Geschäftslokal als Turnsaal - Lärm

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Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich wohne in einer Eigentumswohnung (Neubau) in einem Wohnhaus und zwei Stockwerke unter mir befindet sich ein Betriebsraum, der laut Baupolizei als Geschäft gewidmet ist. Die Eigentümer des Raumes haben diesen zu einem Turnsaal umgebaut und die neuen Mieter veranstalten dort diverse Kurse (Tanzen, Fußball, Kampfsport usw.) was zu einer schweren Lärmbeästigung für die angrenzenden Nachbarn geführt hat, da der Raum über keinerlei Trittschutz oder Schalldämmung verfügt.
Die letzten zwei Jahre bekämpften wir die Mieterin indem wir häufig die Polizei gerufen haben, bzw. reichten wir Klage bei der Baupolizei ein, da der Raum nicht widmungsgemäß genutzt wird (laut Baupolizei dauert diese Klage allerdings sehr lange).

Nun ist die Mieterin endlich ausgezogen, jedoch folgt jetzt ein neuer Verein, der in dem Raum Kampfsportkurse anbieten will (was ebenso zu einer Lärmbelästigung führen wird). Wir (mehrere Nachbarn) wollen nun zivilrechtlich dagegen vorgehen.
Was wäre für uns die beste Strategie? Ist es möglich eine Unterlassungsklage zu erwirken, da der Raum als Turnsaal und nicht als Geschäftslokal verwendet wird? Der neue Mieter hat erst vor ein paar Tagen mit dem Umbau angefangen. Ist es möglich hier mit einer einstweiligen Verfügung rasch entgegenzuwirken?

Danke und beste Grüße
den

[Hank]

...jaja, Nutzungskonflikte - allerdings hohe Leerstandsraten, oft auch in den Innenstädten, allein in Wien sollen über 400 Geschäftslokale leer stehen, Tendenz steigend, weil viele Branchen eben kein klassisches Geschäftslokal mehr benötigen - daher gibt es in zahlreichen Städten oft eigene Förderprogramme von den Wirtschaftskammern zur Grätzel-verträglichen Belebung…

[alles2]

Meine Strategie wäre, den Vermieter immens unter Druck zu setzen, indem gegen ihn (nicht gegen den Mieter) mit einer Unterlassungs-, Besitzstörungs-, Schadensersatz- und Ausschlussklage aus der Wohnungseigentümergemeinschaft nach § 36 WEG gedroht wird. Um konkreter werden zu können, müsste man den Vertragsinhalt und (spezifisch) die Geschäftsflächenwidmung kennen. Dies nutzt nämlich alles nichts, wenn sich der Vermieter auf der sicheren Seite wähnt und es nicht einfach mal darauf ankommen ließ.

[Hank]

….man müsste auch den Wohnort wissen - einerseits will man eine lebendige Stadt mit vielen Möglichkeiten, aber kaum ist es im Parterre um ein Dezibel zu laut, kaum wehen einmal von irgendwo Speisegerüche her, fühlen wir uns in unserem Sein und Wohnen sofort gestört und greifen sofort zum Telefon...