KEST umgehen, legale Möglichkeiten

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plump
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KEST umgehen, legale Möglichkeiten

Beitrag von plump » 29.12.2021, 17:30

Hallo,

aus Gründen der privaten Altersvorsorge interessiert sich P. zur Veranlagung in Aktien, Fonds usw.

P. ist circa 30 Jahre alt und behauptet das für die "jüngere Generation" wohl nicht davon auszugehen ist von einer gesicherten Rente profitieren zu können, selbst in Deutschland schaut die Ampel nun nach aktiengebundenen Rentenmöglichkeiten da das aktuelle System, auch wegen der eintretenden Rentenwelle, nicht tragbar sein wird.

P. könnte nun jeden Monat 1000 Euro sparen, 37 Jahre lang und so 444.000 Euro haben. Er könnte auch jeden Monat die 1000 Euro anlegen um so mit Zinseszins und konservativ gerechneten 7% (Schnitt) eines ETFs auf ~1.997.000 Euro zu kommen - dabei trägt er natürlich das Risiko auch Verluste tragen zu müssen. Der zu versteuernde Gewinn wäre in diesem Fall 1.997.000 - 444.000 = 1.553.000 Euro, sprich 427.075 Euro Steuern/Kest (27,5%) sind abzuführen und ~1.100.000 Euro würden verbleiben.

Der Fiskus bestraft also jemanden der sein Leben lang gespart hat, das besteuerte Einkommen reinvestiert hat damit Unternehmen mehr erwirtschaften können, und begründet es damit das ja Verluste ebenfalls mit 27,5% gegengerechnet werden können - allerdings nur bei bereits einkommensrelevanten Steuererklärungen, sprich für Vorsorgeplaner wie P. ist das irrelevant. Und wenn P. Erspartes bei der Bank liegen lässt, macht er realen Verlust.

Auf der Suche nach legalen Ausnahmen und Auswegen in Österreich hat P. dazu bisher nur die fondsgebundene Lebensversicherung gefunden, dabei würden nur 4% Steuern fällig. Allerdings ist man dabei abhängig von den Fonds des Anbieters wie Allianz, Ergo usw und diese performen alle schlechter als Standard-Fonds und ETFs und haben natürlich spezifische weitere (unnütze) Gebühren. Sprich es ist zwar eine Alternative, allerdings keine gute Lösung wenn man sich selbst mit Aktien und dem eigenen Vermögen beschäftigt.

Daher die Frage: Kann P. nach 36 Jahren seinen Wohnsitz ändern für 1 Jahr in ein steuergünstiges Land, dort die Aktien verkaufen und günstig legal versteuern, um nach dem Jahr seine steuerliche Ansässigkeit wieder nach Österreich zu verlegen?
Und gibt es andere Alternativen die KeSt für Vorsorgeanleger legal zu umgehen?



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