Rumänische "Handwerker".

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matura
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Rumänische "Handwerker".

Beitrag von matura » 21.07.2022, 09:38

Folgender Fall: Rumänische "Handwerker" kommen mit einem Firmenbus mit fadenscheiniger Aufschrift zu einem Privathaus. Schweizer Kennzeichen am Wagen. Sie klettern mit eigenen Leitern auf das Dach. Demontieren die Dachrinne. Werden vom Hausbesitzer erwischt. Polizei wird verständigt und P. nimmt sie zum Verhör mit. Es kommt zu einem Prozesstag. Gegnerische Antwalt behauptet relativ schnell, dass von den "Tätern" nichts zuholen sei. Richter beraumt einen 2. Prozesstag ein, da ein Sachverständiger noch das Material der zerstörten Dachrinne feststellen soll. Ich habe keine Rechtsvertretung (mehr), da ich Kosten vermeiden will. Der "Dachrinnenschaden" wird ca. € 2000,- sein. Was muss ich am 2. Prozesstag beachten? Übernimmt der Staat den Schaden, falls die Täter nicht zahlen können. Beide Rumänen waren beim Prozesstag answesend. Ebenso ein Dolmetscher. Rumänen behaupten Sie hätten einen mündlichen Auftrag. Wie wehre ich mich am besten? danke. Gerechtigkeit muss Gerechtigkeit bleiben. Die Zustände in unserem Land sind ja mittlerweile schon unglaublich.



alles2
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Re: Rumänische "Handwerker".

Beitrag von alles2 » 21.07.2022, 11:42

Anstatt emotional zu werden, sollte man nach Möglichkeit sachlich bleiben. In diesem Land läuft einiges richtig, aber nicht alles. Dabei wissen wir noch nicht mal, welches Ende das nehmen wird. Es ist durchaus möglich, dass sich das alles in Wohlgefallen auflösen wird. Wir wissen nicht mal, ob es sich um einen strafrechtlichen oder zivilrechtlichen Prozess handelt. Also ob da was wegen Sachbeschädigung, gewerblichen (Dienstleistungs-) Betrug und Urkundenfälschung läuft oder nur wegen Schadenersatz. Die Maschen der oft international agierenden Banden werden immer ausgefeilter, indem die Opfer zu einem Vertrag gedrängt werden. Dabei fängt es oft harmlos an, wonach die Dachrinne einen Schaden haben soll und sich die Kosten nur im 2- oder 3-stelligen Bereich bewegen. Dann wird vorgetäuscht, dass doch so viel mehr gemacht werden muss und am Ende des Tages kann es 5-stellig werden.
Auch ist nicht bekannt, ob sich vielleicht wer anderer aus dem Haushalt zu den Reparaturarbeiten hat überreden lassen oder ob die angebliche Firma überhaupt eine Gewerbeberechtigung hat. Daher ist es nicht so einfach, Dir irgendwelche Ratschläge zu geben. Auf das, was es ankommt, wird für normal schon der Richter eingehen. Und Du wirst die Sachlage wohl auch wahrheitsgetreu vorbringen, was das Gericht dann zu erörtern hätte. Du wirst nach der Abhandlung womöglich einen Titel erhalten, wonach die Forderung gerichtlich durchgesetzt werden kann. Nur steht zu befürchten, dass auf Grund der Grenzen nichts zu holen sein wird. Eine Versicherung, an die man herantreten könnte (geht man mal von deren Gutgläubigkeit aus), haben die Herrschaften oft auch nicht.
Derweil nur stiller Mitleser, da ich gerade von Anwälten schikaniert wurde. Keine Anfragen mehr nach deren Namen und ob Ihr deren Kanzlei auf Google negativ bewerten sollt. Gerne melde ich mich per PN auf Eure Beiträge. Vorher bitte die Forensuche nutzen!

matura
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Re: Rumänische "Handwerker".

Beitrag von matura » 21.07.2022, 20:44

genau so schauts aus. ausser spesen und schaden wohl nichts gewesen. auftrag gab es natürlich keinen. das gewerberecht scheint dem gericht egal. ich habe darauf schon hingewiesen bei gericht. die frechheit ist ja, dass der gegnerische anwalt sofort sagt, dass seine mandanten mittellos sind. dieser anwalt selbst ist aber kein pflichtverteidiger ist. dh. er wird bezahlt. 😊. falls es keine haftung von seitens des staates gibt würde ich ja nichts bekommen. daher ist das eine frechheit. sie sagen es richtig.

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