Regenwasser: muss es auf Eigengrund versickern?
Verfasst: 21.07.2023, 19:20
Liebe Juristen und Juristinnen,
ich hab eine Frage. Und zwar ist es so, dass meine Eltern ein ca. 20-jähriges Haus in Kärnten besitzen und nebenan einen Nachbarn haben, dessen Haus ca. auf die späten 60er zurückdatiert. Nun gab es bei dem letzten Unwetter irrsinnige Wassermengen, die vielerorts zu Kellerüberflutungen sorgten, weil der Boden das Wasser nicht aufnehmen konnte.
So auch leider bei meinen Eltern. Zwar nicht so schlimm, aber immerhin. Dabei ging es um Wasser, dass aus der Regenrinne des Nachbarhauses stammt und zu Wasser- und Sandansammlung im Keller meiner Eltern führte. Kübelweise mussten sie beides hinausbringen.
Nun wurde der Nachbar von meinem Vater (sie verstehen sich normalerweise recht gut) schon darauf angesprochen, mit der Bitte, dass er seine Regenrinne im unteren Bereich anders arrangiert, damit das Wasser nicht zu ihm gelangt. Dieser hat sofort aggressiv reagiert und dementiert, dass es das Wasser von ihm käme. Fakt ist, dass wir quasi aus dem ersten Stock sehen, dass das Wasser nicht in seinem Grund versickert und quasi durch ein leichtes Geländegefälle auf den Grund meiner Eltern und weiter zum Kellerschacht gelangt.
Wir wissen, dass bei Neubauten darauf geachtet werden muss, dass sämtliches Regenwasser am eigenen Grund versickert. Wir wissen aber nicht, ob das auch für ältere Gebäude gilt, und wenn nicht, ob dies dann bei einem Schaden dann durchaus gelten würde.
Ich möchte dazusagen, dass zu jener Zeit, als meine Eltern das Grundstück erwarben, an der Grundstücksgrenze zum Nachbarn hin ein kleines Wäldchen war und es bis auf einmal keine Probleme mit dem Wasser gab. Ein kleines Rohr führte das Regenwasser vom Grund weg Richtung Straße, wo es durch das natürliche Gefälle in den nächstgelegenen Gulli gelangte.
Später führten die Nachbarn zahlreiche Änderungen durch. Unter anderem entfernten sie das kleine Wäldchen und auch das Rohr, und planierten die Wiese, wo einst Büsche und Bäume standen. Dabei ließ man zwar eine kleine "Geländemulde", aber keine definitive Versickerungsmöglichkeit (wie Rohr, Schacht etc.). Das wissen wir genau.
Bisher gab es kein Problem, aber jetzt leider definitiv.
Da wir leider in aktueller Zeit und wohl auch in zukünftiger Zeit wiederholt mit Unwettern zu tun haben werden, wollte ich wissen, wie es rechtlich ist und was wir dagegen tun können, um zukünftige Schäden zu vermeiden.
Danke für Eure Antwort! Liebe Grüße M
ich hab eine Frage. Und zwar ist es so, dass meine Eltern ein ca. 20-jähriges Haus in Kärnten besitzen und nebenan einen Nachbarn haben, dessen Haus ca. auf die späten 60er zurückdatiert. Nun gab es bei dem letzten Unwetter irrsinnige Wassermengen, die vielerorts zu Kellerüberflutungen sorgten, weil der Boden das Wasser nicht aufnehmen konnte.
So auch leider bei meinen Eltern. Zwar nicht so schlimm, aber immerhin. Dabei ging es um Wasser, dass aus der Regenrinne des Nachbarhauses stammt und zu Wasser- und Sandansammlung im Keller meiner Eltern führte. Kübelweise mussten sie beides hinausbringen.
Nun wurde der Nachbar von meinem Vater (sie verstehen sich normalerweise recht gut) schon darauf angesprochen, mit der Bitte, dass er seine Regenrinne im unteren Bereich anders arrangiert, damit das Wasser nicht zu ihm gelangt. Dieser hat sofort aggressiv reagiert und dementiert, dass es das Wasser von ihm käme. Fakt ist, dass wir quasi aus dem ersten Stock sehen, dass das Wasser nicht in seinem Grund versickert und quasi durch ein leichtes Geländegefälle auf den Grund meiner Eltern und weiter zum Kellerschacht gelangt.
Wir wissen, dass bei Neubauten darauf geachtet werden muss, dass sämtliches Regenwasser am eigenen Grund versickert. Wir wissen aber nicht, ob das auch für ältere Gebäude gilt, und wenn nicht, ob dies dann bei einem Schaden dann durchaus gelten würde.
Ich möchte dazusagen, dass zu jener Zeit, als meine Eltern das Grundstück erwarben, an der Grundstücksgrenze zum Nachbarn hin ein kleines Wäldchen war und es bis auf einmal keine Probleme mit dem Wasser gab. Ein kleines Rohr führte das Regenwasser vom Grund weg Richtung Straße, wo es durch das natürliche Gefälle in den nächstgelegenen Gulli gelangte.
Später führten die Nachbarn zahlreiche Änderungen durch. Unter anderem entfernten sie das kleine Wäldchen und auch das Rohr, und planierten die Wiese, wo einst Büsche und Bäume standen. Dabei ließ man zwar eine kleine "Geländemulde", aber keine definitive Versickerungsmöglichkeit (wie Rohr, Schacht etc.). Das wissen wir genau.
Bisher gab es kein Problem, aber jetzt leider definitiv.
Da wir leider in aktueller Zeit und wohl auch in zukünftiger Zeit wiederholt mit Unwettern zu tun haben werden, wollte ich wissen, wie es rechtlich ist und was wir dagegen tun können, um zukünftige Schäden zu vermeiden.
Danke für Eure Antwort! Liebe Grüße M