Raika fordert Geld zurück - für von ihr selber gewechselter Fremdwährung

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kalister
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Raika fordert Geld zurück - für von ihr selber gewechselter Fremdwährung

Beitrag von kalister » 12.02.2023, 10:10

Sehr geehrter Forenmitglieder,

vielleicht hätte jemand Rat zu folgendem Problem:

Am 09.12.2022 habe ich von unserer Thailandreise übrig gebliebenen Baht(scheine) in unserer Raika Bankstelle zu Euro retour gewechselt. Nachdem der Schaltermitarbeiter die Scheine anhand der auf seinem PC aufgerufenen thailandwährungsspezifischen Sicherheitsmerkmalen geprüft hat wurde der Wechselbetrag auf mein Raikakonto überwiesen. Der Vorgang wurde von mir am Unterschriftenpad quittiert; ich bekam eine ausgedruckte Überweisungsbestätigung auf der der überwiesene Eurobetrag ausgewiesen war.

Am 13.01.2023 erhielt ich von der Raika (vom Mitarbeiter, der die Scheine gewechselt hat) folgende Mail:

Sehr geehrter Herr XYZ,
leider konnte ich Sie telefonisch nicht erreichen.
Wir haben vorige Woche einen Teil Ihrer Thailändischen Bahts von der Landesbank zurückbekommen. 3 Stück 1000er sind von der alten Serie und haben leider keinen Wert mehr. Jetzt ist natürlich die Frage wo oder von wem sie die ungültigen Noten überhaupt bekommen haben. Das Problem ist, dass wir mit den umgerechnet zirka 40,53€ belastet werden. Bitte um kurze Rückmeldung diesbezüglich. Vielen Dank und schönes Wochenende.
Mit freundlichen Grüßen



Meine Antwort darauf erfolgte am 15.01.2023:

Sehr geehrter Herr XYZ,
leider kann ich bei dieser raikainternen Angelegenheit nicht behilflich sein.
Ich kann lediglich auf die Tatsache verweisen, dass der Umtausch am 09.12.2022(!)
in der Raibafiliale XYZ abgewickelt und abgeschlossen wurde.
mfG



Offenbar hat dieses Mail die Bank nicht erreicht (der Bankmitarbeiter war im Urlaub; seine automatisierte Abwesenheitsmail ist bei mir im Spamordner gelandet)


Am 09.02.2023 schrieb der Raika Mitarbeiter ein weiteres Mail:

Sehr geehrter Herr XYZ,
wir bedauern dass Sie vor kurzem Ihr Konto bei uns gelöscht haben.
Außerdem möchte ich Sie nochmal drauf hinweisen, dass die 3000 Thailändischen Bahts noch bei uns in der Filiale in XYZ liegen und noch immer ein offener Saldo bei Ihnen in Höhe von 70€ besteht. Das haben natürlich die Kollegen in XYZ nicht gewusst. Wir bitten daher höflichst um Rückmeldung diesbezüglich. Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen

(die Löschung meines Bankkontos bei der Raika genau zu diesem Zeitpunkt ist wirklich Zufall und hat nichts mit dem gegenständlichen Problem zu tun; sie ist der Kontoführungsgebührenanhebung von über 10% ab 01.01.2023 geschuldet)



Was soll ich machen? Ich sehe wirklich nicht ein, dass ich für die ungültigen Scheine geradestehen soll.
Woher will die Raika überhaupt wissen, dass die von mir sind?

schönen Sonntag noch und liebe Grüße



alles2
Beiträge: 3268
Registriert: 09.08.2015, 11:35

Re: Raika fordert Geld zurück - für von ihr selber gewechselter Fremdwährung

Beitrag von alles2 » 12.02.2023, 14:36

Mich würde interessieren, von welcher Banknoten-Serie wir sprechen und wie das Kreditinstitut darauf kommt, dass die Scheine keine Gültigkeit haben. Bei den älteren Lappen ist oft das Problem, dass irgendwelche Automaten diese nicht akzeptieren, aber das Personal sehr wohl. Vielleicht weißt Du noch, wie die Geldscheine ausgesehen haben:

https://www.bot.or.th/English/Banknotes/HistoryAndSeriesOfBanknotes/Pages/All_Series_of_Banknotes.aspx

