Forum Recht

Hallo,

Ich bitte um Unterstützung in folgender Angelegenheit:

Eine von mir beauftragte Spedition bringt Ladung von Österreich in ein anderes EU-Land. Der von der Spedition beauftragte Frachtführer verursacht beim Verlassen des Gebäudes auf dem Privatgrundstück der Abladestelle einen Schaden am Gebäude.

Wer haftet für den Schaden?

Aus meiner Sicht grundsätzlich der Frachtführer. Nun hat der Geschädigte jedoch einen Korb vom Frachtführer bekommen, mit der Ausrede der Fahrer wisse von nichts, kein Vermerk am CMR bzw. keine Beweisbarkeit der Schadensverursachung.

Der Geschädigte will sich nun bei uns schadlos halten, da wir die Spedition beauftragt haben und somit in unserer Sphäre läge.

Aus meiner Sicht ist das Schwachsinn, aber ich bein kein Experte. Wie seht ihr das?

Danke.
liebe Grüße.

Die Rechtsansicht ist nicht ganz abwegig. Sie haben einen Vertrag mit demjenigen, dem Sie die Ware liefern. Bei der Erfüllung dieses Vertrages bedieneen Sie sich eines sogen. Erfüllungegehilfen. Wenn dieser Schaden verursacht, dann gilt nach ÖSTERR. RECHT : § 1313a ABGB:

Wer einem andern zu einer Leistung verpflichtet ist, haftet ihm für das Verschulden seines gesetzlichen Vertreters sowie der Personen, deren er sich zur Erfüllung bedient, wie für sein eigenes.

Aber ob österr. Recht anwendbar ist, kann hier nicht überprüft werden. Außerden gelten noch ganz spezielle Regelungen aus dem Frachtgeschäft, wo solche Haftungen möglicherweise ausgeschlossen sind.

mfG
RA Michael Gruner