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Liebe Community, ich

In einem nun schon einem Jahr andauernden Erbstreir mit meiner Schwester, welche von meinem verstorbenem Vater lediglich den Pflichtteil erhalten hat, wurde mir von Gericht aufgetragen, einen Eid abzulegen, bei dem ich alle an mich gegangenen Geschenke aufliste.

Ich habe darauf einen Eid abgelegt und alle von meinem Vater an mich gegangenen Geldbeträge offenbart. Jedoch habe ich bei der Auflistung ein Grundstück im Wert von etwa 80.000 vergessen. Für dieses gibt es eine Schenkungsurkunde, welcher der anderen Partei im Rahmen des Prozesses schon einmal gezeigt wurde. Ich habe also sicherlich nichts "verschwiegen", ich habe es einfach nur vergessen!

Nun erhielt ich ein Scheiben, dass mich meine Schwester wegen Meineids angezeigt hat. Was kann das für Folgen für mich haben - muss ich wegen eined dummen Fehlers jetzt ins Gefängnis?

Für Eure Hilfe wäre ich wirklich dankbar, ich mache mir große Sorgen!

Verbindlich kann man bei diesen unpräzisen Angaben nichts sagen. Grundsätzlich sollte schon zwischen einer unvollständigen und falschen Aussage unterschieden werden. Hattest Du nach bestem Wissen und Gewissen geantwortet, solltest Du Dir keinen Kopf machen. Wurde etwas bewusst (meist zum eigenen Vorteil) nicht gesagt, darf man sich in dem Fall über eine Anzeige nach § 288 Abs.2 StGB nicht wundern.
Aber wie gesagt, wir wissen nicht, von wem das Schreiben ist und was es konkret beinhaltet. Wir kennen die gerichtlichen Fragen und Deine Antworten nicht. Wollte man bspw. wissen, ob wirklich alles aufgezählt wurde und es wurde daran kein Zweifel gelassen, dass die Angaben so stimmen, kann es was anderes sein. Dass es die Schwester mit allen Mitteln versucht, ist auch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar. Man darf eben nicht vergessen, dass nicht jeder, der eine Anzeige erstattet, auch wirklich Recht bekommt.