angst' aber nicht auf meinem Mist gewachsen ist, sondern dieser Mist uns alle auf absolut methodengleiche Art und Weise der 'Lebensgrundlagen' im obigen Sinne beraubt.
Dass dies dann für viele auch in der materiellen Ebene so ist, ist dann kein Widerspruch mehr, sondern verstehbar vom Prinzip, das ja auch mich trifft.

Vielleicht noch so 'angedeutscht':

Dass Armut schlimm sei und man sie als aufgeklärter Mensch bekämpfen sollte, ist genau nicht der Punkt, weil das wieder auf Objekte und Vorstellungen abstützt und ein Ausdruck von Angst vor Armut ist (und so gesehen auch eine Diskriminierung von Menschen, die man dann als 'arm' eben bezeichnen würde und somit als objektivierbar mangelhaft in ihrem jetzigen So-Sein).
Es ist mehr so, dass 'Armut' als Folge eines Prinzips gesehen werden kann, dass 'tiefer' geht als Verteilungsfragen, das eben sowohl geistig wie materiell Folgen zeitigt.
Wer also nicht in materieller Armut lebt, ist deswegen nicht immun gegen die Angst, sondern oft sogar verkrüppelter, nur das halt in geistiger Hinsicht.

Die 'Lebensgrundlagen' sind also nicht primär auf der materiellen Ebene entzogen worden (das ist '''''''nur'''''' ein Folgeproblem), sondern der Wurm war schon voll vorher drin.

Dass Dumme ist nur, dass immer noch genau mit diesem Wurm die Probleme gelöst werden sollen... und man so eben wieder einmal mehr neue Gesetze schafft, die es dann richten sollen. Das kann der Wurm aber nicht.

Ich wollte dies nur sagen, weil ich mir vorstelle, dass auf das Stichwort 'Lebensgrundlagen entziehen' nur-materialistisches oder eben wieder gerechtigkeitsverhaftetes Weiterdenken die Folge sein könnte, was aber die Sache wieder nicht erfassen kann, sondern den Blick wieder völlig verstellt.

Liebe Grüsse

Sam

Samuel Blaser
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Beitrag von Samuel Blaser » 06.02.2011, 01:27

Noch zwei Stichworte aus Deinem letzten Posting aufgegriffen:

Durch eine äussere Beschreibung der Verhaltensweise ('Tätigkeit') eines Menschen kann nicht beurteilt werden, ob dieser 'den 'Sinn' des Lebens' am begreifen ist oder nicht.

Wie kann jetzt aber gesagt werden, dass es Dinge gibt, die diese Entwicklung verhindern, wenn nicht am Verhalten anderer?!

Letztlich NUR aus der eigenen Erfahrung mit dem UNSINN.

So macht der Unsinn erst Sinn.

Jetzt aber zu sagen, alles ist in Butter, weil es heute soviel Unsinn gibt und jeder die Möglichkeit hat, dank diesem zum Sinn zu finden, ist leider auch unzutreffend.

Denn es muss ja erst eine s e l b s t ä n d i g e, 'im Herzen gefühlte' Unterscheidung von Sinn und Unsinn einsetzen, damit das 'in Gang' kommt. Denn wenn der Unsinn per Gesetz auch als Sinn verordnet wird, dann spielt diese Dialektik NICHT, sondern alles wird im fremdbestimmten Sinn ertränkt. Und ein 'Gesetzesbruch' sowie dessen Konsequenzen (Strafen) sind beide Ausdruck dieses totalen Sinns, der Tätigkeiten und das materielle Überleben zum alleinigen Masstab macht.

Wenn diese Selbständigkeit temporär aussetzt, dann aber wieder reflektiert werden kann, dann ist nichts 'verloren'.

Wenn sie aber als Gesprächsthema gar nicht besprochen werden kann, weil nahezu niemand das mehr versteht, dann ist zumindest verbal keine Grundlage da, sich über Sinn und Unsinn frei auszutauschen.
Evident wird das dann eben wenn Schuldzuweisungen wieder das Parkett dominieren, denn 'Schuld' ist auch wieder ein Agent des Totalsinns.


bettwärts grüsst

Sam

Kriwetz
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Beitrag von Kriwetz » 06.02.2011, 10:24

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Samuel Blaser
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Beitrag von Samuel Blaser » 06.02.2011, 11:34

"Und zwar in der Art, dass wohl jede „Kritik“ (resp. Infragestellung) gerne aufgegriffen wird, die auf „andere“ bezogen ist, die „Selbstkritik“ aber nicht mit einbezogen wird."

Das sieht man auch hier in diesem Forum. Das Unrecht des Anderen wird festzumachen versucht aber nicht Infrage gestellt, dass genau dieses Festmachen dann wiederum der Grund ist, warum weiterhin 'Dumm-Gelaufenes' geschehen muss.
Aber auch in allen anderen akademischen Bereichen, wo in irgendeiner Form 'der Mensch' behandelt wird, ist das der Fall.
Entsprechend sind die Menschen es auch nicht gewohnt, eine Sachdiskussion so zu führen, dass sie sich selbst in dieser Diskussion unaufgeregt und ohne Personenkult als Teil der Sache sehen können.
Ein bisschen so, wie wenn überall 'trocken' Rezepte gemacht werden aber keiner mehr kocht und isst. Aber auch das muss dann halt wer 'ausbaden', im Grunde eben alle.



Mahlzeit

Sam

Kriwetz
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Beitrag von Kriwetz » 07.02.2011, 07:37

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Beitrag von Kriwetz » 10.02.2011, 22:52

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Beitrag von Kriwetz » 15.02.2011, 11:10

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Beitrag von Kriwetz » 21.02.2011, 14:23

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Beitrag von Kriwetz » 02.03.2011, 06:59

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Beitrag von Kriwetz » 06.03.2011, 01:05

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