Mit jenen der Serie 14 (bis zum Jahr 2005) gibt es Schwierigkeiten, sollen jedoch sehr begehrte Sammlerstücke zu sein, die weit über den eigentlichen Wert gehandelt werden. Daher würde es mich wundern, wenn man diese heute noch so einfach bekommt. Mit diesem Hintergrundwissen hätte ich dem Bankangestellten gesagt, seit mehreren Jahrzehnten immer wieder dort im Ausland gewesen zu sein und nun beim Entrümpeln auf die in Vergessenheit geratenen Noten gestoßen bin. Dass diese eventuell nicht mehr gültig sein könnten, hätte man freilich nicht wissen können. Daher bleibt weiterhin die Frage, wie Deine Bank wissen will, dass diese nicht mehr umgetauscht werden können. Das ist nämlich von den nicht mehr nachgedruckten Scheinen zu unterscheiden.
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

kalister
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Re: Raika fordert Geld zurück - für von ihr selber gewechselter Fremdwährung

Beitrag von kalister » 12.02.2023, 16:34

Servus,

danke für die Antwort.

Mir gehts es eigentlich gar nicht so sehr darum herauszufinden von welcher Serie diese Scheine sind usw….

Vielmehr geht es mir darum, wie die Raika ÜBERHAUPT behaupten kann, dass diese Scheine von mir sind. Beim Umwechseln habe ich weder eine Stückelung, noch irgendwelche Seriennummern bestätigt, lediglich den umgewechselten Gesamtbetrag.
Ich bin mir ja noch nicht mal mehr sicher, ob wirklich 1000er Scheine dabei waren.
Theoretisch, wenn auch absurd (oder nicht?), könnte der Mitarbeiter, der mir die Scheine gewechselt hat bereits einen Austausch gegen abgelaufene Scheine vorgenommen haben. Und nach ihm noch viele andere am Prozess beteiligte Raikamitarbeiter mehr.

Warum putzt sich die Raika hier automatisch am Kunden ab - ist doch nicht meine Schuld wenn deren interne festgelegten Geldwechselprozesse fehlerhaft sind und man nach sechs(!) Wochen draufkommt, dass angenommenen Scheine abgelaufen sind.

Und das angesichts der Tatsache, dass die RBI derzeit fette, fette Gewinne in Russland macht.

Lg

alles2
Beiträge: 3268
Registriert: 09.08.2015, 11:35

Re: Raika fordert Geld zurück - für von ihr selber gewechselter Fremdwährung

Beitrag von alles2 » 12.02.2023, 19:01

Da bin ich voll bei Dir und ich kann Dir auch folgen. Nur werden wir die internen Abläufe dahingehend nicht so leicht eruieren können. Und es würde Dir nicht weiterhelfen, wenn die Rückverfolgbarkeit der Bank durch entsprechende Dokumentation sehr wohl gegeben wäre. Noch dazu ist davon auszugehen, dass diese Art des Wechselns alle Tage vorkommt.
Daher wollte ich einen anderen Ansatz wählen, indem geklärt wird, ob die Behauptung des Instituts überhaupt berechtigt ist. Ist das geklärt, könnte man eine andere Argumentationslinie oder Verteidigungsstrategie wählen.

Grundsätzlich wäre ich bei Dir, dass Du für die mangelhafte Sachbearbeitung des Bankangestellten nichts dafür kannst und er dafür geradestehen sollte. Auf der anderen Seite darf man auch der Bank gegenüber etwas Nachsicht entgegenbringen. Denn sollte es tatsächlich so sein, dass die Scheine nichts wert sind (dem könnte man noch nachgehen), und Du damals einen aufmerksameren Angestellten erwischt haben, wärst Du auch leer ausgegangen. In diesem Bezug würde ich dann die Aufregung nicht nachvollziehen können. Außer man legte es darauf an, irgendwann auf einen "Dummen" zu stoßen.
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

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