ERBRECHT_Schenkung Haus/Grundstück

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shivajoy
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Registriert: 21.06.2021, 11:39

ERBRECHT_Schenkung Haus/Grundstück

Beitrag von shivajoy » 21.06.2021, 12:46

Hallo erstmal.

Dies hier ist mein erster Beitrag, da ich mich seit Tagen versuche in die Materie einzulesen aber ich mir doch noch einiges nicht selbst beantworten konnte.
Der Besuch bei einer kostenlosen Auskunft, war auch ernüchternd.

Hier kurz zur Fragestellung:
Der Vater besitzt ein Grundstück auf welchem sich 2 Häuser befinden, welche aber grundsätzlich auf 2 Parzellen liegen. Eines bewohnt er selbst mit der Mutter (Elter sind nicht verheiratet) und eines bewohnt die älteste Tochter seit über 15 Jahren.
Die 2 jüngeren Geschwister sind weggezogen und haben kein Interesse an dem Grundstück samt Häuser.
Die älteste Tochter hat über die Jahre mehrmals kleinere und teils größere Renovierungen durchgeführt. Da aber jetzt wirklich kostspielige Renovierungsmaßnahmen anstehen, hat sie mit ihren Geschwistern das Problem besprochen und alle sind damit einverstanden, dass der Vater der Tochter alles überschreiben kann, die 2 Geschwister im Gegenzug eine Auszahlung erhalten und auf deren Erbteil verzichten.
Vorweg - dies ist selbstverständlich auch der Wunsch des Vaters, da sich die älteste Tochter seit Jahren um alles was das Grundstück und die zwei Häuser betrifft kümmert,auch finanziell.
Das Grundstück samt der 2 Häuser wurde noch nicht fachmännisch geschätzt, aber wenn man sich an dem Immobilienmarkt hierorts orientiert wird es einen Gesamtwert von 250k€ bis 300k€ haben.
Der Vater möchte sich und die Mutter, durch ein lebenslanges Wohnrecht und ein Belastungs- und Veräußerungsverbot absichern.
Nun hat die älteste Tochter den Geschwistern jeweils 50k€ angeboten. Der Bruder hat dem zugestimmt, die kleinste Schwester möchte aber mehr Geld haben.

Was wäre nun die beste Lösung für alle?!
Eine höhere Auszahlung ist finanziell nicht möglich.

Soll der Vater nun zu Lebzeiten dennoch alles auf die älteste Tochter überschreiben und sie als Alleinerben einsetzten. So würde den Geschwistern der Pflichteil zustehen, aber nur vom Wert der Schenkung zum Stichtag der Überschreibung - soweit ich das verstanden habe.
Wie wird die Immobile dann geschätzt bzw. durch wen und wer trägt die Kosten? Oder geschieht dies ohnehin im Zuge des Schenkungsvertrages automatisch?

Im Grunde soll es keine Benachteiligungen geben und alle sollen zufrieden sein, der Vater möchte keinen Streit unter den Geschwistern daher scheut er noch etwas davor der ältesten Tochter alles zu überschreiben, obwohl es in seinem Interesse liegt, da die Tochter auch seine Pflegschaft übernehmen würde und selbstverständliche viele Renovierungen veranlassen würde,welche sie nicht machen wird, wenn sie keine Sicherheit hat.

Wie könnte man hier am besten vorgehen oder welche Möglichkeiten würde es geben?

Es tut mir leid, dass es unterm Strich ein doch so langer Text geworden ist, aber die Sachlage ist meines Erachtes sehr komplex und es sollen offene Fragen vermieden werden.

Lieben Dank für die Zeit die sich vielleicht jemand nimmt, um mir weiterzuhelfen.
Ich freue mich auch über PN.

Liebe Grüße
Melanie



Hank
Beiträge: 1449
Registriert: 26.08.2010, 15:39

Re: ERBRECHT_Schenkung Haus/Grundstück

Beitrag von Hank » 10.07.2021, 02:38

…das Internet fördert leider, leider massiv die Schnäppchenmentalität à la „Sonderangebot zum Sonderpreis“ oder „großes Leistungspaket im Top-Preis inkludiert“ und daher wollen die Leute auch für Fachberatung, z.B. Rechtsanwalt nicht ordentlich bezahlen und kriegen eben daher die Beratung, die sie verdienen…

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