Vater verklagen wegen Vernachlässigung, Umgangsverweigerung und seelischer Schädigung

[shp97]

Hallo, ich mache in den letzten Jahren eine schwere Zeit durch. Meine Eltern ließen sich als ich 7 Jahre alt war Scheiden. Mein Vater hatte Wutanfälle, Gewaltausbrüche gegen meinen Stiefbruder (Sohn von Mutter), meine Mutter und mich. Er schlug mich mit dem Gürtel, steckte mich mitsamt Kleidung unter die kalte Dusche oder bestrafte mich mit dem Teppichpracker. Ich entschied mich als kleiner Junge nach der Scheidung für meine Mutter und prägte mein Leben mit sehr sehr vielen Umzügen. Mein Vater gab die Obsorge an meine Mutter ab, um nicht das Haus zu verlieren und bezahlte ungern Alimente. Ich pflegte viele weitere Jahre Kontakt zu meinem Vater und er wurde zu meinem Helden. Wir machten alles zusammen. Skifahren, Segeln, wandern usw. Nur meine Mutter hasste er von Tag zu Tag mehr. Meine Mutter nahm mich mal für 6 Monate nach Südamerika mit. Das gefiel ihm gar nicht. Danach folgte wieder der Kontakt. Jahre später als ich 13 Jahre alt war wollte ich wieder nach Südamerika mit meiner Mutter. Da ließ er mich fallen und meinte ich solle mein Leben leben und er möchte mich nie wieder sehen. Da hatte er schon eine böse Freundin gefunden die mich hasste und meinen Platz einnahm. Ich war 2 Jahre lang weg. Besuchte die Schule und erlebte eine schöne interessante Zeit. Und als ich zurückkam versuchte ich mit 15-16 ihn zu besuchen, an Vatertag. Er kam nicht raus, schreite rum und rief dann die Polizei. Ich erfuhr von einer Schwester, wurde aber wie ein Verbrecher behandelt. Traurig und geplagt lenkte ich mich ab, ging zur katholischen Kirche und absolvierte die Fachschule für Chemie. Als mein Vater davon erfuhr, weil er Alimente bezahlen musste ging er in die Schule und machte ein Riesen Skandal daraus. Er schrie im Sekretariat herum und es wurde ihm angedroht das die Polizei gerufen werde. Ich schloss die Schule ab, fühlte mich aber nie vollkommen. Ich war Antriebslos, hatte schlechte Noten und war trauriger den je als die Schule fertig war. Ich weiß nicht was ich mit meinem Leben anfangen soll. Meine Oma, mein Opa, Tante, Cousine brachen alle mit mir den Kontakt ab. Einfach so und behandeln mich wie einen Verbrecher. Die sind halt ein bisschen Bauern, aber die waren sehr Präsent bis zu meinem 13. Lebensjahr und plötzlich gar nicht mehr.

Heute bin ich 26 und leide an Zwangsgedanken und einer schweren Depression. Ich habe ehrlich gesagt wenig Lebenslust. Ich weiß nicht was ich mit meinem Leben anfangen soll. Die Chancen das er mir je vergibt sind gleich 0. Ich bin nie gemein oder Respektlos zu ihm gewesen aber das ist ihm vollkommen egal. Ich hätte mich über gute Ratschläge im Leben so gefreut, aber er lässt den Hass an meiner Mutter in mir aus. Meine Mutter leidet natürlich mit mir, ich versuche das Ganze aber zu verheimlichen um sie nicht in Mitleidenschaft zu ziehen. Aber ja, das hat mich voll geprägt und sucht mich immer wieder heim. Habe ich in Österreich eine Chance auf eine Entschädigung für das viele Leid? Wahrscheinlich will er mich auch Enterben und denkt bereits an Vorkehrungen. Was kann mir ein guter Jurist raten, außer dass ich lernen soll mein Leben ohne ihn zu leben? Danke schon mal fürs zuhören.

[Hank]

Wie wär’s einen Roman schreiben? 70.000 Bücher erscheinen pro Jahr im deutschsprachigen Raum voll von Kindheitstrauma und Familiendrama, denn die glückliche Familie gibt es bekanntlich nur in Witz & Werbung oder bei den Simpsons…

[alles2]

Geschichten, die das Leben schreibt und prägen! Als schlechter Nicht-Jurist komme ich zu der Einschätzung, dass nach so langer Zeit sich kein Gericht irgendwie damit aufhält. Es liegt somit an Dir, anderweitig diese Erfahrungen zu verarbeiten, wofür es einige Ansprechpersonen wie Therapeuten gibt.