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Anwalt unseriös?

Verfasst: 08.10.2021, 19:00
von Marianne3
Vor einigen Tagen fragte mein Anwalt an, ob ich eine sofortige Exekution/Kindesunterhalt wünsche.
Ich antwortete mit JA.
Ca. eine halbe Stunde später. fragte ich, ob eine Verfahrenshilfe möglich ist?
Keine Antwort!
Heute schrieb der Anwalt, ich hätte ihm dies vor! dem Exekutionsantrag mitteilen müssen.
Ich hatte ihm bereits vor ein paar Wochen, als ich ihn beauftragte, mitgeteilt, dass mein Einkommen seit September um 200 Euro geringer ist und ich mir einen Anwalt nicht leisten kann!
(Mein Kind und ich leben am Limit und der Kindesvater zahlt keinen Unterhalt).
Ich finde das Verhalten des Anwaltes unseriös!
Meine Einkommenslage ist ihm bekannt.
Er hätte ja von sich aus, auf die Verfahrenshilfe hinweisen können bzw. dass ich dies ausfülle.

Re: Anwalt unseriös?

Verfasst: 09.10.2021, 01:48
von alles2
Ich kann nur auf ein Missverständnis spekulieren/hoffen. Gibt es denn noch ein Mandatsvertrag? Auch kann man nicht herauslesen, warum er Dich angefragt hat. Für normal müsste man dazu zuerst auf ihn zugegangen sein. Ich weiß schon, dass viele Anwälte beim Begriff "Verfahrenshilfe" eher empfindlich reagieren, weil sich damit nicht wirklich eine Kanzlei, die nicht mit einer gemeinnützigen Einrichtung zu verwechseln ist, rentable über Wasser halten kann. Nur weil jemand über ein geringes Einkommen verfügt, muss es für einen Anwalt noch lange nicht bedeuten, dass es im Hintergrund nicht irgendein großzügiger Spender gibt. Warum er erst nach einigen Tagen mit einer vermeintlichen Rüge daherkommt, kann ich mir nicht wirklich erklären. Entweder es war noch was dazwischen oder er ist mit Verzögerung zu gewissen Erkenntnissen gelangt. Ein Verfahrensantrag läuft eigentlich über das Gericht. Ein Rechtsanwalt fragen, ob er den Auftrag auch als Verfahrenshilfe übernehmen würde, kann man immer und ihn dann im Antrag namhaft machen.

Re: Anwalt unseriös?

Verfasst: 09.10.2021, 08:52
von Marianne3
Vielen Dank für die Informationen!